Jan Tschernoster ist bereit für die Bundesliga
Radsport
Jan Tschernoster steigt auf: Der 19-jährige Radsportler vom RSC Werne fuhr am Samstag in Hamm seinen zweiten Saisonsieg ein. Dadurch springt er innerhalb von vier Rennen im Jahr 2015 von der C- in die A-Klasse der Radsport-Amateure. Jetzt wartet die U23-Bundesliga.

Seit dieser Saison ist Tschernoster neben seinem Werner Heimatverein RSC Teil des Rose-Teams. Elf Fahrer stellt die U23-Bundesliga-Mannschaft. Tschernoster ist nach Aaron Grosser der Zweite, der sich aus seiner Mannschaft in die höchste Amateur-Klasse gefahren hat.
Fünf Platzierungen unter den ersten Zehn, oder ein Sieg in einem B/C Rennen ermöglichen den Aufstieg in die nächste Klasse. Im März gewann er bereits das Frühjahrsrennen in Herford. Mit dem Sieg in Hamm gehört er nun zu den Besten in seiner Altersklasse U23.
Zeit für Training
"Es ist mein erstes Jahr in der U23 und bis jetzt läuft es wirklich gut. Und demnächst kann ich mich erst mal voll auf das Training konzentrieren", sagt Tschernoster. Nächste Woche steht seine mündliche Abiprüfung an. Mit Abschluss der Schule soll es im Herbst mit einem Maschinenbau-Studium weitergehen. Bis dahin hat Tschernoster Zeit. Zeit für das Rad. Zeit für das Training. Und er hat jede Menge vor.
"Am 1. Mai steht das Profirennen Eschborn in Frankfurt an. Ein internationales Rennen. Eine Woche später startet die Bundesliga-Saison mit einer Strecke im Erzgebirge", freut sich Tschernoster. Beide Rennen bestreitet er mit dem Rose-Team. Wer bei den Rennen nach vorne gefahren wird, entscheidet sich von Rennen zu Rennen. Jeder im Team habe seine Qualitäten. "Das wird variieren, je nachdem, ob es eher ins Flache oder Hügelige geht."
Tschernoster kommt gut den Berg hoch, ist kein Sprinter, wie er selbst sagt. Könnte also gerade in den höheren Regionen nach vorne fahren. Und die freie Zeit bis zum Studium kommt ihm entgegen. "Der Sommer sieht sehr entspannt aus. Da kann ich schon morgens auf das Rad."
Tschernoster trainiert jeden Tag. Meistens alleine, manchmal mit den heimischen Teamkollgen. Mehr als 20.000 Kilometer bringt er jedes Jahr auf den Tacho. Deshalb geht er optimistisch in die Saison. "Ich bin ja schon zwei Jahre U19-Bundesliga gefahren. Deshalb hält es sich mit der Aufregung vor dem ersten U23-Rennen in Grenzen. Aber das wird sicherlich eine tolle Erfahrung."
Deutsche Meisterschaften
Außerdem freut er sich auf die Deutschen Meisterschaften im Zeitfahren in Einhausen (26. Juni). Im letzten Jahr fuhr er im Zeitfahren auf Platz elf bei den Weltmeisterschaften der Junioren in Spanien. Tschernoster ist bereit für die großen Aufgaben.