Adé Emscherkunst – Ein herzliches Hallo zur documenta

Rückblick 2016

Noch nie hat eine Ausgabe der Freiluft-Ausstellung Emscherkunst so viel Wirbel in den sozialen Medien entfacht wie im Sommer 2016. "Da gab es eine richtige Explosion", sagte Patrica Bender, Sprecherin der Ausstellung, im Rückblick auf das künstlerische Großereignis des Jahres. Und 2017 geht es weiter mit großen Kunst-Ereignissen.

DORTMUND

, 30.12.2016, 15:54 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die „Urban Space Station“ wird in Dortmund neu aufgebaut.

Die „Urban Space Station“ wird in Dortmund neu aufgebaut.

Mit 260000 Besuchern war es nach 2010 (200000 Besucher) und 2013 (255000) die erfolgreichste Emscherkunst. Neu war allerdings, dass unzählige Fotos der Besucher auf der Plattform Instagram und anderen Fotoseiten im Internet auftauchten.

Der Facebook-Kanal der Ausstellung hat 12000 Freunde. "Das ist viel für eine Kunstausstellung", sagt Bender. "Die Besucher waren draußen, haben ihre Heimat erlebt und waren stolz darauf."

Kunstwerke dürfen bleiben

Vor allem die Kunstwerke am Dortmunder Phoenix-See entpuppten sich als Knüller. Schön, dass drei davon bleiben dürfen. Schade, dass die neuen Standorte in Dortmund-Hörde nicht mehr ganz so prominent sind. Das "Totem mit Elster" steht schon nicht mehr am Seeufer, sondern wird Anfang 2017 an der Emscher in der Nähe des Phoenix-Gymnasiums aufgestellt.

Die "Vogelfrau" fliegt ebenfalls ans Ufer der Emscher, sie wird ganz in der Nähe des restaurierten Magazingebäudes stehen. Die "Urban Space Station" - ein futuristisches Gewächshaus - wird ab Februar 2017 an der Faßstraße neu aufgebaut.

Skulptur-Projekte in Münster

Doch nach dem Großereignis ist vor dem Großereignis. Im nächsten Sommer wird es zwar keine Emscherkunst geben. Zwei Termine sollten sich Kunstfreunde trotzdem notieren. Vom 10. Juni bis 1. Oktober 2017 rufen die Skulptur-Projekte nach Münster.

Die Schau findet nur alle zehn Jahre statt. Kasper König, der schon die Skulptur-Projekte 1987, 1997 und 2007 leitete, hat hier erneut den Hut auf. Er ist inzwischen 73 Jahre alt, was seinen spektakulären Plänen aber keinen Abbruch tut.

Ayse Erkmen baut einen Steg knapp unter der Wasserlinie des Aasees, sodass jeder übers Wasser wandeln kann. Hito Steyerl, eine sehr angesagte Künstlerin, und der Kunst-Tunnel-Bauer Gregor Schneider, dessen Schau in Bonn gerade Ausstellung des Jahres geworden ist, toben sich im Landesmuseum Münster aus.

14. documenta in Kassel

Genau gleichzeitig, nämlich am 10. Juni 2017, startet die 14. documenta in Kassel. Bereits am 8. April beginnt der Ableger in Griechenland, denn der Leiter Adam Szymczyk will "von Athen lernen". Aha. Der documenta-Chef hat Teilnehmer außerhalb der etablierten Kunstwelt versprochen.

Beide Großausstellungen haben eines gemeinsam: Ihre Internetseiten sind total unübersichtlich.