Die ersten 36 Stunden nach den Anschlägen

Terror in Brüssel

Nach den Terroranschlägen in Brüssel mit mehr als 30 Toten und 260 Verletzten - darunter auch Deutsche - sind zwei der Attentäter identifiziert. Ein dritter Mann ist noch auf der Flucht. Der Islamische Staat hat sich zu dem Attentat bekannt. Die Ermittler fanden inzwischen eine "Bombenfabrik" in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek. Ein Taxifahrer hatte die Ermittler auf die Spur einer Attentäter-Wohnung gebracht.

Brüssel

, 22.03.2016, 08:55 Uhr / Lesedauer: 20 min

Das Wichtigste:

  • Am Flughafen und in der U-Bahn von Brüssel haben sich am Dienstag mehrere Explosionen ereignet. Die Zahl der Todesopfer hat sich ständig erhöht, sicher ist, dass mindestens 31 Menschen starben, rund 260 wurden verletzt. Laut Auswärtigem Amt befinden sich auch Deutsche unter den Opfern, darunter ein Ehepaar aus Aachen.
  • Weil bei den Anschlägen auch Deutsche verletzt wurden, will die Bundesanwaltschaft ermitteln.
  • Der Islamische Staat hat sich zu den Terror-Anschlägen bekannt.  Ein Taxifahrer führte die Polizei zu der Wohnung der mutmaßlichen Attentäter. Dort haben Ermittler eine IS-Flagge und Sprengstoff gefunden.
  • Zwei der Attentäter sind inzwischen identifiziert, es handelt sich um Brüder aus Brüssel. Bei dem dritten könnte es sich auch um den Drahtzieher der Attentate von Paris handeln.
  • Die Ermittler fanden ein Testament und Material für den Bau weiterer Bomben.
  • In Belgien herrscht höchste Terrorwarnstufe. 
  • Weltweit bekunden Politiker ihre Solidarität mit Belgien.

 

 

22.43 Uhr: Liveticker beendet

Wir beenden unsere Berichterstattung im Liveticker zu den Brüsseler Attentaten. Eine Übersicht über die Anschläge und den bisherigen Stand der Ermittlungen finden Sie hier:

 

18.58: Medienberichte: Gesuchter Terrorverdächtiger Laachraoui ist tot

Der seit Tagen gesuchte Terrorverdächtige Najim Laachraoui ist nach belgischen Medienberichten tot. Er sei einer der Selbstmordattentäter gewesen, die sich am Dienstag auf dem Brüsseler Flughafen in die Luft gesprengt hatten, berichtete der Sender RTBF. Der 24-Jährige stammt aus dem Brüsseler Stadtteil Schaerbeek, wo auch ein mutmaßlicher Unterschlupf der Attentäter vom Dienstag ausgehoben wurde. Der mutmaßliche Dschihadist soll im Februar 2013 nach Syrien gereist sein. Anfang September 2015 geriet er - mit falscher Identität unter dem Namen Soufiane Kayal - zusammen mit Salah Abdeslam und Mohamed Belkaid in eine Kontrolle an der Grenze zwischen Ungarn und Österreich. Laachraouis DNA soll auf Sprengstoff gefunden worden sein, der bei den Anschlägen in Paris verwendet wurde. 

 

18:13: Haaretz: Belgischer Geheimdienst hatte Warnungen vor Anschlägen 

Der belgische Geheimdienst soll nach einem israelischen Zeitungsbericht konkrete Warnungen vor den Terroranschlägen in Brüssel bekommen haben. Auch andere westliche Geheimdienste seien im Bilde gewesen, schrieb die Zeitung „Haaretz“. Das Blatt nannte allerdings keine genauen Quellen für seine Informationen. Die belgischen Sicherheitsbehörden hätten „mit großer Sicherheit“ gewusst, dass in naher Zukunft Anschläge am Flughafen und offenbar auch in der Metro geplant seien, berichtete die links-liberale Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. 

18.00: An Bahnhöfen herrscht erhöhte Wachsamkeit

Polizisten patrouillieren im Kölner Hauptbahnhof entlang des Schnellzuges Thalys. Am Tag nach dem Terroranschlag in Brüssel wurde der Schienenverkehr in die Belgische Hauptstadt wieder aufgenommen. Foto: dpa

17:44: Attentäter wurde im vergangenen Jahr aus der Türkei ausgewiesen 

Einer der Attentäter von Brüssel ist nach Angaben des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan im vergangenen Jahr aus der Türkei ausgewiesen worden. Die belgischen Behörden hätten den Mann nach der Ausweisung im Juli aber trotz Warnungen der Türkei freigelassen, so Erdogan. 

17:32: Bundesnachrichtendienst will stärker in Netzwerke infiltrieren

Der Präsident des  Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, setzt nach den Anschlägen von Brüssel und Paris auf eine stärkere Überwachung von Verdächtigen. Viele der Terroristen seien in Netzwerken organisiert, einige auch den Behörden bekannt gewesen. „Für die Nachrichtendienste bedeutet dies, dass wir noch stärker in diese Netzwerke infiltrieren müssen mit menschlichen Quellen“, so Schindler. Außerdem müsse die technische Überwachung der Kommunikation der Terroristen „wirkungsvoll gestaltet“ werden.

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Terror in Brüssel

23.03.2016
/

17:17: Österreichs Innenministerin fordert Geheimdienstplattform 

Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner plädiert nach den Anschlägen für eine bessere Kooperation der Geheimdienste. Innerhalb der nächsten Wochen müsse eine Plattform für den Austausch aller Informationen von Geheimdiensten entstehen: „Wir haben keine Zeit zu verlieren“, sagte Mikl-Leitner der Nachrichtenagentur APA zufolge. Bisher seien viele Länder bei der Übermittlung wichtiger Daten säumig. Das Thema müsse beim bevorstehenden EU-Innenministerrat besprochen werden. 

17:08: Sondertreffen in Brüssel

Am Donnerstag ist in Brüssel ein Sondertreffen der für Innere Sicherheit zuständigen EU-Minister geplant. Nach Angaben des niederländischen Justizministers Ard van der Steur hat Belgien um das Treffen gebeten. Ein ähnliches Sondertreffen hatte es nach den Anschlägen von Paris im vergangenen November gegeben.

