
Yannick Lachowicz (l.) verletzte sich bereits nach 20 Minuten schwer. © Johanna Wiening
„Riesige Schmerzen“ – Yannick Lachowicz vom Werner SC fällt nach Horror-Verletzung lange aus
Fußball
So richtig wusste niemand, was im ersten Ligaspiel des Werner SC nach 20 Minuten passiert war. Klar war nur: Yannick Lachowicz hatte sich schwer verletzt. Nun steht die Diagnose fest.
Die Saison in der Fußball-Landesliga war nicht einmal eine halbe Stunde alt, als im Auftaktspiel des Werner SC gegen die SpVg Beckum das Sportliche in den Hintergrund rückte. WSC-Mittelfeldmann Yannick Lachowicz verletzte sich in einem Zweikampf schwer und musste sogar mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Nach einer ersten Untersuchung steht nun fest: An Fußballspielen ist für den 24-Jährigen für eine lange Zeit nicht zu denken.
„Ich hatte direkt am Montag eine MRT-Untersuchung. Da hat sich dann leider gezeigt, dass mein vorderes Kreuzband gerissen und das Innenband im Knie angerissen ist“, schildert der Achter den bitteren Befund.
Kreuzbandriss ist für Lachowicz „ein Schlag ins Gesicht“
Nachdem Lachowicz bereits in der vergangenen Saison lange ausfiel, unter anderem wegen Problemen mit seinem Innenband, kommt die neuerliche Verletzung nun zur Unzeit. „Ich hatte ja in der Vorbereitung auf die neue Saison besonders auf meine Knie geachtet und echt viele Stabi-Übungen gemacht. Ein Kreuzbandriss ist für einen Fußballer natürlich der Worst Case und für mich ein richtiger Schlag ins Gesicht“, so Lachowicz.
Und so ganz möchte er sich mit seiner Diagnose auch noch nicht abfinden: „Wenn man das dann hört, möchte man das ja erstmal gar nicht glauben. Ich würde mir am liebsten auch nochmal eine andere Meinung einholen, auch wenn da wahrscheinlich nichts anderes rauskommt.“
OP-Termin in drei bis vier Wochen
Bereits am kommenden Freitag steht für Lachowicz ein Termin im Krankenhaus an, bei dem der langjährige Werner Spieler mehr darüber erfährt, wie es in für ihn weitergeht. „Das Ganze muss natürlich operiert werden. Aber die OP kann dann wahrscheinlich erst so in drei bis vier Wochen stattfinden, wenn die Schwellung und der Bluterguss aus dem Knie raus sind“, blickt er voraus.
Die verhängnisvolle Situation im Spiel gegen Beckum schildert Yannick Lachowicz folgendermaßen: „Ein Beckumer Spieler hatte den Ball und stand mit seinem Gesicht zum eigenen Torwart. Da wollte ich draufgehen, ihn pressen und bin in den Zweikampf gegangen. Irgendwie muss ich dann mit meinem Bein zwischen seine Beine geraten sein. Es ging auf jeden Fall sehr schnell, es hat Klack gemacht und ich hatte riesige Schmerzen.“
Die schwere Verletzung wird Lachowicz nun für viele Monate außer Gefecht setzen. Sein Teamkollege Marcel Niewalda beispielsweise zog sich vor knapp zwei Jahren ebenfalls einen Kreuzbandriss zu und kämpft zum Teil noch heute mit den Folgen, obwohl er bereits seit langer Zeit wieder trainiert.
„Verrückter“ Yannick Lachowicz will hart für sein Comeback arbeiten
Für Yannick Lachowicz mag die Verletzung nun ein Schock sein, doch ans Aufgeben denkt er noch lange nicht: „Wer mich kennt, weiß, dass ich verrückt bin, wenn es darum geht, für ein Comeback zu arbeiten und schnell wieder fit zu sein. Ich spiele Fußball, seit ich zwei Jahre alt bin, und so schnell stecke ich den Kopf nicht in den Sand.“
Auch wird er weiterhin sehr nah an seinem Team sein, für das er seit seinem ersten Jahr bei den Senioren aufläuft. „Natürlich werde ich bei unseren Spielen am Platz sein, das ist ja ganz klar. Beim Training werde ich dann sicherlich auch mal vor Ort sein. Schließlich spielt mein Bruder Colin ja auch beim WSC und fährt dann sowieso hin. Ich bin dann eben für eine Zeit der Beifahrer“, so Lachowicz.