Vor einigen Jahren hatte die Horstmarer Feuerwehr einen Einsatz bei einem Blockhausbrand an der Scharnhorststraße. Jetzt soll auf dem Gelände das neue Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs entstehen. © Volker Beuckelmann (Archiv)
Neubau der Gerätehäuser
Feuerwehr: Bau-Stillstände in Niederaden und Artenschutz in Horstmar
Zwei Löschzüge sollen ein neues Zuhause bekommen. Bei dem einen laufen die Planungen, bei dem anderen wird gebaut. Obwohl man derzeit den Eindruck bekommen könnte, dass die Arbeiten ruhen.
In Niederaden wird ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut. Doch momentan, so ein Anwohner aus Horstmar, habe man den Eindruck, als ob die Arbeiten nicht weitergehen: „Es sieht aus, als habe man mittendrin aufgehört.“
Das ist aber laut Stadt Lünen nicht so, auch wenn sie zugibt, dass es „kurzzeitige Stillphasen am Bau“ gebe. Pressesprecher Alexander Dziedeck sagt dazu: „Die Rohbauarbeiten wurden Ende September abgeschlossen. Der Dachdecker hat mit seinen Arbeiten in Form von Vorbereitungsarbeiten bereits Anfang Oktober begonnen. Durch die derzeitige Materialknappheit kann es zu kurzzeitigen Stillphasen am Bau kommen.“
Der Plan für das Feuerwehrgerätehaus in Niederaden. © Stephanie Tatenhorst
Ein Problem, das in diesen Wochen viele Baustellen betrifft. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es jedoch keine Auswirkung auf den Zeitplan. Die Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses an die Nutzer ist für April 2022 vorgesehen.
Im benachbarten Horstmar soll auch ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden - an einem neuen Standort. Viele Jahre war der Löschzug 3 (Horstmar) an der Preußenstraße schräg gegenüber der Christuskirche zuhause. Eher am Rande des Stadtteils. Dabei beinhaltet der sogenannte Ausrückebereich die Ortsteile Horstmar, Teile von Lünen-Süd und Gahmen sowie einen Teilbereich der Bundesautobahn A2 Fahrtrichtung Hannover bis zur Anschlussstelle Bergkamen.
Das ist der Bereich, in dem die Einsatzkräfte des Löschzugs für die Gefahrenabwehr und Schadenverhütung zuständig sind „Künftig kommt auch die A2 in Fahrtrichtung Oberhausen bis zum Autobahnkreuz Dortmund-Nordost hinzu. Durch den neuen Standort wird eine verbesserte Abdeckung erzielt,“ so Dziedeck auf Anfrage.
Näher an der Autobahn und den anderen Stadtteilen
Der geplante neue Standort befindet sich an der Scharnhorststraße, unweit des Bahnhofs Preußen und deutlich näher an der Autobahn als bisher. Auch Lünen-Süd und Gahmen sind schneller von dort erreichbar.
Ein externer Gutachter hatte zu Beginn der Planungen eine Standortanalyse erstellt. Dziedeck: „Als Parameter wurde dabei die Eintreffzeit der Einsatzkräfte betrachtet – beginnend ab der Alarmierung der Feuerwehr durch die Kreisleitstelle Unna bis zum Eintreffen am Einsatzort.“ Aus gutachterlicher Sicht wurde das Grundstück an der Scharnhorststraße als geeignet bewertet.
Künftig soll dort auch der Rettungswagen-Standort untergebracht werden. Bislang ist der Rettungswagen gegenüber des Bahnhofs Preußen untergebracht. Dziececk: „Die Standortanalyse für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses umfasste neben einer Prüfung zur Festlegung eines geeigneten Standortes für den Löschzug 3 Horstmar auch die Identifizierung eines geeigneten Rettungswagen-Standortes in Horstmar.“
Am derzeitigen Ort wurde eine Wohnung angemietet, die als Unterkunft für die Besatzung des Rettungswagens dient, bis ein geeignetes Grundstück gefunden worden ist. Der neue gemeinsame Standort mit dem Löschzug 3 biete, so der Pressesprecher, Synergieeffekte. Die Grundstücksfläche sei ausreichend groß für beide Bedarfe. Der neue Ort sei zudem mit dem Kreis Unna als zuständigem Träger des Rettungsdienstes abgestimmt.
Artenschutz vor der Planung berücksichtigt
Auch das Thema Artenschutz sei bei den Planungen beleuchtet worden. Dabei ging es unter anderem um Lichtemissionen. Dziedeck: „Vor Beginn der Rodungsarbeiten gab es eine Artenschutzprüfung.“ Die Ergebnisse dieser Prüfung – etwa intensive Höhlen- und Spaltenkontrollen – seien bei den Rodungsarbeiten berücksichtigt worden. „Auch in der Planungsphase wurden Präventionsmaßnahmen zum Vogelschutz – zum Beispiel in Form eines Vogelschlag-Schutzes für Fenster – beachtet. Des Weiteren wurde ein insekten- und fledermausfreundliches Beleuchtungskonzept erstellt,“ so Dziedeck.
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