Zum Umgang mit Parksündern am Freibad Cappenberger See hat der Lüner Unternehmer Thorsten Redeker jüngst seine ganz persönliche Meinung kundgetan.

Zum Umgang mit Parksündern am Freibad Cappenberger See hat der Lüner Unternehmer Thorsten Redeker jüngst seine ganz persönliche Meinung kundgetan. © Privat

Knöllchen für Freibad-Besucher: Stadt Lünen reagiert auf Redeker-Vorwurf

rnVerkehr

Zum Umgang mit Parksündern am Freibad Cappenberger See hat der Lüner Unternehmer Thorsten Redeker jüngst seine ganz persönliche Meinung kundgetan. Wir haben darauf die Stadt angesprochen.

Wethmar

, 01.08.2022, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist erst wenige Tage her, da warf der Lüner Unternehmer Thorsten Redeker, seines Zeichens auch Vorsitzender der CDU-Ortsunion Altlünen-Altstadt und Ratsmitglied, der Verwaltung in einem von unserer Redaktion veröffentlichten Leserbrief mangelndes Fingerspitzengefühl im Umgang mit Parksündern rund um das Freibad Cappenberger See, speziell aber an der Wehrenboldstraße vor. Dazu hat die Stadt Lünen auf Anfrage der Redaktion nunmehr reagiert - aber der Reihe nach.

Redekers Meinung

Wie Thorsten Redeker seinerzeit schrieb, habe ein Teil der Parkplätze am Freibad Cappenberger See wegen der Container-Landschaft für ukrainische Flüchtlinge weichen müssen:

„Insbesondere bei den hohen Temperaturen wird das beliebte Freibad hoch frequentiert. Dies führt dann dazu, dass mancher Freibadbesucher keinen Parkplatz findet und somit auf einen Stellplatz außerhalb der gekennzeichneten Bereiche, zum Beispiel an der Wehrenboldstraße, ausweicht. Dass dies nicht erlaubt ist, zeigen die Verkehrsschilder. Aber stört dies tatsächlich angesichts der besonderen Situation?“

Die Antwort auf diese Frage lieferte Redeker gleich mit:

„Meiner Meinung nach nicht. Daher kann ich auch nicht nachvollziehen, warum das Ordnungsamt fleißig Knöllchen an der Wehrenboldstraße verteilt hat. Rechtlich natürlich zulässig. Aber hätte man hier nicht etwas Fingerspitzengefühl zeigen können oder gar müssen?“

Das erklärt die Stadt Lünen

Dazu erklärte die Stadt Lünen jetzt gegenüber unserer Redaktion schriftlich:

„Grundsätzlich sind wir als Ordnungsbehörde dazu verpflichtet, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Gerade das Abstellen von Fahrzeugen in Rettungswegen oder auch teilweise auf Geh- und Radwegen führt regelmäßig dazu, dass ein Eingreifen der Ordnungsbehörde notwendig wird.“

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Schließlich seien in solchen Situationen vor allem Kinder oder zum Teil auch ältere Menschen besonders gefährdet, weil sie zwischen den parkenden Fahrzeugen nicht gesehen werden und die Gefahr selbst nicht oder nicht mehr richtig einschätzen können, hieß es bei der Stadt weiter:

„Die in den Sommermonaten teilweise angespannte Parksituation am Cappenberger See hat in den letzten Jahren regelmäßig dazu geführt, dass das Areal durch die Verkehrsüberwachungskräfte häufiger kontrolliert wird.“

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Direkte Ansprachen

Grundsätzlich werde durch direkte Ansprachen versucht, die Situation zu klären. Dies habe auch in diesem Jahr dazu geführt, dass auf dem Parkplatz des Cappenberger Sees bisher nur zwei Knöllchen ausgestellt werden mussten:

„Eines wurde an einem Sattelzuganhänger befestigt. Das andere ging an ein Fahrzeug, welches zum Teil in einem Rettungsweg geparkt wurde. Ansonsten wurden zuletzt auf dem Grünstreifen der Wehrenboldstraße einige Fahrzeuge aufgeschrieben. Teilweise wurde nämlich der Geh-/und Radweg zum Parken genutzt, was zu oben genannter Gefahrensituation führte.“

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Zu der persönlichen Meinung von Thorsten Redeker, wonach durch das „fleißige“ Verteilen von Knöllchen die vermeidbare Gefahr erwachse, dass „die willkommenen ukrainischen Gäste in der Wahrnehmung mancher Knöllchenempfänger – wenn auch zu Unrecht – als Verursacher der Strafzahlung ausgemacht werden“, machte die Stadt keine Angaben.