Dortmunder Philharmoniker spielten Rachmaninow auf Weltklasse-Niveau

Konzerthaus Dortmund

Rachmaninow, die Dortmunder Philharmoniker und Gabriel Feltz sind eine Traumkombination. Wie die nächste CD klingen wird, hörte das Publikum schon am Dienstag im fünften Philharmonischen Konzert im Konzerthaus Dortmund.

Dortmund

, 21.02.2018, 14:48 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Dortmunder Philharmoniker haben Teile ihres Konzerts im Konzerthaus Dortmund erneut für eine CD mitgeschnitten. Foto: Magdalena Spinn

Die Dortmunder Philharmoniker haben Teile ihres Konzerts im Konzerthaus Dortmund erneut für eine CD mitgeschnitten. Foto: Magdalena Spinn

Die CD der Dortmunder Philharmoniker mit Rachmaninows dritter Sinfonie ist am ersten Verkaufstag gut angekommen bei den Besuchern des fünften Philharmonischen Konzerts mit einem reinen Rachmaninow-Programm Dienstag und Mittwoch im Konzerthaus Dortmund.

CD-Aufnahmen von Rachmaninows Sinfonischen Tänzen


Auch im nächsten Jahr wird es eine Rachmaninow-Aufnahme des Orchesters mit Generalmusikdirektor Gabriel Feltz geben. Die Sinfonischen Tänze wurden dafür in den Konzerten mitgeschnitten.

Sehr lohnend wäre es, auch die „Toteninsel“ mit auf die CD zu brennen, denn die Interpretation vom Dienstag kann locker mit den Top-Einspielungen der Weltklasse-Orchester mithalten. Die Ruhe, mit der Feltz das Boot mit dem Sarg aus August Böcklins Gemälde über das Wasser gleiten ließ, war betörend. Mit weichen Armbewegungen, wie ein Ruderer, führte der Dirigent die 80 Musiker durch das illustrative Tongemälde. Und trotz der extrem langsamen Tempi riss die Spannung nie ab.


Ein großartiger Solist mit viel Klangfantasie


Genauso großartig war Alexander Krichel als Solist im selten aufgeführten vierten Klavierkonzert, das nicht die große triumphale Geste der Vorgänger-Werke hat, aber den Filigran-Virtuosen fordert. So einer ist der erst 28-Jährige.

Mit viel Klangfantasie bettete er den Solopart, der eng mit dem Orchester verzahnt ist, in den Klang ein, hatte aber auch die Kraft und brillante Technik, eigene Akzente zu setzen. Nach einem russischen Chopin klang der gefühlvoll gespielte erste Satz. Und dem Finale gaben die Philharmoniker Hollywood-Glanz. Mit einem selbst komponierten „Lullaby“ dankte Krichel als Zugabe.


Tolles Saxophon-Solo und ein Finale im Klangrausch


Gegen diese Meisterinterpretationen fielen die drei Sinfonischen Tänze (auf sehr hohem Niveau) fast ein wenig ab, obwohl der Abglanz eines Walzers im zweiten Tanz etwas wunderbar Morbides hatte, das Saxophon-Solo im ersten Tanz blitzsauber und butterweich geblasen war und das Werk durch seine Farbigkeit und den mitreißenden Klangrausch-Schluss natürlich effektvoll klingt.

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