Abweichler kosten die Lüner CDU über 16.000 Euro

Fraktions-Austritte

Drei Mitglieder haben der CDU-Fraktion im Lüner Stadtrat den Rücken gekehrt. In Marcel Schulz hat das erste nun eine neue politische Heimat gefunden. Die Austritte von Schulz sowie Dirk Holstein und Karsten Niehues kommen die christliche Partei derweil teuer zu stehen.

LÜNEN

, 12.01.2016, 19:10 Uhr / Lesedauer: 1 min
Marcel Schulz (v.l.), Dirk Holstein und Karsten Niehues haben die Lüner CDU-Fraktion verlassen.

Marcel Schulz (v.l.), Dirk Holstein und Karsten Niehues haben die Lüner CDU-Fraktion verlassen.

Der ehemalige CDU-Ratsherr Marcel Schulz ist seit Montagabend Mitglied der GFL-Fraktion und auch der Wählergemeinschaft Gemeinsam für Lünen (GFL). Das teilte der 27-Jährige auf Anfrage mit. Schulz war im Dezember aus der CDU-Fraktion und der Partei ausgetreten, der er seit Ende 2013 angehörte.

Zwei weitere ehemalige CDU-Ratsvertreter, die im vergangenen Jahr ebenfalls aus der Fraktion ausgetreten sind, haben sich noch nicht festgelegt, was ihre politische Zukunft betrifft. Karsten Niehues, der im Dezember aus der Fraktkion, aber nicht aus der Partei austrat, erklärte, er wolle zunächst „fraktionslos“ weiter im Rat mitarbeiten. „Ein Wechsel in die GFL ist zum derzeitigen Zeitpunkt nicht Gegenstand meiner Überlegungen“, so Niehues.

Dirk Holstein ist noch unentschieden

Auch Dirk Holstein, der 2015 als Erster aus der CDU-Fraktion ausgetreten war, hat sich noch nicht entschieden. „Da man als Einzelperson aber nicht wirklich viel bewegen kann, werde ich Einladungen der anderen Fraktionen annehmen und dort jeweils eine Sitzung besuchen, um die verschiedenen Arbeitsweisen kennenzulernen“, so Holstein.

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CDU rutscht unter Elf-Mitglieder-Marke

Finanziell haben die Austritte und der Wechsel von Schulz zur GFL Auswirkungen. CDU und GFL haben nun jeweils zehn Fraktionsmitglieder. Der Bürgermeister zählt nicht als Fraktionsmitglied. Die CDU rutscht damit unter die Elf-Mitglieder-Marke, was finanzielle Einbußen bedeutet. Die Partei bezieht damit dieses Jahr nur noch 45.000 statt bisher über 61.000 Euro Aufwendungen, die beispielsweise für Personal und Geschäftsstelle verwendet werden. Die GFL hingegen erhält in diesem Jahr 1200 Euro mehr als bisher, weil sie ein Ratsmitglied dazugewonnen hat.

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