Erzieher in Nordrhein-Westfalen ziehen in den Streik
Jetzt unbefristet
Die Streikwelle an kommunalen Kindertagesstätten hat am Montag Nordrhein-Westfalen erreicht. Rund 10.000 Beschäftigte aus Kitas und sozialen Diensten legten laut Verdi landesweit ihre Arbeit nieder. Es gab zahlreiche Aktionen und Kundgebungen - in Dortmund trafen sich 1700 Erzieher vor dem Rathaus.

Ab Montag Kita-Streik. Foto: Christian Charisius/Archiv
Viele Eltern in NRW müssen in diesen Tagen ihr Organisationstalent unter Beweis stellen: Weil streikende Erzieher mehr Geld fordern, bleiben hunderte kommunale Kitas geschlossen. Von der landesweiten Protestwelle waren am Montag laut Verdi etwa 1000 der 2400 kommunalen Kitas betroffen. Auch in offenen Ganztagsschulen, der Jugend- und Familienhilfe, Sozialdiensten und Behinderteneinrichtungen wird gestreikt.
Demonstrationszüge und Kundgebungen gab es am Montag etwa in Aachen, Köln, Düsseldorf und in Dortmund, wo 1700 Erzieher vor dem Rathaus zusammenkamen und mehr Geld forderten. „Ihre Arbeit ist die entscheidende Investition in die Gesellschaft von morgen. Das muss sich auch in der Bezahlung widerspiegeln“, sagte Stadtrat Friedhelm Sohn (SPD).
"Auf dem Rücken der Familien"
Der landesweite Protest setzt Familien massiv unter Druck. Am Nachmittag wollten Eltern in Dortmund für ein Ende des Kita-Streiks auf die Straße gehen. „Dieser Tarifkonflikt wird auf dem Rücken der Familien ausgetragen, insbesondere auf dem der Kinder“, sagte der Vizevorsitzende des Landeselternbeirats, Attila Gümüs, in Köln. Viele Eltern seien aber trotz der schwierigen Lage solidarisch mit den Erzieherinnen der kommunalen Kindertagesstätten.
dpa
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