Seit 25 Jahren Kantorin der Evangelischen Kirche

Dienstjubiläum

Schon in Kindestagen hat Jutta Timpe Musikunterricht genommen. Einige Jahre später feiert die Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde in Lünen ihr silbernes Dienstjubiläum. Zeit, auf die Erfahrungen der vergangenen 25 Jahre und das Leben der Kantorin zurückzublicken.

LÜNEN

, 06.08.2015, 06:49 Uhr / Lesedauer: 2 min
Freudestrahlend nahm die Kantorin Jutta Timpe den Kulturpreis der Stadt Lünen 2012 entgegen.

Freudestrahlend nahm die Kantorin Jutta Timpe den Kulturpreis der Stadt Lünen 2012 entgegen.

Musik faszinierte sie schon als junges Mädchen. Kein Wunder, dass Jutta Timpe sich nach dem Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium fürs Studium der Kirchenmusik entschied. Vor 25 Jahren bewarb sie sich als Kantorin bei der Evangelischen Kirchengemeinde Lünen und bekam die Stelle. Jetzt feiert die engagierte Musikerin, die vor einiger Zeit den Kulturpreis der Stadt Lünen erhielt, ihr silbernes Dienstjubiläum.

„Ich hab schon früh an der Musikschule Lünen mit dem Klavierspiel begonnen“, erinnert sich Jutta Timpe. Unterricht hatte sie bei Hermann-Josef Israel und Vera Remenyi. „Mehr durch Zufall kam ich dann zu meinem zweiten Standbein. Es wurde gefragt, wer Lust hätte, Orgelunterricht zu nehmen.“ Jutta Timpe hatte Lust und startete auch gleich mit der Ausbildung zum C-Schein für Kirchenmusiker. „Und das noch vor dem Abitur. Da war klar, dass ich Kirchenmusik studieren will.“

An der Musikhochschule Dortmund absolvierte sie ihr Studium. Und nebenbei spielte sie an der St.-Marien-Kirche in Dortmund Orgel. „Das war ein tolles Instrument zum Üben und ich konnte mir so mein Studium finanzieren.“ Als sie ihr Examen in der Tasche hatte, folgte die Bewerbung in Lünen. „Und jetzt bin ich seit 25 Jahren hier Kantorin.“

Mittlerweile ist auch ihr Mann Michael Rothkegel, ebenfalls Musiker, immer mal wieder bei Konzerten in der Kirche engagiert. In den Anfangsjahren wohnte das Ehepaar mit seinen drei Kindern auch am St.-Georg-Kirchplatz. Eine schöne Zeit für die Kinder, denn auf dem großen Platz spielten sie oft mit dem Nachwuchs von Küster und Pfarrer.

"Es ist nie langweilig geworden"

Im Laufe der Jahre hat sich nicht nur die Adresse geändert. „Es war immer eine Dynamik drin, ist nie langweilig geworden.“ So war während ihres Studiums Popularmusik für Kirchenmusiker verpönt. „Und plötzlich sollten es dann alle können.“ So ermöglichte die Kirchengemeinde ihrer Kantorin eine berufsbegleitende Fortbildung in Trossingen (Baden-Württemberg). Mittlerweile ist Jutta Timpe zudem Beauftragte für Gospelmusik des Kirchenkreises Dortmund. Bis auf Montag steht jeden Abend eine Chorprobe auf ihrem Dienstplan. Außerdem kümmert sie sich um Projektchöre. Und auch mit den anderen evangelischen und katholischen Kirchenmusikern in Lünen steht sie in engem Kontakt. „Wir haben eine ökumenische Verbindung aufgebaut.“ So pflegt sie die ökumenischen Vespern auch nach dem Weggang ihrer langjährigen Kollegen Anne Roosmann und Oliver Schwarz-Roosmann mit den anderen Kantoren weiter.

Und freut sich jetzt auf den Singe-Gottesdienst am 16. August und den schon sehr gut nachgefragten Gospel-Workshop am 29. August unter dem Motto „Singen kann Jeder!“. 

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