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Lüner Weihnachtsmarkt mit 2G-Regel? Stadt will sich bald entscheiden
Coronavirus
Beinahe täglich gibt es neue Rekorde bei den Corona-Neuinfektionen. Einige Städte wollen jetzt die 2G-Regeln für ihre Weihnachtsmärkte. In Lünen wird es dazu bald eine Entscheidung geben.
Weihnachtsmärkte gehören für viele Menschen einfach zur Adventszeit, zur Vorfreude aufs Fest. 2020 war Corona der Spielverderber, mussten die allermeisten Weihnachtsmärkte abgesagt werden. Nun hofften Besucher und vor allem Schausteller auf dieses Jahr.
Mit der 3G-Regelung sollten Geimpfte, Genesene oder Getestete die Weihnachtsmärkte nach einem Jahr Pause wieder besuchen können. Doch angesichts der täglich steigenden Neuinfektionen, die auf Rekordniveau sind, steht diese Regelung nun auf dem Prüfstand.
In Duisburg beginnt der Weihnachtsmarkt bereits am Donnerstag (11.11.) und dort hat man entschieden, die 2G-Regel anzuwenden. Dort dürfen also nur nachweislich Geimpfte und Genesene an die Stände.
In Lünen sollte bislang der Weihnachtsmarkt in der Sternengasse, der vom 18. November bis 23. Dezember in der Fußgängerzone geplant ist, unter der 3G-Regelung stattfinden. Doch nun heißt es auf Anfrage: „Die Verwaltung prüft derzeit, ob eine 2G-Regel für den Lüner Weihnachtsmarkt gelten soll.“ Stadtsprecher Daniel Claeßen sagt weiter: „Die endgültige Entscheidung trifft der Stab Außergewöhnliche Ereignisse (SAE) in seiner Sitzung am Dienstag, 16. November.“ Und damit zwei Tage vor dem Beginn des Weihnachtsmarktes.
Die ersten Vorboten für den Weihnachtsmarkt sind auch schon in der Innenstadt zu sehen. Die Weihnachtsbäume stehen bereits und auch die Herrnhuter Sterne sind bereits beispielsweise an der Lippebrücke angebracht. Auch die Händler des Weihnachtsmarktes befinden sich, so der Pressesprecher, bereits in der Aufbauphase. Claeßen: „Wir sind laufend mit den Händlern des Weihnachtsmarkts in Kontakt.“
Bei allen Weihnachtsmärkten könnte es an den Ständen etwas länger dauern, bis die Besucher ihren Glühwein oder ihre Bratwurst bekommen. Denn die personelle Lage bei den Händlern ist angespannt. Wie auch gastronomische Betriebe haben auch Schausteller seit den Lockdowns Probleme, Aushilfen und Mitarbeiter zu finden. „Generell ist es schwierig in der Gastronomiebranche und im Bereich Dienstleistung an Personal zu kommen, das betrifft also auch den Weihnachtsmarkt“, sagt der städtische Pressesprecher.
Die Angebotspalette auf dem Lüner Weihnachtsmarkt umfasst 30 Schausteller. Claeßen: „Die Nachfrage bei den Händlern unterscheidet sich nur geringfügig von den Vorjahren.“ Um die Corona-Regeln einzuhalten, verzichtet man auf die Sonderveranstaltungen wie den Lebkuchen-Anschnitt, Nikolaus-Ankunft und Fackelschwimmen. Am Totensonntag, 21. November, ist der Weihnachtsmarkt geschlossen. Laut Angaben der Stadt wird die Einhaltung der Corona-Regeln durch das Ordnungsamt und die Ordnungspartnerschaften kontrolliert.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
