Gefahr für Radfahrer und Fußgänger: Stadt kappt Trauerweide
Schnelle Aktion
Ein Passant schlug am Feiertag Alarm, und die Stadt reagierte schnell: Weil die Trauerweide am Rathaus schwere Schäden aufwies, musste sie gekappt werden. Das allein wird wohl nicht reichen.

Die Trauerweide auf der Wiese südlich des Rathauses nach der Entfernung von großen Teilen der Krone. Der ursprünglich fast 20 Meter hohe Baum kann nach dem Rückschnitt nicht mehr auf den Weg fallen. Die Wiese um den Baum ist abgesperrt. © Stadt Lünen
Die Trauerweide auf der Wiese zwischen dem Lüner Rathaus und der Bäckerstraße musste am Freitag (1.11.) stark beschnitten werden. „Sie wird voraussichtlich in den nächsten Tagen ganz entfernt“, teilt die Stadtverwaltung mit.
Ein Passant hatte am Freitagvormittag die Feuerwehr gerufen. Der fast 20 Meter hohe Baum wies zwei Bruchstellen an der Basis des Stammes auf. „Die Standsicherheit des Baumes war akut gefährdet“, sagte der Leiter der Abteilung Stadtgrün bei der Stadtverwaltung, Thomas Herkert. Er vermutete, dass das Wetter für die Bruchschäden gesorgt haben könnte.
Geh- und Radweg nicht mehr bedroht
Wie die Stadt weiter mitteilt, hätten Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL) und der Abteilung Stadtgrün mit Hilfe eines Hubsteigers Teile der Krone entfernt. „Damit war zunächst die akute Gefahr beseitigt, da der Geh- und Radweg sowie der angrenzende Garagenhof nun nicht mehr vom Umstürzen des Baumes bedroht waren.“

Das Innere des Stammes ist morsch und bereits weitgehend hohl. Wegen der Schäden war die Trauerweide noch für dieses Jahr zur Fällung vorgesehen. © Stadt Lünen
Außerdem wurde durch das Beschneiden das Gewicht der Krone reduziert und der Stamm damit entlastet. „Ein großes Lob an die Kollegen von WBL“ sprach Herkert nach der Aktion aus. Die Baumexperten der Wirtschaftsbetriebe hätten trotz des Feiertags sehr schnell reagiert und sofort die richtigen Maßnahmen in die Wege geleitet.
Verwaltung entscheidet kommende Woche
Die Trauerweide war bereits morsch und der Stamm war schon in Teilen hohl. Der Baum war deshalb zur Fällung noch in diesem Jahr vorgesehen. Ursprünglich hatte die Stadtverwaltung allerdings geplant, die Maßnahme an dem exponiert stehenden Baum zuvor noch in einem Ortstermin dem zuständigen Ausschuss und der Presse zu erläutern, um Irritationen zu vermeiden.
Anfang der kommenden Woche wird die Verwaltung entscheiden, wie es mit der Trauerweide weitergeht. Voraussichtlich wird noch in der Woche der Rest des Baumes entfernt.