In Nordkirchen gedreht: Film „Spencer“ über Lady Di für hohen Preis nominiert

Drehort Schloss Nordkirchen

Der Film „Spencer“ über eine Episode im Leben der Lady Diana, gedreht auch im Schloss Nordkirchen, ist für eine hohe Filmauszeichnung nominiert. Für den höchstdotierten Kulturpreis Deutschlands.

Nordkirchen

, 13.05.2022, 10:37 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es waren offenbar entscheidende Tage im Leben der Lady Diana, der englischen „Prinzessin der Herzen“, die sie auf dem königlichen Landsitz Sandringham verbracht hat. An jenem Wochenende wollte sie sich darüber im Klaren werden, ob sie sich von ihrem Ehemann Prinz Charles trennt oder nicht. Diese Tage hat Regisseur Pablo Larrain in beeindruckenden Bildern verfilmt. Und zwar auch im und am Schloss Nordkirchen. Die Atmosphäre des als Westfälisches Versailles bezeichneten Nordkirchener Schlosses, das während der Dreharbeiten Anfang 2021 als Landsitz Sandringham diente, macht viel von der Faszination aus, die der Spielfilm „Spencer“ ausstrahlt.

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Das und die Leistungen der Schauspielercrew mit Hollywoodstar Kristen Stewart in der Rolle der Lady Diana (Mädchenname: Spencer) dürften ausschlaggebend gewesen sein, dass „Spencer“ jetzt in der Kategorie „Bester Spielfilm“ und Kamerafrau Claire Mathon in der Kategorie „Beste Kamera/Bildgestaltung“ für den Deutschen Filmpreis 2022 nominiert worden sind.

Statuette heißt Lola

Der Deutsche Filmpreis - dessen Statuette auch als „Lola“ bekannt ist - ist mit insgesamt 2,955 Millionen Euro Preisgeldern und Nominierungsprämien der höchstdotierte Kulturpreis Deutschlands. Die Auszeichnung wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Claudia Roth, verliehen.

Die Entscheidung über die Preisvergabe treffen die über 2100 Mitglieder der Deutschen Filmakademie aus allen künstlerischen Sparten der Filmbranche.

Im Rahmen der Einreichfrist haben laut den Statuten des Filmpreises Produzenten und Produzentinnen sowie Verleiher und Verleiherinnen die Möglichkeit ihre Filme für das Auswahlverfahren zum Deutschen Filmpreis einzureichen.

Eine Vorauswahlkommission für die Kategorie Spielfilm, die aus 19 Personen (inklusive zwei Mitgliedern des Bundestages) besteht, trifft eine Vorauswahl. Aus den, durch die Kommission vorausgewählten Filmen, wählen nun sämtliche Mitglieder der Deutschen Filmakademie, in geheimer Wahl, die Nominierungen.

In der finalen Stufe des Wahlverfahrens stimmt die Gesamtheit der Mitglieder in allen Kategorien - darunter dann auch die Kategorie Beste Kamera/Bildgestaltung - ab. Die Ergebnisse sind bis zur tatsächlichen Verleihung, im Rahmen der feierlichen Gala, ausschließlich dem betreuenden Notariat bekannt.

Kristen Stewart nicht nominiert

„Spencer“-Hauptdarstellerin Kristen Stewart ist übrigens nicht nominiert. Sie war bereits bei den Oscars als beste Hauptdarstellerin nominiert worden, gewann die Trophäe aber nicht.

Die Dreharbeiten Anfang 2021 in Nordkirchen hatten für einiges Aufsehen gesorgt. Weil die interessierte Öffentlichkeit noch nicht mal auf Sichtweite an die Filmcrew herangelassen wurde. Der Schlosspark teilweise und der Schloss-Innenhof waren nahezu durchgehend abgesperrt.