
Riesige Freude gab es im November bei den beiden Gewinnern der Lüdia und ihrer Tochter Emilia. Ulrike Franke und Michael Loeken gewannen mit ihrem Dokumentarfilm „We Are All Detroit“, der nun für den Deutschen Filmpreis nominiert ist. © Günter Blaszczyk (A)
Lüner Kinofest: Gewinnerfilm im Rennen um den Deutschen Filmpreis
„We are Detroit“
Das Lüner Publikum hat seinen guten Geschmack bewiesen - der Kinofest-Sieger 2021 ist nämlich nun für den Deutschen Filmpreis nominiert worden. Große Freude bei Film- und Festival-Machern.
Diesen Donnerstag (12. Mai) werden Ulrike Franke und Michael Loeken wohl nicht so schnell vergessen. Das sympathische Dokumentarfilmer-Paar feierte nämlich nicht nur den Kinostart ihres neuesten Films „We are Detroit - vom Bleiben und Verschwinden“. Am selben Tag gab die Deutsche Filmakademie in Berlin auch die Nominierten für den Deutschen Filmpreis 2022 bekannt.
Auf der Liste stehen auch Ulrike Franke und Michael Loeken. „We are Detroit“ gehört zu drei Filmen, die um die „Lola“ für den besten Dokumentarfilm 2022 konkurrieren. Die Freude über die Nominierung war natürlich groß bei den Gewinnern des 31. Kinofestes.
Im November hatten die schon damals völlig überraschten Dokumentarfilmer das Lüner Publikum mit dem Film über die Folgen des Opel-Endes in Bochum und Detroit überzeugt. Damals gab es die „Lüdia“ für die erfahrenen und engagierten Dokumentarfilmer, die schon mehrmals in Lünen zu Gast waren.
Am 24. Juni könnten sie die „Lola“ mit nach Hause nehmen. Ausgewählt worden als Nominierte für den Bereich Dokumentarfilm wurde „We are Detroit“ von einer neunköpfige Kommission mit drei Vertreterinnen und Vertretern aus der Sektion Dokumentarfilm, vier Filmkundigen aus anderen Sektionen, einem Mitglied des Bundestags und einem branchenerfahrenen Kommissionsmitglied, das nicht aus der Filmakademie kommt,
Preisverleihung am 24. Juni
Aus den, durch die Kommission vorausgewählten Filmen, wählten sämtliche Mitglieder der Deutschen Filmakademie, in geheimer Wahl, die Nominierungen. Allerdings sind die Mitglieder der Deutschen Filmakademie, entsprechend ihrer Sektionszughörigkeit, nur in bestimmten Kategorien stimmberechtigt. Also wählten die Dokumentarfilmer die drei Nominierten aus.
Nun stimmen alle über 2100 Mitglieder der Deutschen Filmakademie in allen Kategorien ab - vom besten Film, über die besten Darstellenden bis zu Dokumentar- und Kinderfilmen. Die Ergebnisse sind bis zur tatsächlichen Verleihung, im Rahmen der feierlichen Gala am 24. Juni, ausschließlich dem betreuenden Notariat bekannt.

So sieht die Lola aus, den die Gewinner des Deutschen Filmpreises am 24. Juni in Berlin erhalten. © picture alliance/dpa
Im Berliner Palais am Funkturm findet die Preisverleihung dann am 24. Juni statt. Vor geladenen Gästen, zu denen natürlich auch die Nominierten gehören. In der ARD wird die Gala zeitversetzt ab 22.55 Uhr am selben Abend übertragen. Dann können die Lüner Kinofestbesucher sehen, ob die Filmakademie mit ihnen den selben Geschmack teilt. Dann könnte die Lüdia künftig neben der Lola stehen.
Die Nominierung für die Lola ist auch für das Team des Lüner Kinofestes um die künstlerische Leiterin Sonja Hofmann ein Kompliment. Damit bewies sie, dass sie einen ebenso guten Instinkt für besondere Filme hat wie ihr Vorgänger Mike Wiedemann, der sich auch über Lola-Nominierungen von Kinofest-Filmen freuen konnte.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