16:58: Das ist die "Bombenfabrik" 

Schaerbeek bei Brüssel: In einer Wohnung des Gebäudes in der Mitte fand die Polizei die Chemikalien für den Bombenbau und die Flagge des Islamischen Staats. Foto: dpa

16:44: Mutmaßlicher Terrorist hielt sich in Bayern auf

Ein mutmaßlicher Drahtzieher der Anschläge von Paris, Salah Abdeslam, hat im September im bayerischen Unterfranken übernachtet. Der Mann, der am Freitag in Brüssel festgenommen worden war, sei mit zwei anderen Männern im Landkreis Kitzingen in einem Gasthof gewesen, sagte der bayerische Landespolizeipräsident Wilhelm Schmidbauer. Geprüft werde noch, ob es sich bei einem der beiden anderen Männer um den Terrorverdächtigen Najim Laachraoui gehandelt hat. „Dazu haben wir keine Erkenntnisse.“ 

16:26: Bundesanwaltschaft will ermitteln

Weil bei den Terroranschlägen auch Deutsche verletzt wurden, will nun die Bundesanwaltschaft ermitteln. „Wir leiten ein Ermittlungsverfahren ein“, sagte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde. Die Zuständigkeit der obersten deutschen Strafverfolgungsbehörde ergebe sich immer dann, wenn Deutsche unter Terroropfern sind. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. 

16:22: Kulturpsychologe äußert sich zu Kritik am Flagge zeigenden U-Turm

Der Dortmunder U-Turm hat nach den Anschlägen in den belgischen Nationalfarben geleuchtet. Für den Ausdruck von Solidarität gab es Lob - aber auch viel Kritik. Viele fragten sich, warum nach den Anschlägen in Istanbul keine türkische Fahne am U-Turm zu sehen war. Wird mit zweierlei Maß gemessen? Wir haben einen Kulturpsychologen gefragt:

16:10: Belgische Atomkraftwerke stocken Personal wieder auf

Die belgischen Atomkraftwerke haben ihr Personal an den Standorten Doel und Tihange wieder aufgestockt. Es sei wieder die übliche Belegschaft im Einsatz, berichtete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Betreiberfirma. Demnach gelten aber noch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Am Dienstag war das Personal auf ein Minimum reduziert worden. Damit sollte das Risiko minimiert werden, dass gefährliche Personen auf das Gelände gelangen. 

15:51: Belgisches Königspaar am Brüsseler Flughafen

Das belgische Königspaar hat den internationalen Flughafen von Brüssel besucht. König Philippe und Königin Mathilde trafen an dem Anschlagsort Helfer, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Zuvor hatte das Königspaar an einer Schweigeminute im Gebäude der EU-Kommission in Brüssel teilgenommen und auch ein Krankenhaus besucht.

15:39: Aachener Ehepaar unter den Opfern

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes ist nach bisherigen Erkenntnissen unter den Opfern des Anschlags auch ein Ehepaar aus Aachen. Während der Mann mit schweren Verletzungen in ein belgisches Krankenhaus eingeliefert wurde, ist der Verbleib der Ehefrau ungeklärt. Es ist nicht auszuschließen, dass sie sich unter den noch nicht identifizierten Opfern des Anschlags befindet. Weitere gehende Angaben zu den Betroffenen macht die Aachener Polizei mit Rücksicht auf die Opfer und deren Angehörige nicht. 

15:18: Sportwelt will anstehende Großereignisse nicht infrage stellen

Die Sportwelt bemüht sich um Entschlossenheit. In der jetzigen Situation sei es unerlässlich, für den Sommer geplante Großereignisse wie die Fußball-EM oder die Tour de France auch stattfinden zu lassen, sagte der französische Premierminister Manuel Valls. „Große Sportveranstaltungen sind essenziell, um zu demonstrieren, dass wir freie Menschen und nicht verängstigt sind“, sagte er. Eine EM-Absage wäre „eine Niederlage, damit würde man den Terroristen einen Sieg geben.“

14:48: Ursula von der Leyen: Nicht einschüchtern lassen

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat nach den Anschlägen von Brüssel zum Kampf gegen den islamistischen Terror aufgerufen. „Wir sind fest entschlossen, dem feigen Terror die Stirn zu bieten und uns nicht einschüchtern zu lassen“, sagte die CDU-Politikerin 

14:30: Fußball-Länderspiel verlegt statt abgesagt

Das zunächst abgesagt Fußball-Länderspiel zwischen Belgien und Portugal soll am Dienstag im portugiesischen Leiria ausgetragen werden. Darauf einigten sich beide Verbände nach Rücksprache mit den Sicherheitsbehörden, wie der belgische Verband mitteilte. 

14:17: Auch Deutsche unter den Opfern

Bei den Terroranschlägen in Brüssel sind auch mehrere Deutsche verletzt worden. Das Auswärtige Amt schließt auch nicht mehr aus, dass Bundesbürger getötet wurden. Mindestens ein Mann mit deutscher Staatsbürgerschaft erlitt schwere Verletzungen. Vermutlich wird es aber noch längere Zeit dauern, bis Gewissheit über die Zahl der deutschen Verletzten und mögliche deutsche Todesopfer besteht. Das Auswärtige Amt hatte gleich nach den Anschlägen einen Krisenstab eingesetzt, der sich auch um besorgte Angehörige kümmert.

Nach bisherigen Erkenntnissen sind 31 Menschen ums Lebens gekommen und 270 verletzt worden, sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw. Der Generaldirektor des nationalen Krisenzentrums, Alain Lefèvre, ergänzte, es gebe noch keine endgültige Bilanz zu den Opfern der Attentate vom Dienstag. 

14:01: Ermittler finden Testament und "Bombenfabrik"

Ermittler haben einen Computer mit dem Testament des Attentäters Ibrahim El Bakraoui sichergestellt. Das sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw in Brüssel. Der Rechner sei in einem Müllbehälter in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek gefunden worden. In Schaerbeek hatte es am Dienstagabend Razzien nach den Anschlägen gegeben. Dort haben die Ermittler auch eine Art Bombenfabrik gefunden. Van Leeuw sagte, es seien unter anderem 15 Kilogramm hochexplosives Azetonperoxid (TATP), ein Koffer mit Nägeln und Schrauben, sowie weiteres Material für den Bombenbau sichergestellt worden.

13:15 Uhr: Selbstmordattentäter identifiziert

Einer der Selbstmordattentäter der Brüsseler Anschläge ist als Ibrahim El Bakraoui identifiziert worden. Er sei der Mann in der Mitte des Fahndungsfotos vom Flughafen, sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw. Bei dem Attentäter in der Brüsseler Metro handelt es sich um Khalid El Bakraoui. Er ist der Bruder des Selbstmordattentäters vom Flughafen, Ibrahim El Bakraoui, so Van Leeuw.

