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Neue Kanalbrücke an der Gahmener Straße rückt bald über das Ufer
Wasserstraßen Neubauamt
Der Neubau der Kanalbrücke Gahmener Straße kommt gut voran. Anfang Juli soll sie in die richtige Position gebracht werden. Wann sie endgültig fertig wird, das bleibt aber noch offen.
„Die Brücke wird gerade blau gestrichen“, erklärt Ralf Bruns vom zuständigen Wasserstraßen-Neubauamt Datteln, einer Unterbehörde des Bundesverkehrsministeriums. Damit gehen die Arbeiten an der Kanalbrücke Gahmener Straße gut voran. „Alles ist im Zeitplan.“ Anfang Juli wolle man die neue Brücke einschwimmen, erklärt Bruns. „Der Stahlbau ist dann fertig.“ Beim Brückeneinschwimmen werden Teile des Baus schwimmend in ihre endgültige Position gebracht.
Die alte Brücke ist in die Jahre gekommen
Die Brücke führt über den Datteln-Hamm-Kanal. Sie wird neu gebaut, weil der Kanal breiter werden soll und die alte Brücke marode ist. Sie kann seit Jahren nur noch einspurig mit Ampelschaltung befahren werden. Für Lkw ist sie sogar komplett gesperrt. Diese müssen eine Umleitung fahren.
Seit Juli 2020 laufen die Bauarbeiten. Unter anderem erfolgten Rodungsmaßnahmen beidseits des Kanals. Für die gefällten Bäume sollen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Die Kosten werden sich auf etwa 9,5 Millionen Euro belaufen.
Verzögerungen haben Bauzeit bisher nicht beeinträchtigt
Auf der Nord- und Südseite des Kanals werden zurzeit die Unterbauwerke aus Beton platziert. Um die nötige Sicherheit zu erreichen, werden sie tief auf Pfählen gegründet. Die Brücke selbst soll später mithilfe von Pontons über den Kanal in die Endlage gebracht werden.
„Größere Verzögerungen beim Bau der Brücke gab es bisher nicht“, wie Bruns erklärt. Lediglich im Februar dieses Jahres entstand ein Verzug um anderthalb Wochen. Grund waren Schnee und Eis durch einen massiven Wintereinbruch. „In der Zeit konnte nicht gearbeitet werden“, so Bruns. Dies hat sich aber kaum auf den Zeitplan ausgewirkt.
Auch durch die Corona-Pandemie habe es keine zeitlichen Probleme beim Bau gegeben. „Es war nur teilweise mehr Vorausplanung nötig“, erinnert sich Bruns. Da der Stahlbau von einer Firma aus Polen übernommen wurde, mussten beispielsweise Quarantänezeiten und Coronatests einkalkuliert werden. „Unter anderem gab es wechselnde Vorschriften und Maßgaben.“
Planungen für die neue Brücke existieren bereits seit 2007
Auch umfangreichere Sperrungen waren bisher nicht nötig, so Bruns. Nur im vergangenen Jahr musste die Brücke vom 10. bis 21. August gesperrt werden. Die Vollsperrung war notwendig, weil die neuen Brückenwiderlager hergestellt wurden. Da diese Arbeiten in unmittelbarer Nähe der alten Rampen erfolgten, mussten diese durch Spundwände gesichert werden. Weitere größere Sperrungen seien aber vorerst nicht geplant.
Die Planungen für einen Neubau der Brücke begannen bereits 2007, denn der Datteln-Hamm-Kanal soll von 42 auf 62 Meter verbreitert werden soll. Da dann auch größere Schiffe den Kanal befahren werden, ist eine neue Brücke notwendig. Diese hat eine Spannweite von 81 Metern, der Bogen wird 14,60 Meter hoch sein. Den Bau übernommen hat die Firma Bunte aus Ahaus, die schon mehrmals erfolgreich für das Wasserstraßen-Neubauamt gearbeitet hat.
Fertigstellung der Kanalbrücke ist bis spätestens nächstes Jahr geplant
Die Brücke soll nächstes Jahr fertig werden. Einen anvisierten Zeitpunkt gibt es bisher noch nicht, da die Planungen nicht genau genug kalkulierbar sind. „Es fehlt aber zum Beispiel noch die Fahrbahnplatte aus Beton und die Rampen müssen auch noch angefertigt werden“, erklärt Bruns. Solange wird noch die alte Brücke genutzt. Diese wird dann, wenn sie nicht mehr benötigt wird, zurückgebaut.
Seit über zehn Jahren als freier Journalist tätig und seit einigen Jahren auch für die Ruhr Nachrichten. Ich schreibe gerne über Menschen und ihre Geschichten.
