Erwachsenen Enkeln kein schlechtes Gewissen machen
Kleine Kinder können oft nicht genug von Oma und Opa bekommen - Mit dem Alter ändert sich dieser Trend meistens, ganz zum Leidwesen der Großeltern. Smartphones bieten eine gute Möglichkeit, regelmäßigen Kontakt zu den Enkeln aufrechtzuhalten.

Viele Großeltern wünschen sich mehr gemeinsame Zeit mit ihren erwachsenen Enkeln. Foto: Patrick Pleul
„Nie meldest du dich“ - diesen Satz kennt der eine oder andere vielleicht noch von den eigenen Großeltern. Gerade deshalb sollte man selbst auf solche Anschuldigungen gegenüber erwachsenen Enkeln verzichten.
„Es ist der Lauf der Dinge, dass die Enkel irgendwann seltener anrufen oder zu Besuch kommen“, sagt Gerontologe Prof. Eckart Hammer, der an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg lehrt.
Das bedeutet in der Regel nicht, dass sie einen nicht mehr mögen. „Es liegt am sozialen Netz.“ Während der Freundeskreis im Alter immer kleiner wird, ist das soziale Netz von jungen Erwachsenen besonders groß. „Sie brauchen einen dann schlichtweg viel weniger als kleine Kinder.“
Das Bedürfnis kehrt sich also gewissermaßen um. Kleine Kinder können ihre Eltern und Oma und Opa gar nicht genug sehen. Später aber ist das Bedürfnis der Großeltern, ihre Enkel zu sehen, viel größer als umgekehrt. Hammer rät, darauf möglichst gelassen zu reagieren. „Am besten, man bleibt so in Kontakt, wie es die jungen Leute tun - über Chats auf dem Smartphone.“
Natürlich kann man trotzdem ab und an eine freundliche Einladung aussprechen. Um die Leibspeise aus Kindheitstagen zu essen, kommen auch erwachsene Enkel sicher gern vorbei.
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