13:10 Uhr: Fotos von der Schweigeminute

Am Place de la Bourse haben am Mittag viele Menschen mit einer Schweigeminute der Opfer der Anschläge gedacht. Bilder der Gedenkminute finden Sie hier in unserer Fotostrecke mit aktuellen Bildern. Foto: dpa

12:44 Uhr: Dritter Attentäter wohl doch nicht gefasst

Der Terrorverdächtige Najim Laachraoui ist offensichtlich doch nicht gefasst. Die belgische Zeitung „La Dernière Heure“ berichtete am Mittwoch, im Gegensatz zu früheren Informationen des Blattes sei Laachraoui doch nicht festgenommen worden.  Der 24-Jährige wird mit den Attentaten von Paris im November 2015 in Verbindung gebracht und könnte auch an den Anschlägen vom Dienstag in Brüssel beteiligt gewesen sein. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte die zunächst gemeldete Festnahme nicht bestätigt. Für 13 Uhr ist eine Pressekonferenz angekündigt.

12:40 Uhr: Brüsseler Flughafen bleibt geschlossen

Der Brüsseler Flughafen bleibt auch am Donnerstag für Passagierflüge geschlossen. Das teilte der Airport am Mittwoch über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Flughafen ist einer der beiden Anschlagsorte, an denen am Dienstag mehr als 30 Menschen starben. Die Abflughalle wurde durch zwei Explosionen schwer beschädigt. „Kontaktieren Sie Ihre Fluggesellschaft für Fluginformationen“, rieten die Betreiber. 

The airport remains closed today Wednesday. In the course of this day we will assess when operations can be resumed https://t.co/nW7Bc1RyCe

— Brussels Airport (@BrusselsAirport)

12:29 Uhr: Opfer aus 40 Nationen

Die Toten und Verletzten der Anschläge kommen aus etwa vierzig Ländern. Das meldete die Nachrichtenagentur Belga am Mittwoch unter Berufung auf den belgischen Außenminister Didier Reynders. Nach Angaben von Gesundheitsministerin Maggie De Block sind „ungefähr 31“ Menschen getötet und fast 260 Personen verletzt worden. Die Zahl könnte allerdings noch steigen. 

12:27 Uhr: Länderspiel abgesagt

Nach den Terroranschlägen ist das für Dienstag geplante Fußball-Länderspiel zwischen Belgien und Portugal abgesagt worden. Die Stadt Brüssel habe aus Sicherheitsgründen und als Vorsichtsmaßnahme darum gebeten, teilte der belgische Verband am Mittwoch mit. Die Partie sollte ursprünglich in der belgischen Hauptstadt ausgetragen werden, als Spielstätte war das König-Baudouin-Stadion vorgesehen.

11:58 Uhr: Schweigeminute für die Opfer 

Mit einer Schweigeminuten gedenkt die belgische Bevölkerung um 12 Uhr der Opfer der Anschläge. König Philippe und Königin Mathilde werden dazu am Schuman-Platz im Brüsseler Europaviertel erwartet. Im Anschluss sollen im ganzen Land mehrere Minuten die Glocken der Kirchen und Kapellen läuten.

11:28 Uhr: Mehrere Medien berichten über Verhaftung

Inzwischen berichten mehrere Medien in Belgien über die Verhaftung des mutmaßlichen dritten Attentäters, Najim Laachraoui. Nach der Zeitung "La Dernière Heure" berichtet auch der Sender BelRTL über die Verhaftung. Die Informationen sind noch nicht offiziell bestätigt.

11:04 Uhr: Verhaftung des dritten Attentäters?

Eine belgische Zeitung in Anderlecht meldet die Verhaftung des Terrorverdächtigen Najim Laachraoui in Anderlecht. Bisher liegt aber keine offizielle Bestätigung dafür vor.

 

#NajimLaachraoui arrêté à Anderlecht ! https://t.co/Q805GZ4cjf#BrusselsAttackspic.twitter.com/2tYK0x7W9I

— DH.be (@ladh)

10:44 Uhr: Drei Tage Staatstrauer

Nach den Anschlägen mit mindestens 34 Toten verhängt die belgische Regierung eine dreitägige Staatstrauer. Das meldete der Sender RTBF. 

9:26 Uhr: Flüchtiger auch Drahtzieher von Paris?

Der flüchtige Terrorverdächtige vom Brüsseler Flughafen könnte nach belgischen Medienangaben einer der Drahtzieher der Attentate in Paris mit 130 Toten vom 13. November sein. Bei dem gesuchten Verdächtigen, den eine Überwachungskamera am Brüsseler Flughafen aufnahm, könnte es sich nach Angaben des Radiosenders RTBF um den 24 Jahre alten Dschihadisten Najim Laachraoui handeln. Identifiziert seien die beiden Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui.

9:01 Uhr: Flughafen in Toulouse geräumt

Der Flughafen im südfranzösischen Toulouse ist l wegen eines verdächtigen Gegenstands geräumt worden. Ein Sprecher des Airports bestätigte die Evakuierung. Eine Sprecherin der Präfektur des Départements Haute-Garonne sagte, Grund sei ein verdächtiger Gegenstand, der nun untersucht werde. Das von ihr verwendete französische Wort kann sowohl für ein Gepäckstück als auch für ein Paket stehen.

8:28 Uhr: Zwei Attentäter identifiziert

Die Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui sind als die Selbstmordattentäter vom Brüsseler Flughafen identifiziert worden. Das berichtet der belgische Sender RTBF. Die beiden Brüder aus Brüssel sollen sich in der Abflughalle des Flughafens in die Luft gesprengt haben.

8:15 Uhr: #aufdieLiebe

Nach dem Anschlag in Brüssel machten einige Menschen mit dem Hashtag #stopislam in den sozialen Netzwerken Stimmung und Hetze gegen den Islam. Ganz schnell eroberte jedoch der Gegenhashtag #aufdieLiebe die Twittercharts. Dieser wurde kurz vor Mitternacht  Numemr 1 in den so genannten "Trending-Topics".  Menschen weltweit prosteten sich auf die Liebe zu.

