Künstler Markus Wengrzik (l.) erhielt den Kulturpreis 2021 der Stadt Lünen, Flötist Marvin Moch wurde mit dem Kulturförderpreis geehrt. Beide machten die Veranstaltung zu einem besonderen Kulturereignis.

Künstler Markus Wengrzik (l.) erhielt den Kulturpreis 2021 der Stadt Lünen, Flötist Marvin Moch wurde mit dem Kulturförderpreis geehrt. Beide machten die Veranstaltung zu einem besonderen Kulturereignis. © Quiring-Lategahn

Kulturpreis 2021: Kreative Botschafter weit über Lünens Grenzen hinaus

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Kreativität schöpft Markus Wengrzik aus Interaktion mit anderen. Ein Prozess, bei dem er sich selbst überrasche. Während der Verleihung des Kulturpreises 2021 faszinierte er auch die Gäste.

Lünen

, 15.05.2022, 16:10 Uhr / Lesedauer: 2 min

Virtuos und experimentell, in jedem Fall außergewöhnlich: Die Verleihung des Kulturpreises der Stadt Lünen im Museum Schwansbell wurde am Sonntag (15.5.) zu einem eigenen Kulturevent. Zahlreiche Gäste erlebten einen Vormittag mit besonderer Note. Dafür sorgten die beiden Künstler, die die Stadt Lünen in besonderer Weise ehrte: Markus Wengrzik, Architekt und Lehrer, erhielt den Kulturpreis 2021 der Stadt Lünen. Den Kulturförderpreis konnte Musiktalent Marvin Moch entgegennehmen.

„Ich freue mich und finde es toll, dass diese Stadt künstlerische Arbeit wertschätzt“, erklärte Markus Wengrzik, nachdem er die Glasskulptur und den mit 2500 Euro dotierten Kulturpreis von Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns entgegennahm. Das gebe ihm Auftrieb und öffne Türen. Die Stadt sieht er auf gutem Weg, künstlerischen Aktivitäten Raum zu geben. Seine kreativen Projekte seien keine Solo-Leistung, sondern das Ergebnis der Interaktion mit anderen Menschen. Allen, die ihn künstlerisch beeinflussen, galt sein Dank.

Markus Wengrzik (l.) nimmt den Kulturpreis 2021 der Stadt Lünen aus den Händen von Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns entgegen.

Markus Wengrzik (l.) nimmt den Kulturpreis 2021 der Stadt Lünen aus den Händen von Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns entgegen. © Quiring-Lategahn

Musik in alter Stahlhalle

Seine kreative Vielfalt ist es, die die Jury unter Vorsitz von Jochen Otto beeindruckt hat. Markus Wengrzik singt, malt und gestaltet. Von Knut Thamm gefilmte Sequenzen aus der ehemaligen Coers-Stahlhalle in Horstmar zeigen Markus Wengrzik unter anderem mit den ehemaligen Kulturpreisträgern Simone Prothmann und Siegfried Krüger beim „occupied art space“, einem Musik- und Kunstprojekt in alter Industriekulisse.

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Spuren hat Wengrzik auch bei seinem Projekt mit Stein-Schülern „Deine Worte im Fluss“ an der Lippebrücke in der Fußgängerzone hinterlassen. Laudator Ansgar Kuhlbusch, Abteilungsleiter am Pictorius-Berufskolleg in Coesfeld, hob Wengrziks pädagogisch herausragende Arbeit trotz Seiteneinstieg hervor. Mit einem musikalischen Soundtrack zu „Deine Worte im Fluss“, in den später das „Tillmann Sancken Trio“ einstimmte, gab Markus Wengzrik den Gästen einen Einblick in seine Kreativität. Tillmann Sancken hatte den Kulturförderpreis 2020 erhalten.

Flötist Marvin Moch ist Träger des Kulturförderpreises.

Flötist Marvin Moch ist Träger des Kulturförderpreises. © Quiring-Lategahn

Als Flötist auf internationalen Bühnen

Diesmal wurde der mit 500 Euro dotierte Kulturförderpreis an Marvin Moch verliehen. Er ist mit seiner Querflöte auf vielen internationalen Bühnen zuhause und steht kurz vor dem Bachelor-Abschluss an der Universität der Künste in Berlin. Der ehemalige Schüler des Gymnasiums Altlünen habe an der St. Gottfried-Schule früh sein Talent entdeckt, war als Schüler der Musikschule beim Wettbewerb Jugend musiziert auf Bundesebene erfolgreich und Mitglied der Jungen Bläserphilharmonie NRW und des Bundesjugendorchesters. Sabine Patschinsky, kommissarische Leiterin der Musikschule erklärte: „Er trägt Lünen europaweit in die Musikwelt hinaus“. Sie würdigt ihn als „reflektiert, kritisch, wissbegierig und experimentell.“

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Mit bewegenden Worten dankte Marvin Moch seiner Lehrerin Ursula Werth-Kels und seinen Eltern für die Unterstützung. Mit einem Barockwerk von Telemann und dem japanischen Stück „Voice“ der neuen Musik, bei dem er zugleich in die Rolle von Geistern schlüpfte, dokumentierte er sein vielfältiges Talent.

Als inspirierende Veranstaltung hatte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns die Kulturpreisverleihung angekündigt. „Kunst und Kultur verschaffen eine andere Sichtweise auf die Welt und die Dinge, die uns umgeben.“ Als Bürgermeister wolle er sich dafür einsetzen, dass Kunst und Kultur in Lünen gefördert werden.

Blumen für Monika Grams-Nüdling

Einen Blumenstraße überreichte er Monika Grams-Nüdling, der Witwe des Kulturpreisträgers 2020 Hermann Nüdling. Aufgrund seines gesundheitlichen Zustands konnte ihm seinerzeit der Preis nicht persönlich überreicht werden. Doch Lünen wolle die besondere Verbundenheit ausdrücken: Hermann Nüdling hatte viele Jahre in Lünen als Stadtgrafiker gewirkt und sein künstlerisches Lebenswerk den Bürgern der Stadt geschenkt.

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