Jubel bei RW Unna über das 2:1 gegen BR Billmerich. Das war gleichzeitig der Endstand im Derby.

Jubel bei RW Unna über das 2:1 gegen BR Billmerich. Das war gleichzeitig der Endstand im Derby. © Schürmann

Doppelter Krankenwagen-Einsatz: RW Unna gewinnt packendes Derby bei BR Billmerich

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Dieses Derby hatte alles, was man sehen will. Leider aber auch zwei schwere Verletzungen. Der Krankenwagen musste am Sonntag zweimal ins Billmericher Waldstadion anrücken.

Billmerich, Unna

, 14.08.2022, 20:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Drei Tore, zwei Krankenwagen-Einsätze, Gänsehaut-Gefühl im Derby: Zum Auftakt der neuen Saison trafen am Sonntag die beiden A-Kreisligisten BR Billmerich und RW Unna zum Stadtduell aufeinander. Zwar gab es diesmal kein Unnaer Schützenfest wie 2021/22 (5:0), als sich die Teams am 2. Spieltag gegenüberstanden − trotzdem gingen die RWU-Fußballer erneut als Sieger vom Platz.

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Kreisliga A2 Unna-Hamm

BR Billmerich − RW Unna

1:2 (1:2)

Den besseren Start erwischte die Heimmannschaft. Jonas Eckhoff brachte BR Billmerich mit einem satten Vollspannschuss früh mit 1:0 in Führung (7.). Der Jubel war allerdings schnell verstummt, als Bent Schmidt zwei Minuten später mit einer stark blutenden Platzwunde am Kopf liegenblieb. In einem Luftduell mit einem RWU-Spieler waren die beiden mit den Köpfen zusammengerasselt. Für Schmidt kam Dominic Böcker ins Spiel, der am Ende fast noch zum „Gamechanger“ geworden wäre.

Bent Schmidt (M.) musste mit einem Cut an der Stirn ins Krankenhaus gebracht werden, wo die Wunde mit vier Stichen genäht wurde.

Bent Schmidt (M.) musste mit einem Cut an der Stirn ins Krankenhaus gebracht werden, wo die Wunde mit vier Stichen genäht wurde. © Schürmann

Denn BR Billmerich verlor durch den Wegfall Schmidts plötzlich die Kontrolle und geriet noch vor der Pause in Rückstand. Matthias Lage und Jonas Appelhoff hießen die Nutznießer für die Gäste. BRB-Trainer Hubert Tadday ärgerte sich: „In der ersten Halbzeit haben wir Unna fünf, sechs Dinger vorgelegt. Das hätte so nicht sein müssen.“

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Gelb-Rote Karte für RW Unnas Stürmer Dogan Okumak

Nach der Pause wurde es dann noch ruppiger, als dieses Derby ohnehin schon war. Auf beiden Seiten gab es ein paar Nickligkeiten, hier und da mal eine Schubserei nach einem Foulspiel. Schiedsrichter Andreas Lehmkuhl zeigte jedoch eine großzügige Linie, beließ es meist bei mündlichen Verwarnungen.

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RW Unnas Stürmer Dogan Okumak musste dann aber doch frühzeitig duschen. Bei seiner Einwechslung betrat Okumak das Spielfeld zu früh, hierfür gab es regelkonform Gelb. Nach einem eher harmlosen Foulspiel in der Schlussphase sah Okumak sogar Gelb-Rot (83.).

Dogan Okumak (l.) und Florian Clausmeier hatten öfter kleine Privatduelle. Nach seiner Einwechslung musste Okumak dennoch frühzeitig unter die Dusche. Er sah die Ampelkarte.

Dogan Okumak (l.) und Florian Clausmeier hatten öfter kleine Privatduelle. Nach seiner Einwechslung musste Okumak dennoch frühzeitig unter die Dusche. Er sah die Ampelkarte. © Schürmann

BR Billmerich warf in Überzahl noch einmal alles nach vorne. Und besagtem Böcker gehörte die größte Chance der zweiten Halbzeit. Aus spitzem Winkel verpasste er in der 5. Minute der Nachspielzeit aber den Ausgleich, der − und so sagte es auch Tadday − etwas glücklich gewesen wäre.

Etwas gedämpfte Freude dagegen bei seinem Gegenüber, Sebastian Eckei, der nach dem Erfolg im kleinen Finale beim Urlaubsguru Cup (3:1 n.E.) nun den zweiten Derbysieg gegen BRB feierte. Denn auch er musste in der Schlussphase verletzungsbedingt wechseln. Levin Overhage, der erst kurz zuvor eingewechselt worden war, musste nach einem Foul von Julian Knabe wieder runter.

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BR Billmerich - RW Unna 1:2

14.08.2022

Der entschuldigte sich nach dem Spiel beim Gegner. „Sehr faire Geste“, sagte Eckei, der aber Schlimmeres befürchtet: „Ich denke, er wird länger ausfallen. Es ist sehr ärgerlich für uns. Ich drücke ihm die Daumen.“ Auch für Overhage ging es mit dem Krankenwagen in ein Krankenhaus.

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Über die ersten drei Punkte war Eckei aber natürlich zufrieden. „Es war ein richtig geiles Derby, ein sowas von kampfbetontes Spiel. Hier in Billmerich werden noch viele stolpern, aber wir haben abgeliefert.“

BRB: L. Knabe − M. Schmidt (75. Hessenkamp), Amiri, Eckhoff, Beckmann (65. Roth), C. Schultz, S. Schmidt (85. J. Knabe), L. Kleff (46. Clausmeier), Krysteck, M. Schultz, B. Schmidt (10. Böcker)

RWU: Gustafson − Schütz, Hackmann, Appelhoff, Lage (81. Overhage, 90. Nabeck), Böhne (87. Gomulka), Buschhaus, Czaja, Eismann (65. Okumak), Kaul, Stagat

Tore: 1:0 Eckhoff (7.), 1:1 Lage (19.), 1:2 Appelhoff (33.)

Gelb-Rote Karte: Okumak (83./Foul)