Das sind die Klassik- und Kunst-Höhepunkte im Juli
Konzerthäuser und Museen
Saisonfinale in den Konzerthäusern. Sie verabschieden sich jetzt in die verdienten Sommerferien. Eine Handvoll Konzerte, die man nicht verpassen sollte, gibt es noch. Danach übernehmen die Festivals in Salzburg (ab 22.7.), Bayreuth (ab 25.7.; die Premiere wird live in einigen Kinos übertragen) und Baden-Baden (ab 7.7.). Und die Emscherkunst lockt ins Freie. Dies sind die Klassik- und Kunst-Höhepunkte der Kulturredaktion im Juli.

Andreas Gursky
Das Finale im Konzerthaus Dortmund ist ein Knaller. Und ein Abschied. Der kanadische Dirigent Yannick Nézet-Séguin dirigiert am 9. Juli in seinem letzten Konzert als Exklusivkünstler des Dortmunder Konzerthauses das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks in Bruckners siebter Sinfonie.
Der Abend ist zugleich das Finale der "Bruckner Experience" des 41-jährigen Pultstars, der Bruckner ganz neu, aufregend und impulsiv klingen lässt.
Bolero und Carmen
Zwei Tage zuvor (heute und morgen) verabschieden sich die Dortmunder Philharmoniker mit ihrem zehnten Philharmonischen Konzert im Konzerthaus Dortmund in die Sommerpause. Auf dem Programm stehen sommerliche Werke wie der Bolero von Ravel, die Carmen-Fantasie von Schtschedrin, eine Orchestersuite von Respighi und Mozarts 21. Klavierkonzert.
Das Klavier-Festival Ruhr endet am selben Tag wie die Fußball-EM. An diesem 10. Juli spielen die Pianisten Daniel Barenboim und Martha Argerich bereits um 17 Uhr in der Philharmonie Essen, damit keiner den Anstoß in Paris verpasst. Zwei Tage zuvor (8.7.) bläst Trompeter Till Brönner im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen das offizielle Abschlusskonzert des Festivals.
Wasser-Fontäne
Bei schönem Wetter dürfte die Freiluft-Ausstellung Emscherkunst, die bis 18.9. läuft, mit ihren 24 Kunstwerken nicht zu schlagen sein. Allein der "Waste Water Fountain" in Recklinghausen, der trübe Emscherbrühe meterhoch in die Luft katapultiert, ist eine Fahrradtour wert.
Doch die Ausstellungs-Konkurrenz ist groß. So präsentiert die Kunstsammlung NRW bis 6. November den Mega-Star der Fotografie am Düsseldorfer Grabbeplatz. "Nicht abstrakt" heißt die Schau. Für die spektakulären Fotos von Andreas Gursky rollt der kanadische Musikproduzent Richie Hawtin einen minimalistischen Klangteppich aus.
Ganz schön bunt
Ganz schön bunt wird es in der Duisburger Küppersmühle. "Mein Gedicht heißt Farbe" ist der Titel einer Schau über Rolf-Gunter Dienst bis 18.9. Der Maler, der sich in der Nähe der Op Art tummelte, war im März gestorben. Die Ausstellung wird nun an ihn erinnern.