Wenn ein eingewechselter Fußballspieler wieder ausgewechselt wird, heißt das zumeist nicht gutes. So auch bei der Auswechslung von WSC-Spieler Colin Lachowicz, der musste beim 3:1-Auswärtssieg des Werner SC gegen den FC TuRa Bergkamen verletzungsbedingt runter vom Platz. Cheftrainer Kurtulus Öztürk sagt zur Szene: „Colin hat einen Ball abgefangen und den Ball dann nach vorne gespielt. Dann kam ein Gegenspieler in ihn reingerannt. Es sah eigentlich gar nicht so hart aus.“
Werner SC erleidet Hiobsbotschaft
Aber auch wenn es nicht so hart war, kam dann am nächsten Morgen die Schocknachricht. Colin Lachowicz hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt damit für den Rest der Saison aus. Diese Hiobsbotschaft trifft den baldigen Holzwickede-Trainer Öztürk hart, wie er selbst sagt: „Den Sieg gegen TuRa haben wir wirklich teuer bezahlt. Eigentlich hatten wir das schlechte Spiel schon längst abgehakt, aber diese Nachricht verändert alles. Colin ist ein Vollblutfußballer, der bei jedem Training da ist und wirklich zu unseren konstantesten Spielern gehört. Seinen Ausfall zu kompensieren wird wirklich sehr schwer sein.“
Aber nicht nur sportlich wird Lachowicz Öztürk fehlen, sondern auch menschlich ist seine Verletzung ein herber Verlust. Aber trotzdem glaubt der Coach noch an das Comeback: „Klar ist die Saison für ihn beendet. Aber generell wird er wohl wieder auf die Beine kommen. Jetzt kommt erst mal die Operation und dann eins nach dem anderen. Aber ich bin sehr optimistisch, dass er zurückkommt.“

Dabei helfen kann ihm vor allem sein Bruder Yannik Lachowicz. Dieser erlitt 2022 schon einen Kreuzbandriss und weiß genau, wie es möglich ist, ein Comeback zu geben. Denn er hat es danach sogar geschafft zum Kapitän aufzusteigen. Doch Öztürk möchte nicht nur, dass der Bruder hilft: „Die ganze Mannschaft wird ihn menschlich so weit wie es möglich ist unterstützen. Aber er ist alt genug, um sich selbst wieder motivieren zu können. Ich glaube an ihn.“ Lachowicz selbst wollte sich auf Anfrage nicht zur Verletzung äußern.
Das Bittere bei Lachowiczs Verletzung: Er kam schon für einen Verletzten. In der 41. Minute kam er für Lukas Nattler in die Partie, denn auch er spielte nach einem Fall aufs Steißbein nicht mehr weiter: „Mein Körper hat sich sogar kurz betäubt angefühlt“. So gibt der 19-Jährige seine Gefühlslage auf dem Platz wieder.

Zum Glück gibt der Linksverteidiger aber Entwarnung: „Jetzt spüre ich nichts mehr von dem Schmerz und werde nun wieder vollkommen mittrainieren, sodass ich am Sonntag wieder auf dem Platz stehen kann.“ Da geht es dann für den immer noch ungeschlagenen Tabellenführer Werner SC um 15 Uhr zu Hause gegen den Tabellenachten Warendorfer SU.