So denken die Lüner über ihr Kinofest
Straßenumfrage im Video
"Das Kinofest ist toll, eine gute Werbung für die Stadt. Aber ich selbst gehe dort nicht hin." Das in etwa war der Tenor der meisten Teilnehmer unserer kleinen Videoumfrage am Donnerstag in der Lüner Innenstadt. Teilen viele Lüner diese Einstellung? Das bezweifeln die Veranstalter. Sie wollen auch mit einem offenbar weit verbreiteten Vorurteil aufräumen.

Bei unserer kleinen Straßenumfrage haben wir auch Alexander Eckl (29) befragt, wie er das Lüner Kinofest findet.
Eins vorneweg. Unsere Umfrage, die wir am Donnerstag in der Lüner City gemacht haben, ist natürlich nicht repräsentativ. Aber interessant. Hier ist unser Video:
(Hinweis: Auf mobilen Endgeräten des Herstellers Apple kann es zu Problemen mit dem Ton kommen - wir bitten, dies zu entschuldigen.)
Kathrin Bessert, stellvertretende Leiterin des Kinofestes, hat eine Botschaft an die zögerlichen Lüner: "Sie sollen einfach alle kommen!" Dass es Berührungsängste bei den Bürgern gebe oder das Kinofest die Menschen in der Stadt nicht anspreche - davon habe sie noch nichts bemerkt. Im Gegenteil: "Wir haben hier oft die Bude voll mit Besuchern, die aus Lünen kommen", so Bessert.
Ulrich Fischer, Sparkassenchef, ist Mitglied im Kinofest-Komitee und pflichtet Bessert bei: "Das Angebot des Festes geht ziemlich in die Breite, alle sollen sich angesprochen fühlen." Fischer betont das lokale Engagement, welches die Veranstaltung erst ermögliche: "Die meisten der insgesamt 70 Sponsoren sind Lüner Unternehmer und Privatpersonen. Das darf man nicht unterschätzen."
Vorurteil: Alle attraktiven Tickets schon weg
"Bei kulturellen Veranstaltungen müssen die Veranstalter sich immer bemühen, das Interesse der Menschen hervorzurufen", sagt Kinofest-Vize-Chefin Bessert. In ihrem Fall gelinge dies auch durch gezielte Werbung für bestimmte Filme bei den passenden Zielgruppen.
Doch eine Sache ärgert sowohl Bessert als auch Fischer: Offenbar haben viele Lüner den Eindruck, dass sämtliche (Abend-)Veranstaltungen sowieso schon ausverkauft seien und daher keine Chance bestehe, in die besonders attraktiven Vorführungen zu gelangen. "Für die Eröffnungsveranstaltung mag das zutreffen, aber sonst nicht", so Kathrin Bessert.