Verdi-Warnstreik betrifft Leben in Lünen

Streikende demonstrieren für ihre Forderungen

Warnstreik am Dienstag in Lünen: Busse fahren nicht, Kitas und die Verwaltung sind geschlossen. Die Streikenden waren schon früh auf den Beinen, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

Lünen

, 09.04.2018 / Lesedauer: 3 min

Bevor sie mit dem Zug nach Dortmund fuhren, trafen sich Streikende aus Lünen am Dienstag gegen 7.30 Uhr vor dem Rathaus. © Carolin Rau

Bevor es für die Streikenden aus Lünen mit dem Zug nach Dortmund ging, trafen sie sich gegen 7.30 Uhr am Dienstagmorgen (10. April) in Lünen. In Warnwesten, mit Verdi-Fahnen sowie Kaffee und Brötchen in der Hand, versammelten sie sich nach und nach vor dem Rathaus. „Ich schätze, dass wir so mit rund 300 Leuten nach Dortmund fahren, da werden es dann hoffentlich noch ein paar mehr“, erklärte Annette Wittemeier, Personalratsvorsitzende der Stadt Lünen. Um 9 Uhr begann in Dortmund eine Kundgebung auf dem Friedensplatz, zu dem auch die Arbeitenden aus dem Öffentlichen Dienst in Lünen aufgerufen waren. Darunter Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der VKU, der WBL und der Sparkasse.

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Wie erfolgreich der Streiktag sein würde, das konnte Wittemeier am Morgen jedoch überhaupt noch nicht einschätzen: „Das ist wirklich schwierig zu sagen. Wir wünschen uns natürlich, dass die Verhandlungen zu einem Ergebnis kommen und uns so unsere Arbeit erleichtert wird“, so Wittemeier weiter.

Die Auswirkungen des Streiks für Lünen im Kurzüberblick:

Städtische Kitas: Notgruppen werden in den Kitas Viktoriastraße (Mitte), Marktgasse (Mitte), Diesterwegstraße 7 c (Brambauer) und Schachtweg (Gahmen) angeboten.

Offene Ganztagsschulen in städtischer Trägerschaft: Die Ganztagsbetreuung an der Viktoriaschule findet wie gewohnt statt. Für die Kinder der Wittekindschule in Brambauer und der Matthias-Claudius-/Gottfriedschule in Wethmar werden Notfall-Betreuungsgruppen eingerichtet.

Stadtverwaltung: Für das Bürgerbüro im Rathaus richtet die Stadt während der regulären Öffnungszeiten (7.30-12.30 Uhr und 13.30-16 Uhr) einen Notdienst für dringende Angelegenheiten ein. Mit Wartezeiten müsse gerechnet werden. Auch der Bürgermeister und das Bürgermeisterbüro blieben während des Streiks erreichbar. Über den Servicepoint im Rathaus und die Telefonzentrale, Tel. (02306) 104-0, werde zudem die Erreichbarkeit der Fachbereiche der Stadtverwaltung sichergestellt.

Busse: Viele Fahrten fallen aus, aber nicht alle, da auch Privatunternehmen für die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) fahren. Auf der Internetseite der VKU gibt es eine Liste der Fahrten, die voraussichtlich stattfinden. Das Service-Center am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) ist laut VKU wie gewohnt geöffnet.

Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL): Die Mülltonnen werden nach Plan geleert. Der Wertstoffhof in Lippholthausen und das Kundenbüro bleiben geschlossen.

Bereits am 21. März hatte Verdi zum Ausstand in Lünen aufgerufen.

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