Wir trinken #aufdieLiebe. #LoveIsStrongerThanHate. pic.twitter.com/o4MRf62K1W

— Maori (@Maori)

7:35 Uhr: Flughafen bleibt geschlossen - Bahnverkehr rollt wieder

Der Bahnverkehr in Belgien ist wieder angerollt. Reisende müssten mit verstärkten Kontrollen rechnen, teilte die Bahngesellschaft SNCB-NMBS mit. Nur der Bahnhof Brüssel-Schumann mitten im Europaviertel, die Station am Flughafen und einige kleinere Bahnhöfe blieben geschlossen. Größere Einschränkungen gibt es nach wie vor beim öffentlichen Nahverkehr in der EU-Hauptstadt. Der Brüsseler Flughafen bleibt heute geschlossen. Die Ermittler untersuchten weiter den abgesperrten Tatort.

6:39 Uhr: Taxifahrer brachte Ermittler zur Attentäter-Wohnung

Ein Taxifahrer hat die Ermittler auf die Spur eines Verstecks der mutmaßlichen Attentäter gebracht. Der Mann habe die Verdächtigen mit seinem Wagen von einer Wohnung in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek abgeholt und zum Flughafen gefahren, berichtete der Sender VRT. Dabei sei ihm aufgefallen, dass die Fahrgäste sich nicht mit dem Gepäck helfen lassen wollten. In der Wohnung wurden eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat, ein Sprengsatz mit Nägeln und chemische Substanzen gefunden.

Mittwoch 6:13 Uhr: Großfahndung läuft weiter

Nach den Anschlägen in der belgischen Hauptstadt Brüssel fahndet die Polizei weiter fieberhaft nach einem flüchtigen Terrorverdächtigen und möglichen Hintermännern. Spezialeinheiten durchsuchten bis zum frühen Mittwochmorgen Gebäude in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek. Laut Staatsanwaltschaft wurden in einer Wohnung eine Flagge der Terrormiliz IS sowie ein Sprengsatz mit Nägeln und chemische Substanzen gefunden

22:30 Uhr: Menschen in Brüssel gedenken der Opfer

Mehrere hundert Menschen haben in Brüssel der Toten und Verletzten der Terroranschläge gedacht. In der Innenstadt vor der Börse legten sie bis zum späten Abend Blumen nieder, stellten Teelichter zu einem Kerzenmeer zusammen und hielten sich in den Armen. Auf Plakaten war - auf französisch - zu lesen: „Vereint gegen den Hass“ und „22/3/2016, keine Sterne funkeln mehr über dem Himmel von Brüssel“. Auch ein großes Banner mit dem Spruch „Je suis Bruxelles“ wurde entrollt. Es erinnerte an „Je suis Charlie“, die weltweite Solidaritätsbekundung nach dem Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ in Paris.

In den Gesprächen gab es nur ein Thema: die schockierenden Ereignisse des Tages. „Wir sind hier, um zu zeigen: Wir haben keine Angst, wir halten zusammen“, sagte Isabelle. Michel, 27, berichtete: „Ich wollte heute Morgen zeitig los, war aber zu spät und habe die Metro verpasst. Als ich kam, war schon alles gesperrt.“ Der Student Jef sagte, er habe gemischte Gefühle: „Es ist schön zu sehen, wie jetzt alle zusammen stehen.“ Gleichzeitig befürchte er ein wenig, dass das Gedenken für manche zum Event verkomme. „Das Wichtigste ist, dass die Verletzten nun wieder gesund werden.“ 

Jetzt lesen

22:01 Uhr: Polizei in Belgien bittet um Hinweise

Die belgische Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. „Amateurbilder (...), auf denen die Urheber sichtbar sind, und die helfen könnten, die Ermittlungen voranzubringen“, sollten an die E-Mail-Adresse avisderecherche@police.belgium.eu geschickt werden, teilte die Polizei am Dienstagabend unter anderem auf Facebook mit. Die Beamten baten aber darum, die Adresse nicht mit unnützen Informationen zu überlasten.

 

La police fédérale vous demande...Toutes personnes qui ont fait des images amateurs sur lesquelles les auteurs peuvent...

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Wer Informationen zu einem zuvor zur Fahndung ausgeschriebenen Mann hat, kann die Adresse ebenfalls nutzen oder unter +32 800 30 300 anrufen. Die Polizei fahndet mit Foto nach einem Terrorverdächtigen. Das Bild zeigt ihn in weißer Jacke mit einem Flughafengepäckwagen, einer schwarzen Tasche und einer dunklen Mütze. 

21:49 Uhr: Brüsseler Nahverkehr soll besser geschützt werden

Der Brüsseler Nahverkehr soll nach dem Anschlag auf einen U-Bahnzug mit 20 Toten besser geschützt werden. Die Nahverkehrsgesellschaft Stib teilte am Dienstagabend mit, man arbeite einem „ultragesicherten Netz“. Genauere Details sollten am Mittwochmorgen mitgeteilt werden. Der Brüsseler Nahverkehr kam nach den Attentaten nur langsam wieder in Gang. Der Metroverkehr blieb zunächst unterbrochen. 

21:00 Uhr: Regionalregierung in Brüssel ruft zu Schweigeminute am Mittwoch auf

Die Brüsseler Regionalregierung ruft die Bevölkerung zu einer Schweigeminute am Mittwochmittag auf. Das teilte Ministerpräsident Rudi Vervoort am Dienstagabend mit, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. 

20:04 Uhr: Thalys-Züge sollen am Mittwoch mit wenigen Ausnahmen wieder fahren

Die Thalys-Hochgeschwindigkeitszüge sollen am Mittwoch ihre nach den Brüsseler Anschlägen unterbrochenen Fahrten wieder aufnehmen. Der Verkehr werde im gesamten Thalys-Netz mit Ausnahme weniger Züge sichergestellt, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Die Züge fahren unter anderem von Nordrhein-Westfalen über Brüssel nach Paris. Nach den Anschlägen im Brüsseler Flughafen und einer Metrostation hatte das Unternehmen den Verkehr vollständig unterbrochen, nur am Abend sollten zwei Züge zwischen Paris und Brüssel fahren. Die Eurostar-Züge zwischen London und Brüssel sollen am Mittwoch ebenfalls zum normalen Verkehr zurückkehren, wie das Unternehmen ankündigte. 

19:28 Uhr: Belgischer König Philippe verurteilt Anschläge

Der belgische König Philippe hat die blutigen Anschläge in Brüssel als „feige und widerlich“ verurteilt. In einer kurzen Ansprache an die Nation rief er am Dienstag dazu auf, auf die terroristische Bedrohung „mit Entschlossenheit, Ruhe und Würde“ zu antworten. „Behalten wir Vertrauen in uns selbst“, sagte der Monarch. „Dieses Vertrauen ist unsere Kraft.“ In Belgien ist es ausgesprochen selten, dass sich der König nach aktuellen Ereignissen direkt an die Bevölkerung wendet.

