Anke Engelke als Fotografin Marlene mit ihrem Filmsohn, den Jonas Dassler spielt.

© Kinofest/Verleih

Kinofest: „Es war ein Glück, Anke Engelke als Spielpartnerin zu haben“

rnSchauspieler Jonas Dassler

Anke Engelke in einer ungewohnten Rolle und der europäische Nachwuchs-Schauspieler des Jahres 2020 als ihr Sohn - das ist das Roadmovie „Mein Sohn“, zu sehen im Kinofest-Lüdia-Wettbewerb.

Lünen

, 15.11.2021, 10:06 Uhr / Lesedauer: 2 min

Endlich Premiere - nach langer Wartezeit und verschobenen Terminen präsentierte das Team des Roadmovies „Mein Sohn“ seinen Film am Montag (8.11.) in Berlin. Die Besetzung ist namhaft - neben Hauptdarstellerin Anke Engelke, die sich in einer neuen Rolle zeigt, spielen Hannah Herzsprung und Jonas Dassler in der Mischung aus Roadmovie und Beziehungsgeschichte.

Beim Lüner Kinofest läuft der Film am Freitag (26.11.) um 19.30 Uhr im Wettbewerb um den Filmpreis der Stadt Lünen, die mit 15.000 Euro dotierte Lüdia. Die Premiere in seiner Wahlheimat Berlin hatte für Jonas Dassler besondere Bedeutung: „Es war schön, mal wieder mit anderen Leuten im Kino zu sitzen und einen Film zu schauen. Das war ein Erlebnis, das lange nicht möglich war.“

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Der 25-Jährige aus Remscheid hätte den Film von Regisseurin Lena Stahl gerne auch in Lünen vorgestellt. Doch er ist mit neuen Projekten beschäftigt und hat leider keine Zeit. Nach einigen Jahren als festes Ensemblemitglied des renommierten Maxim-Gorki-Theaters in Berlin steht er dort noch als Gast auf der Bühne, spielt auch in Basel Theater.

Zahlreiche Erfolge vorzuweisen

„Ich probe gerade im Maxim-Gorki-Theater das Stück ,In my room` von Falk Richter. Es ist eine Wiederaufnahme, ich hab die Rolle das letzte Mal im Februar 2019 gespielt.“ Aber auch als Filmschauspieler hat der Absolvent der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch schon zahlreiche Erfolge vorzuweisen. So bekam er 2017 den Götz-George-Nachwuchspreis für seine Rolle in „LOMO – The Language of Many Others“ und 2020 die Auszeichnung als europäischer Nachwuchsschauspieler im Rahmen der Berlinale.

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Zwei weitere junge Schauspieler, mit denen Dassler an der Hochschule studierte, sind auch mit einem Film beim Kinofest vertreten. Leonard Scheicher und Johannes Nussbaum spielen die Hauptrollen im Eröffnungsfilm „Hannes“. Dassler: „Johannes war in meinem Semester, Leo kenne ich auch. Da ist unsere Hochschule beim Kinofest gut vertreten.“

Seine Rolle als draufgängerischer Jason in „Mein Sohn“ und die Dreharbeiten waren für Dassler „ein großes Glück, vor allem Anke Engelke als Spielpartnerin an meiner Seite zu haben.“ Denn sie spiele mit dem Herzen und unglaublichen Nuancen. Vor zwei Jahren fanden die Dreharbeiten statt - eine Reise von Berlin bis nach Salzburg für das ganze Team.

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Austauschen und Nachdenken

„Eigentlich sollte der Film schon 2020 ins Kino kommen.“ Nun läuft er am 18. November an und am 26.11. beim Kinofest in Lünen. „Lena Stahl hat so ein feinfühliges Buch geschrieben und sie beherrscht die Kunst der Regie, in der sich die Schauspieler frei fühlen.“

Schauspieler Jonas Dassler im Film „Mein Sohn", der im Lüdia-Wettbewerb gezeigt wird.

Schauspieler Jonas Dassler im Film „Mein Sohn", der im Lüdia-Wettbewerb gezeigt wird. © Kinofest/Verleih

Vor vier Jahren traf sich Lena Stahl mit Jonas Dassler, als feststand, dass Anke Engelke die Rolle der Fotografin Marlene spielt, und schlug ihm die Rolle des Sohnes vor. „Bei der Konstellation mit dem Buch von Lena und Anke als Hauptdarstellerin hatte ich Lust auf die Rolle.“

Wie er sie verkörpert, können die Lüner und andere Kinofestbesucher in der Cineworld erleben. „Erstmal finde ich es toll, dass das Festival dieses Jahr stattfinden kann. Ich wünsche dem Kinofest, dass es wieder einen Austausch gibt, dass die Menschen über die Filme reden und auch darüber nachdenken“, sagt der junge Schauspieler.

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Er hoffe, dass viele Menschen den Film über eine nicht einfache Mutter-Sohn-Beziehung sehen. „Wir sind alle Kinder, egal wie alt wir sind, wie unsere Beziehung zu unseren Müttern und Vätern ist. Vielleicht sorgt der Film dafür, dass man über eigene Ängste und die ursprünglichste Form der Beziehung nachdenkt.“ Die Beziehung zwischen Eltern und Kind, die mit der Geburt beginnt.

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