Auf die Stimmung der Südtribüne muss der BVB aktuell verzichten. Dafür gibt es andere Töne, die man im Stadion wahrnehmen kann.

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Fußballmuseum zeigt, wie sich ein Fußballstadion ohne Fans anhört

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Das Deutsche Fußballmuseum hat sich den aktuellen Tönen in den Arenen gewidmet. Herausgekommen ist es ein intensiver Einblick in die aktuelle Geräuschkulisse eines Fußballspiels.

Dortmund

, 19.03.2021, 15:52 Uhr / Lesedauer: 1 min

Es läuft die Stadionhymne „Heja BVB“, aber niemand singt mit. Torhüter Manuel Neuer gibt seinen Abwehrspielern Anweisungen und man hört den Ball, wie er an den Pfosten klatscht: Wer aktuell ein Fußballspiel schaut, nimmt diese Töne intensiv wahr und kann auch die Dialoge zwischen den Spielern hören, weil die Fans seit einem Jahr den Stadien fernbleiben müssen.

Das Fußballmuseum hat sich dieser neuartigen Geräuschkulisse nun in einer Online-Schau auf seiner Homepage mit dem Namen „Sound of Silence“ gewidmet.

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Besucher können sich beispielsweise zwei Minuten aus dem Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München anhören. Die Dialoge und Töne wurden anschließend von Journalisten des Zeitmagazins zu einem Text verschriftlicht.

Kevin Großkreutz erzählt

Zur Schau gehört auch die Gegenüberstellung eines leeren und vollen Stadions von Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden. Außerdem beschreibt Ex-BVB-Profi Kevin Großkreutz, was die Stimmung auf der Südtribüne mit ihm gemacht hat. Er schildert zudem auch, wie es ist, mit dem KFC Uerdingen das Spielfeld vor leeren Rängen zu betreten.

Neben den Audio- und Videobeiträgen gibt es auch einen spannenden Artikel zur Geschichte der Fankultur. Hier erfährt man, wie Popsongs als Inspirationsquelle für Fangesänge wurden.

„Nackter Beton kommt zurück“

Apropos Fans: BVB-Dauerkarteninhaberin Larissa erzählt sehr anschaulich und detailliert, was die Atmosphäre mit einem Spiel machen kann. „Das ganze Stadion fängt an zu brodeln. Es ist eine Lautstärke da, die gar nicht so richtig klar ist.“ Ihr fehlt momentan am meisten, sich als Fan im Stadion zu äußern.

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Eine ganz andere Sicht auf die Dinge hat Sportschau-Kommentator Robby Hunke. Er berichtet davon, dass sich sein Blick auf den Fußball komplett verändert hat. „Wenn ich im Stadion Tor rufe, kommt nackter Beton zurück“, bringt er ein Beispiel aus der aktuellen Situation.

„Wir wollten ganz bewusst die verschiedenen Perspektiven aufzeigen, wie ein leeres Stadion auf die Beteiligten wirkt“, sagt Pressesprecher Nils Hotze.

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