19:20 Uhr: Fahnder finden Sprengstoff und IS-Flagge

Bei Hausdurchsuchungen in Brüssel haben Fahnder eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), einen Sprengsatz und chemische Substanzen gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mit.

18:46 Uhr: Großbritannien verschärft Grenzkontrollen

Großbritannien hat die Kontrollen an den Landesgrenzen verschärft. Es seien mehr Grenzpolizisten im Einsatz und mehr Autos würden durchsucht, sagte Innenministerin Theresa May am Dienstag. Zuvor hatte bereits Scotland Yard mitgeteilt, dass insbesondere an Verkehrsknotenpunkten die Polizeipräsenz verstärkt werde.

Die Terrorwarnstufe bleibt in Großbritannien aber unverändert auf der zweithöchsten Stufe „ernsthaft“, was bedeutet, dass ein Anschlag „sehr wahrscheinlich“ ist. Diese Warnstufe gilt seit August 2014. Londons Bürgermeister Boris Johnson sagte am Dienstag, es gebe keine Hinweise auf eine unmittelbare Bedrohung. 

18:25 Uhr: Offizielles Fahndungsfoto der Brüsseler Polizei auf Twitter

Die belgische Polizein Brüssel hat auf ihrem Twitter-Account ein Fahndungsfoto eines mutmaßlichen Terrorverdächtigen veröffentlicht. Zu sehen ist ein Mann mit schwarzem Hut und beiger Jacke, der einen Gepäckwagen vor sich her schiebt.

#TERRORISME Qui reconnait cet Homme? https://t.co/rYdyrBSJqFpic.twitter.com/PTLrd1OKeT

— Avis de recherche (@police_temoin)

18:15 Uhr: Flughafen in Brüssel bleibt zunächst geschlossen

Nach den Terroranschlägen in Brüssel bleibt der internationale Flughafen Zaventem noch bis mindestens Mittwoch 12.00 Uhr geschlossen. Das teilte das nationale Krisenzentrum am Dienstag in Brüssel mit. Laut der Nachrichtenagentur Belga könnten die Flugzeuge noch den gesamten Mittwoch am Boden bleiben. Die Agentur zitierte den Flughafenchef damit, dass eine Wiedereröffnung für Donnerstag geprüft werde. 

17:52 Uhr: Brüsseler Hotels lassen Terror-Betroffene gratis übernachten

Brüsseler Hotels lassen Betroffene der Anschläge am Dienstag kostenlos übernachten. Das Angebot gelte auch für Angehörige, erklärte der Hotelverband der belgischen Hauptstadt, Brussels Hotels Association (BHA) laut Nachrichtenagentur Belga. Unter +32 2 648 50 02 können Betroffene sich nach freien Zimmern erkundigen.

17:37 Uhr: Dritte Bombe gefunden und entschärft

Im Gebäude des Brüsseler Flughafens ist nach einem Medienbericht des Senders RTBF eine dritte Bombe gefunden und entschärft worden. 

17:36 Uhr: Merkel sagt Belgien Unterstützung zu 

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Belgien volle Solidarität und Unterstützung bei der Suche nach den islamistischen Attentätern von Brüssel zugesagt. Deutschland werde in jeder Weise mit der belgischen Regierung und den dortigen Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten, „um die Schuldigen für die heutigen Verbrechen zu finden, festzusetzen und zu bestrafen“, sagte Merkel am Dienstag als Reaktion auf die islamistischen Terrorattacken von Brüssel mit mindestens 34 Toten und weit mehr als 200 Verletzten. In Deutschland arbeiteten alle staatlichen Ebenen daran, „dass trotz der nicht zu leugnenden Bedrohung das menschenmögliche für die Sicherheit in unserem Land getan wird“. 

17:29 Uhr: Nahverkehr in Brüssel kommt allmählich wieder in Gang 

Nach den tödlichen Anschlägen von Brüssel kommt der öffentliche Nahverkehr langsam wieder in Gang. Die Metrolinien 2 und 6, die im Ring um die Innenstadt führen, sollten sobald wie möglich wieder bedient werden, schrieb das nationale Krisenzentrum auf seiner Website. Der Brüsseler Flughafen, einer der Anschlagsorte, bleibe hingegen für den Rest des Tages für den Luftverkehr geschlossen. An die Bürger gerichtet hieß es auf der Website: „Jeder ist gebeten, weiterhin wachsam zu bleiben.“

17:22 Uhr: Reaktionen auf die Anschläge

Weltweit reagieren die Menschen auf die Anschläge in Brüssel, bekunden über die Sozialen Medien ihr Beileid oder legen an den Belgischen Botschaften Blumen nieder. Auch Dortmund zeigt sich solidarisch: Der U-Turm, eines der Wahrzeichen der Stadt, leuchtet in den Nationalfarben Belgiens. 

16:42 Uhr: Rund 230 Verletzte bei Anschlägen in Brüssel

Bei den Anschlägen in Brüssel sind nach offiziellen Schätzungen etwa 230 Menschen verletzt worden - mehr als bisher bekannt. Das nationale Krisenzentrum veröffentlichte die Zahlen am Dienstag. Etwa 100 Menschen wurden demnach am Flughafen Zaventem verletzt, weitere 130 bei der Explosion in der Metrostation Maelbeek.

Am Flughafen seien etwa zehn Menschen ums Leben gekommen, an der Metrostation ungefähr zwanzig. Die genaue Zahl der Opfer stehe aber noch nicht fest.

16:32 Uhr: Laut Medienbericht bekennt sich der IS zu Attentaten

Wie Spiegel Online berichtet, habe sich die Terrororganisation "Islamischer Staat" zu den Anschlägen bekannt. Dies melde die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich auf die dem IS nahestehende Agentur Amaq.

16:29 Uhr: Foto von möglichen Verdächtigen veröffentlicht

Der Sender VRT hat ein Foto von drei Männern veröffentlicht, die am Dienstag den Anschlag auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem mit mindestens 14 Toten verübt haben sollen. Der Sender teilte auf seiner Internetseite mit, die Polizei habe dies bestätigt.

16:18 Uhr: Deutsche erleidet bei Attacken Rauchvergiftung

Bei den Terrorattacken von Brüssel ist mindestens eine deutsche Staatsangehörige leicht verletzt worden. Die Frau habe eine leichte Rauchvergiftung erlitten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag in Berlin. Bis zum Nachmittag (15.45 Uhr) gab es demnach weiterhin keine Informationen über andere deutsche Opfer.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte am Mittag gesagt, es gebe keine Informationen, dass Deutsche unter den Opfern sein könnten. Er bezeichnete dies aber als Zwischenbewertung.

