Stattliche Trauerweide war nicht mehr zu retten: Schnelle Abholzaktion am Rathaus
Umsturz-Gefahr
Die 80 Jahre alte Trauerweide am Rathaus war morsch und drohte umzustürzen. Am Montag (4.11.) musste sie gefällt werden. Viele Lüner trauern um den prägnanten Baum in der Innenstadt.

Der starke Stamm der Trauerweide musste in Stücken zersägt werden. © Stadt Lünen
Zu jeder Jahreszeit war die Trauerweide zwischen Rathaus und Bäckerstraße ein beliebtes Fotomotiv. Der 20 Meter hohe Baum galt als Augenweide. Jetzt fiel er der Säge zum Opfer, weil er nicht mehr standsicher war.

Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Lünen und der Abteilung Stadtgrün beraten, wie es mit dem Stamm der 80 Jahre alten Trauerweide weitergehen wird. © Stadt Lünen
Schon am Freitag (1.11.) hatte ein Passant die Feuerwehr gerufen. Ihm waren zwei Bruchstellen am Stamm aufgefallen. Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL) hatten noch am Feiertag per Hubsteiger Teile der Krone entfernt. Die Abteilung Stadtgrün hatte Sorge, dass der Baum auf den Geh-und Radweg sowie den angrenzenden Garagenhof stürzen könnte.
Anfang der Woche sollte entschieden werden, wie es mit dem Baum weitergeht. Die Trauerweide war bereits morsch und der Stamm schon teilweise hohl. Deshalb war die Fällung ohnehin in diesem Jahr vorgesehen. Thomas Herkert, Leiter der Abteilung Stadtgrün, vermutet, dass das Wetter aktuell für die Bruchschäden gesorgt hat.

Per Hubsteiger wurde die Trauerweide abgesägt. © Quiring-Lategahn
Dann ging alles ganz schnell. Noch am Montag (4.11.) kappten WBL-Mitarbeiter den kompletten Baum. Allein aus der Krone sägten sie 5 Tonnen Ast-und Blattwerk. Später wurde der schwere Stamm in Stücken zerkleinert.
Eine neue Trauerweide mit einem Stammunfang von 30 Zentimetern soll an gleicher Stelle wieder grünen. Wie Benedikt Spangardt, Pressesprecher der Stadt Lünen, erklärte, müsse dafür der Untergrund vorbereitet und das alte Wurzelwerk ausgefräst werden.