Vierte Beigeordnetenstelle: An Basis Lücken, oben wird kräftig zugelangt
Leserbrief
„An der Basis der Verwaltung klaffen Lücken, in der oberen Etage wird kräftig zugelangt“, kritisieren Bündnis 90/Die Grünen im Hinblick auf die vierte Beigeordnetenstelle. Ein Leserbrief.

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Und plötzlich geht alles ganz schnell: Die GroKo bedient sich mit einer vierten Beigeordnetenstelle. Den Einwänden des Personalrates (Sprachrohr von etwa 1000 Mitarbeitenden in der Verwaltung) zum Trotz, die zahlreichen Leser-Briefe ignorierend und gegen die Stimmen der Oppositionsparteien, haben sich SPD und CDU der Steuergelder bedient, akzeptieren damit eine Steuererhöhung zulasten der Bürger und Bürgerinnen (Grundsteuer und Gewerbesteuer) und haben eine vierte Beigeordnetenstelle eingerichtet.
In der Vergangenheit sind Stellenausschreibungen oftmals auf die lange Bank geschoben worden, um Geld einzusparen, und haben sich über Monate und Jahre gezogen. So wird zum Beispiel von vier im letzten Jahr bewilligten Stellen für den Klimaschutz am 1. Oktober 2022 erst die zweite besetzt! Doch im jetzigen Fall ist das Tempo der GroKo kaum zu überbieten.
An anderen Stellen fehlt Personal
Schon kurz nach der Ratssitzung waren die drei Ausschreibungen veröffentlicht und die Termine für Vorstellungsgespräche im Oktober stehen bereits fest. An anderen Stellen fehlt das Personal, und Mitarbeitende berichten von kaum noch bewältigbaren Aufgabenbergen. Im Bürgerbüro sind nur schwerlich Termine zu bekommen und beschlossene Schulsozialarbeiter-Stellen und viele andere mehr sind weiterhin unbesetzt.
An der Basis der Verwaltung klaffen Lücken, in der oberen Etage wird kräftig zugelangt. Das alles unter dem Deckmantel der Überschrift „Durch Entlastung stärken“ zu verkaufen, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Liebe SPD, CDU und Bürgermeister: Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben es gemerkt, doch Sie ignorieren es.