15:47 Uhr: Brüsseler Bahnhöfe sollen nachmittags wieder öffnen

Der Zugverkehr in Brüssel soll ab 16 Uhr wieder weitgehend normal funktionieren. Das meldete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Betreibergesellschaft SNCB am Dienstag. Ausgenommen seien die Bahnhöfe Schuman und Luxemburg im EU-Viertel.

15:39 Uhr: Mitgefühl, aber auch Kritik - Politiker reagieren auf die Anschläge

Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) kritisiert nach den Terroranschlägen in Brüssel mit mindestens 34 Toten die Sicherheitsbehörden im Nachbarland Belgien. Der Salafismus im Brüsseler Stadtteil Molenbeek sei seit vielen Jahren gewachsen „und man hätte möglicherweise eher eingreifen müssen“, sagte der Minister am Dienstag in Düsseldorf. 

Zahlreiche Politiker und Prominente reagierten im Netz unmittelbar auf die Anschläge in Brüssel. Über die sozialen Medien drückten Politiker wie Siegmar Gabriel oder David Cameron ihr Mitgefühl und ihre Solidarität aus. 

15:15 Uhr: Bayrische Vertretung in Brüssel geschlossen

Die Vertretung des Freistaats Bayern in Brüssel bleibt nach den Terroranschlägen vorerst bis nach Ostern geschlossen. Dann müsse geschaut werden, wie es nach dem langen Wochenende weitergehe, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei. Die Vertretung des Freistaates bei der Europäischen Union liegt in unmittelbarer Nähe zum EU-Parlament. Ebenfalls nahe gelegen ist die Metro-Station Maelbeek, wo mindestens 15 Menschen starben. 

15:06 Uhr: Tränen in den Augen

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat während einer Pressekonferenz geweint. Es sei ein „sehr trauriger Tag für Europa“, sagte die italienische Politikerin bei ihrem Besuch in Jordanien. „Europa und seine Hauptstadt erleiden heute den gleichen Schmerz, den diese Region erlebt hat und jeden Tag erlebt.“ Es sei klar, dass die Wurzeln für diesen Schmerz die gleichen seien. „Wir sind vereint, nicht nur in unseren Opfern, sondern auch darin, auf diese Tat zu reagieren und gemeinsam Radikalisierung und Gewalt zu verhindern.“

Federica Mogherini, hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, musste während einer Pressekonferenz weinen, als sie von den Anschlägen in Brüssel hörte. Hier geht es zu unserer aktuellen Fotostrecke. Foto: dpa

14:47 Uhr: Betreiber dementiert Evakuierung des Atomkraftwerks 

Das belgische Atomkraftwerk Tihange ist nach Angaben des Betreibers Electrabel nicht evakuiert worden. Vielmehr sei verzichtbares Personal aus Sicherheitsgründen nach Hause geschickt worden, unterstrich das Unternehmen am Dienstag auf dem Kurzmitteilungsdienst Twitter. Zuvor hatte die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den örtlichen Polizeichef berichtet, die Anlage sei evakuiert worden.

14:43 Uhr: Mindestens 20 Tote allein in Brüsseler U-Bahn

Bei dem Anschlag in der Brüsseler Metro sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Das berichtete der Brüssler Bürgermeister Yvan Mayeur am Dienstag laut Nachrichtenagentur Belga und bestätigte damit jüngste Medienberichte. Die Lage sei immer noch „extrem chaotisch“. Laut Mayeur erlitten 106 Menschen in der U-Bahn Verletzungen. Laut Medien kamen am Brüsseler Flughafen 14 Menschen ums Leben, so dass es bei den Attentaten insgesamt mindestens 34 Opfer gegegeben hat. 

14:19 Uhr: Belgisches Atomkraftwerk wird evakuiert

Das belgische Atomkraftwerk Tihange 70 Kilometer von Aachen entfernt wird nach den Anschlägen in Brüssel evakuiert. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Dienstag unter Berufung auf den lokalen Polizeichef. 

14:02 Uhr: Armee will Paket am Brüsseler Flughafen sichern

Sprengstoffexperten der belgischen Armee wollen ein verdächtiges Päckchen am Brüsseler Flughafen sichern. Es könne zu einem Knall kommen, teilte das nationale Krisenzentrum am Dienstag per Twitter mit.

 

Within a few minutes the explosives team of the Belgian Army will neutralise a supsicious package at #Zaventem Airport. #Brussels

— CrisisCenter Belgium (@CrisiscenterBE)

 

13:56 Uhr: Laut Medien mindestens 34 Tote bei Anschlägen in Brüssel

Bei den Anschlägen in Brüssel sind am Dienstag nach Informationen des belgischen TV-Senders VRT 34 Menschen ums Leben gekommen. Davon seien 14 Menschen bei dem Anschlag am Brüsseler Flughafen Zaventem umgekommen und 20 in der U-Bahn.

13:48 Uhr: Fehlalarm in den Niederlanden

Die niederländische Polizei hat am Dienstag für einige Zeit den Bahnhof von Hoofddorp bei Amsterdam evakuiert und abgesperrt. Ein internationaler Zug aus Brüssel sei nach einer Meldung durchsucht worden. Es sei aber nichts Verdächtiges gefunden worden, teilte die Polizei auf Twitter mit. Der Bahnhof wurde wieder freigegeben.

13:09 Uhr: Lufthansa-Konzern streicht alle Flüge von und nach Brüssel

Der Lufthansa-Konzern hat alle Flüge von und in die belgische Hauptstadt gestrichen. Am Dienstag seien davon 25 Flüge mit etwa 2000 Passagieren betroffen, teilt die Lufthansa auf der Homepage mit. Zwei Maschinen, die in München und Frankfurt gestartet und auf dem Weg nach Brüssel waren, seien nach Köln und Lüttich umgeleitet worden. Flugtickets von und nach Brüssel im Zeitraum bis zum 28. März können kostenfrei umgebucht oder storniert werden. Die Regelung gelte für alle Airlines der Lufthansa Group, also Austrian Airlines, Lufthansa, Brussels Airlines, Swiss, Eurowings. 

