Vom Land NRW
Lünen bekommt Gelder für den Kita-Ausbau
Kleiner Geldregen aus Düsseldorf: Die Landesregierung will den Ausbau von Kita-Plätzen fördern und investiert in die Kommunen. Lünen bekommt auf diesem Wege mehrere hunderttausend Euro. Und nach einer vorherigen Absage ist Lünen auch wieder im Rennen um Fördergelder vom Bundesfamilienministerium.
Die Johannes-Kita in Wethmar könnte von dem Geld des Landes NRW profitieren.
Die Stadt Lünen erhält vom Land Nordrhein-Westfalen genau 458.800,20 Euro für den weiteren Ausbau der Betreuung in Kindertagesstätten (Kitas). Das teilte der Lüner SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Schmeltzer am Dienstag mit.
Laut Schmeltzer betrifft die Förderung Kita-Plätze im Alter von 3 bis 6 Jahren (Bereich Ü3). Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat demnach ein Investitions-Programm im Volumen von 100 Millionen Euro aufgelegt. Alle Jugendämter in NRW hätten die Möglichkeit, Fördermittel für die Schaffung neuer Kindergartenplätze zu beantragen.
Die knapp 460.000 Euro seien der auf Lünen entfallende Anteil, so Schmeltzer. „Das sind gute Nachrichten für unsere Stadt. Wir können das Angebot für die Kinder und Eltern damit noch weiter ausbauen“, sagte der Abgeordnete.
In diese Kitas könnte das Geld investiert werden:
„Jeder Euro ist willkommen“, kommentierte der in Lünen zuständige Fachdezernent Ludger Trepper die Nachricht aus Düsseldorf. „Wir wussten, dass es ein Programm geben soll, aber wir kannten noch keine konkreten Summen“, erklärte Trepper.
Die Stadt plant zusätzliche Kita-Plätze für 3- bis 6-jährige Kinder insbesondere in den Versorgungsbereichen Nord (Alstedde, Nordlünen, Wethmar) und Süd (Gahmen, Horstmar, Niederaden, Beckinghausen) zu schaffen. Im Norden gibt es bereits konkrete Ausbaupläne für das Kinderhaus Alstedde und die Kita Kleiner Kreisel. Im Süden spricht die Bedarfsplanung der Stadt davon, dass sieben Gruppen durch An- oder Neubau geschaffen werden müssen.
Betreuung zu Randzeiten könnte ebenfalls verbessert werden:
Neben den Landesmitteln könnte bald zudem Geld von der Bundesregierung in Lüner Kitas fließen: Die sechs städtischen Kindertagesstätten bleiben nun doch im Rennen um die Förderung des Bundesprogramms „KitaPlus“ zur Förderung der Randzeitenbetreuung, das das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgelegt hat.
Das teilte der Lüner Bundestagsabgeordnete Michael Thews (SPD) mit, nachdem er im Familienministerium um eine erneute Prüfung der Lüner Bewerbung gebeten hatte. Jetzt kommt das Ministerium zu dem Ergebnis, dass in Lünen ausreichend Potenzial für eine Förderung gegeben ist.
„Wir brauchen bessere und flexible Angebote in der Randzeitenbetreuung unserer Kitas“, sagt Thews, „damit wir Eltern die Möglichkeit geben, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen oder diese fortzusetzen. Von daher war es mir wichtig, die Bewerbung der Stadt Lünen zu unterstützen und mit dazu beizutragen, dass die Projekte weiter im Bewerbungsverfahren sind.“
Zunächst wurde die Lüner Bewerbung abgelehnt
Das Bundesfamilienministerium stellt hierfür insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Um eine Förderung zu erhalten, müssen interessierte Kitas den lokalen Bedarf beschreiben sowie eine allgemeine Projektkonzeption für die erweiterten Öffnungszeiten vorlegen. Das hatte die Stadt Lünen getan, aber zunächst die Nachricht bekommen, dass die Interessenbekundung nicht ausreiche für die nächste Runde.
„Das ist eine gute Nachricht für die Stadt“, sagte Erster Beigeordneter Horst Müller-Baß, der es sehr bedauert hatte, dass die Lüner Bewerbung nicht berücksichtigt worden war. Pro Kita stellt das Familienministerium eine Förderung in Höhe von 216.400 Euro für drei Jahre zur Verfügung „Wir haben jetzt die Möglichkeit, unsere Projektvorschläge weiter zu schärfen, um im Rennen zu bleiben“, sagte Müller-Baß. Schwerpunkt ist dabei eine erweiterte Öffnungszeit in den Morgen-, Nachmittag- und Abendstunden, sodass Öffnungszeiten bis zu 50 Stunden erreicht werden können.