Dr. Katrin Stückrath (l.) und Gabriele Schiek von der Lüner Initiative gegen globale Armut (Liga) präsentierten beim Kinofest den Film „Das neue Evangelium“.

© Günter Blaszczyk

Liga: Lüner sehen positive Signale, etwas für die Zukunft zu verändern

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Selbst etwas tun, um die Zukunft für alle besser zu machen - das ist der Wunsch von Lüner Schülern, die beim Kinofest einen besonderen Film sahen. Und Erkenntnisse miteinander teilten.

Lünen

, 30.11.2021, 09:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auch nach der Zwangspause 2020 läuft die Zusammenarbeit zwischen Kinofest und der Lüner Initiative gegen globale Armut (Liga). In dem nach dem Neustart und unter Corona-Bedingungen reduzierten Programm hatte die neue künstlerische Festival-Leiterin Sonja Hofmann zusammen mit der Liga einen besonderen Film ausgesucht, der zu den Zielen der Initiative passt.

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„Das neue Evangelium“ sahen zahlreiche Jugendliche in zwei Schulvorstellungen und auch Interessenten am Freitagnachmittag (26.11.). Moderiert von Dr. Katrin Stückrath. Die Pfarrerin, die seit September eine Stelle in Osthessen hat, kam zusammen mit der früheren Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Gabriele Schiek, in die Cineworld, um mit den Zuschauern zu diskutieren.

Gleich zwei Schulvorstellungen und eine im „normalen“ Kinofest-Programm moderierten Dr. Katrin Stückrath und Moderator Piet Fuchs in der Cineworld.

Gleich zwei Schulvorstellungen und eine im „normalen“ Kinofest-Programm moderierten Dr. Katrin Stückrath und Moderator Piet Fuchs in der Cineworld. © Günter Blaszczyk

„Die Schüler haben sehr konzentriert zugesehen, was nicht einfach war, denn sie mussten sich auf die Untertitel konzentrieren, weil der Film in Englisch, Französisch und Italienisch lief. Außerdem wechselte die Ebene immer wieder zwischen Dokumentarfilm und Fiktion“, so Katrin Stückrath. Der Regisseur habe bewusst mit Laien gearbeitet, die eine Revolte für Würde angezettelt haben.

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Ausbeutung und Rassismus sind die Themen des Films, den Sonja Hofmann der Liga vorschlug und auf den sich die Mitglieder freuten. „Gut war die Diskussion im Anschluss, als die Schüler überlegten, was sie für eine bessere Welt tun könnten.“ Die Fairtrade AG in der Schule, aktiv sein für „Fridays for Future“ oder als Konsument genau überlegen, ob es wirklich nötig ist, so viel zu konsumieren, waren Antworten.

„Es ist unglaublich, dass billiges Tomatenmarkt aus Italien und China nach Afrika importiert wird und die Bauern dort ihre Ernte nicht mehr verkaufen können. Das zeigt die Perversion unseres Welthandels-Systems“, so die Theologin.

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Sie freut sich, dass die Zusammenarbeit von Kinofest und Liga weiter fortgesetzt wird. „Wir versuchen jetzt auch perspektivisch über die Arbeitsgemeinschaft Schule in der Liga junge Leute anzusprechen“, so Gabriele Schiek. Interessierte Lehrer werden von der AG mit Informationen versorgt, beispielsweise über interessante Fortbildungen. Man wolle sich mehr vernetzen.

Dr. Katrin Stückrath ist weiter in der Liga engagiert, auch wenn sie seit September Pfarrerin in Osthessen ist.

Dr. Katrin Stückrath ist weiter in der Liga engagiert, auch wenn sie seit September Pfarrerin in Osthessen ist. © Günter Blaszczyk

Am Wochenende hatte sich die Liga in einer Kreativhütte auf dem Weihnachtsmarkt zusammen geschlossen mit der AG fairer Handel und dem Kirchlichen Informations- und Ehrenamts-Zentrum (Kiez) auf dem Marktplatz. Verkauft wurden beispielweise auch Olivenholz-Figuren aus Bethlehem.

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Der Film „Das neue Evangelium“ und vor allem die Diskussionen im Anschluss seien, so Gabriele Schiek, „ein positives Signal dafür, dass man selbst auch etwas tun kann.“ Und Katrin Stückrath sagt: „Je mehr Menschen sich dafür interessieren, desto größer ist die Chance, etwas verändern zu können.“