12:50 Uhr: Waffen im Flughafen gefunden

Im Brüsseler Flughafen sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga Waffen gefunden worden. Belga verwies auf eine gute informierte Quelle, eine offizielle Bestätigung gebe es aber nicht. Die Evakuierung des Flughafens, gehe derweil weiter. Der Sender RTBF berichtete, in der Abflughalle sei eine Kalaschnikow gefunden worden.

12:34 Uhr: Kraft: "Grauenhaft" 

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat zum Zusammenhalt aufgerufen. „Bei aller Trauer und allen Tränen müssen wir zusammenstehen: Die Demokratie ist stärker als Terror“, sagte die SPD-Politikerin in Düsseldorf. Sie sprach den Belgiern Mitgefühl aus. „Es ist grauenhaft, dass nach den Anschlägen von Paris wieder unschuldige Menschen Opfer fanatischer Terroristen werden, die unseren westlichen Werten und unserer europäischen Lebensweise den Krieg erklärt haben“, sagte Kraft.    

12:23 Uhr: Bisher keine deutschen Opfer bekannt

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat bislang keine Informationen darüber, dass Deutsche unter den Opfern der Terroranschläge sind. Dies könne aber nur eine Zwischenbewertung sein, sagte der Minister nach einem Treffen mit seinem serbischen Amtskollegen Nebojsa Stefanovic in Berlin. Es gebe bisher keine Hinweise auf einen Deutschlandbezug der Täter von Brüssel.

Laut der belgischen Gesundheitsministerin Maggie De Block sind bei dem Anschlag am Brüsseler Flughafen elf Menschen getötet und 81 verletzt worden.  

12:12 Neue Bilder aus Brüssel 

Helfer kümmern sich um Verletzte nach dem Anschlag an der U-Bahn-Station Maelbeek. Hier geht es zur Fotostrecke. Foto: dpa

11:54 Uhr: Premierminister bestätigt Terroranschläge

Bei den Explosionen in Brüssel hat es sich um Terroranschläge gehandelt. Das sagte der belgische Premierminister Charles Michel  bei einer ersten Pressekonferenz und sprach von vielen Toten und vielen Verletzten. Auf dem Brüsseler Flughafen habe sich wahrscheinlich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt, sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw bei der Pressekonferenz.

Bei einer vierten Explosion soll es sich um eine kontrollierte Sprengung durch Experten gehandelt haben. Das berichtete der Rundfunk RTBF unter Berufung auf Polizeikreise. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Belga die Explosion nahe der Rue de la Loi gemeldet. 

Die Behörden in Belgien raten dazu, auf soziale Medien auszuweichen: "Rufen Sie nicht an. Nutzen sie Textnachrichten oder soziale Medien. Das Netzwerk wird überlastet", teilte das nationale Krisenzentrum über Twitter mit. 

 

Please everyone. Prioritize communication over WiFi (WhatsApp, Facebook, Twitter etc) . Telenet WiFi hotspots open https://t.co/pZN5PokFrJ

— Alexander De Croo (@alexanderdecroo)

11:48 Uhr: Sicherheitscheck bei Facebook

Facebook hat seinen „Sicherheitscheck“ eingeschaltet, über den Nutzer Freunden mitteilen können, dass sie in Sicherheit sind. Der Service war unter anderem nach den Terroranschlägen in Paris im vergangenen November aktiviert worden und zuletzt auch bei den Explosionen in Ankara. Der „Safety Check“ war ursprünglich unter dem Eindruck des Tsunami 2011 in Japan für den Fall von Naturkatastrophen entwickelt worden. Der erste Einsatz war nach dem Erdbeben in Nepal 2015. 

11:43 Uhr: Sicherheitsvorkehrungen an Atomkraftwerken verstärkt

Die Explosion in der Brüsseler Metrostation Maelbeek ist in einer gerade eingefahrenen U-Bahn ausgelöst worden. Bilder vom Tatort zeigten einen völlig zerstörten Wagen. Auf der Straße vor der Station wurden auf dem Gehweg Verletzte behandelt. 10 Menschen kamen dort ums Leben. 

Auch Österreich erhöht seine Sicherheitsmaßnahmen. Die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum, besonders auf Flughäfen sowie im öffentlichen Verkehr, sei verstärkt worden, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Dienstag mitteilte. 

Belgien hat die Sicherheitsvorkehrungen in den Atomkraftwerken verstärkt. 

11:33 Uhr: Weitere Explosion in der Nähe der U-Bahn-Station

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga hat es eine weitere Explosion gegeben. Sie soll sich am Dienstagvormittag nahe der Rue de la Loi ereignet haben- das ist in der Nähe der U-Bahnstation Maelbeek, in der es bereits gegen 9 Uhr eine Explosion mit mindestens zehn Toten gegeben  hatte.  

11:29 Uhr: Immer mehr Todesopfer

Bei der Explosion in der Brüsseler Metrostation Maelbeek sind nach Angaben des belgischen Senders VRT vom Dienstag etwa 10 Menschen ums Leben gekommen. Die Gesamtzahl der Opfer - also am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn - dürfte damit mindestens 23 betragen.

11:04 Uhr: 21 Tote und Dutzende Verletzte

Die Feuerwehr in Brüssel spricht insgesamt von 21 Toten und sehr vielen Verletzten. Unklar ist noch, ob Deutsche unter den Opfern sind.  Auch bei den Explosion nahe der U-Bahn-Station Maelbeek gegen 9 Uhr soll es mehrere Tote gegeben haben. Auch anderthalb Stunden später rasen noch Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn an den Ort des Anschlags, wie dpa-Reporter berichten. Über der Umgebung der Metrostation kreiste ein Hubschrauber. In schweren Limousinen mit Blaulicht eilen maskierte Sicherheitskräfte zu dem U-Bahnhof unter der normalerweise viel befahrenen Rue de la Loi. Die Straße ist komplett für den Autoverkehr gesperrt.

 

10:51 Bilder aus Brüssel

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Terror in Brüssel

23.03.2016
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10:44 Uhr: Die Lage am Flughafen

Der Brüsseler Flughafen hat eine Hotline eingerichtet, bei der sich besorgte Familien und Freunde von Reisenden erkundigen können. Alle Passagiere aus den Gates seien inzwischen evakuiert, meldet der Flughafen via Twitter. Alle Menschen in den Parkhäusern dürften diese nun verlassen. 

Questions about family or friends who are at the airport > Call (0032) (0)2/753.73.00

— Brussels Airport (@BrusselsAirport)

Our thoughts go to the victims of the horrible events that happened here at #brusselsairport this morning, their family and friends.

— Brussels Airport (@BrusselsAirport)

10:40 Uhr: Flüge nach Düsseldorf umgeleitet

Mehrere Flüge mit dem Ziel Brüssel werden nach Nordrhein-Westfalen umgeleitet. Eine Maschine aus der Schweiz und eine aus Polen seien statt in Brüssel in Düsseldorf gelandet, sagte ein Flughafensprecher. Für den Nachmittag erwartet man weitere Flüge aus Dubai und aus Griechenland, die eigentlich in der belgischen Hauptstadt landen sollten. 

10:26 Uhr: Behörden gehen von Terroranschlägen aus

Die belgischen Sicherheitsbehörden gehen von Terroranschlägen aus. Die Staatsanwaltschaft habe Antiterror-Ermittlungen aufgenommen, berichtete der öffentliche Sender RTBF.

Auch der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte geht davon aus, dass Terroristen für die Explosionen verantwortlich sind. „Belgien wurde erneut von feigen und mordenden Anschläge getroffen“, sagte Rutte in Den Haag. Er sprach den Angehörigen und Opfern sein Mitgefühl aus und bot dem Nachbarland alle Hilfe an. „Auch in unserem Land ist zu diesem Zeitpunkt extra Wachsamkeit geboten.“ In Den Haag trat am morgen der Krisenstab der Regierung zusammen. 

Großbritanniens Premierminister David Cameron hat das Sicherheitskabinett zusammengerufen, um über die mutmaßlichen Terroranschläge mit mehreren Toten in Brüssel zu beraten.

10:17 Uhr: Hilfe für Angehörige

Das belgische Rote Kreuz hat eine Website für Menschen eingerichtet, die auf der Suche nach Angehörigen sind. Auf der Website können Personen auch angeben, dass sie in Sicherheit sind. Hier geht es zu der Webseite.

Als Reaktion auf die mutmaßlichen Terroranschläge haben die Niederlande die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Das teilte die zuständige Anti-Terrorismusbehörde in Den Haag mit. Auf den Flughäfen Amsterdam Schiphol, Rotterdam und Eindhoven wurden extra Patrouillen der Grenzpolizei eingesetzt. Auch an der Grenze zu Belgien werde strenger kontrolliert.

10:09 Uhr: 13 Tote, 35 Verletzte

Bei den Explosionen am Brüsseler Flughafen sind nach Angaben des belgischen Senders VRT mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. 35 Personen seien verletzt worden, berichtete der Sender.

9:49:  Verletzte in Maelbeek

Bei der Explosion in der Brüsseler Metro-Station Maelbeek hat es Verletzte gegeben. Mindestens eine Person wurde von Rettungskräften auf einer Bahre versorgt, berichtet eine dpa-Reporterin.

 

9:41: U-Bahn in Brüssel evakuiert

Die Metro in Brüssel ist geschlossen. Twitter Nutzer Evan Lamos saß in einer U-Bahn, die evakuiert wurde. Kurz nach dem folgenden Tweet korrigierte er seine Angaben: Evakuiert wurde bei Arts-Lois. 

 

Just arrived at Schuman station after walking on the tracks. pic.twitter.com/4xc0YCQmIv

— Evan Lamos (@evanlamos)

9:37 Uhr: Detonation in Metrostation

In Brüssel hat es nach einem Medienbericht neben den beiden Explosionen am Flughafen auch noch eine Detonation in einer Metrostation gegeben. Der belgische Sender La Première berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, es habe eine Explosion in der Station Maelbeek im Herzen des EU-Viertels gegeben.

9:33 Uhr: Zeugen hörten Schüsse

Vor den beiden Explosionen am Brüsseler Flughafen Zaventem haben Zeugen Schüsse gehört. Eine Person habe etwas auf Arabisch gerufen, berichteten mehrere Menschen vor Ort der Nachrichtenagentur Belga. 

Die beiden Explosionen am Brüsseler Flughafen Zaventem haben sich nach Angaben von Augenzeugen kurz nacheinander ereignet. Erst habe es eine Detonation gegeben, die Anwesenden hätten die Flucht ergriffen, berichteten zwei Personen der Nachrichtenagentur Belga am Dienstag. Es habe mehrere Verletzte gegeben. Chaos ist nach Angaben des Senders La Première nicht ausgebrochen.

9:25 Uhr: Höchste Terrorwarnung

Die Terrorwarnstufe in Belgien ist auf das höchste Niveau angehoben worden. Das teilte ein Sprecher von Innenminister Jan Jambon  mit.  

Ursache der Explosionen noch unklar

Ob es sich um einen Anschlag handelt, ist noch unklar. Die belgische Polizei wollte vorerst weder verneinen noch bestätigen, dass es sich um einen Anschlag gehandelt haben könnte. „Wir hoffen, gegen 9.30 Uhr mehr Informationen zu haben“, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Belga. Die Polizei spricht bisher von nur einem Toten, Medien berichten elf Toten. 

Wie aus Internetvideos hervorging, wurden Fluggäste und -mitarbeiter vom Flughafenpersonal zunächst aufgefordert, in den Terminals A und B zu bleiben und nicht zum Hauptterminal zu kommen. Auf den Bildern war zu sehen, dass viele Passagiere zunächst ruhig auf weitere Informationen warteten. Später war zu hören, wie die Menschen aufgefordert wurden, sich an einem bestimmten Gate einzufinden, von dem aus sie in Sicherheit gebracht werden sollten. 

Die Journalistin Anna Ahronheim veröffentlichte dieses Video bei Twitter: 

 

#BREAKING: Two loud explosions at #Zaventem airport in #Brusselspic.twitter.com/JFw9RGLjnh

— Anna Ahronheim (@AAhronheim)

Update: At least 11 dead, 20 injured at #Brussels airport explosion

— Anna Ahronheim (@AAhronheim)

Kontrollen in Frankfurt verschärft

In Frankfurt hat die Bundespolizei ihre Kontrollen am größten deutschen Flughafen verschärft. Man beobachte die Situation sehr genau, sagte Sprecher Christian Altenhofen am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Beamten würden sensibilisiert und die Streifen in bestimmten Bereichen verstärkt. Nähere Einzelheiten wolle man aus taktischen Gründen nicht nennen. Die Bundespolizei überwacht die deutsche Außengrenze am Flughafen mit rund 2500 Beamten.

Nach der Festnahme des Paris-Attentäters Abdeslam im Brüsseler Stadtteil Molenbeek hatte Belgien bereits in der letzten Woche wieder die zweithöchste Terrorwarnstufe ausgerufen. 

Mit Material von dpa.