Es waren einige wilde Spiele in der Hinrunde der Amateurfußball-Saison 2024/2025 dabei. Die Teams aus Werne und Herbern boten ihren Zuschauern teils offene Schlagabtausche. Wir werfen nochmal einen Blick zurück und schauen auf die spektakulärsten Partien.
SV Herbern geht bei der SG Massen baden
Einen ganz bitteren Nachmittag erlebte der SV Herbern Ende September bei der SG Massen. Das Team von Trainer Oliver Glöden geriet an der Karlstraße mit 0:8 unter die Räder. Bereits zur Halbzeit war das Spiel nach Toren von Marco Köhler, Topstürmer Nico Berghorst mit zwei Treffern und einem Eigentor vom Tim Bröer entschieden.

Nach einer guten Stunde stellten die Gastgeber auf 5:0. In den letzten zehn Minuten musste der SVH dann noch drei Dinger schlucken. Entsprechend angefressen war Herberns Trainer Oliver Glöden nach der Partie und meinte: „Zu diesem Spiel möchte ich absolut gar nichts sagen.“
SV Stockum auf Spuren des SSV Ulm
Gar nicht mal so spektakulär, zumindest vom Ergebnis her, war das 2:2 der zweiten Mannschaft des SV Stockum bei der Dritten des BV 09 Hamm. Denkwürdig war die Partie dennoch. Nicht weniger als vier Spieler der Grün-Weißen flogen in der zweiten Halbzeit vom Platz.

Trainer Mohammed Amer feuerte anschließend sogar zwei seiner vier Rotsünder aus der Truppe, kritisierte zugleich aber auch Schiedsrichter Sinan Karaagac. So habe selbst der BV 09 Hamm seinen Gegner vor dem Spiel vor einer möglicherweise kleinlichen Linie des Unparteiischen gewarnt.
Den ersten Platzverweis erhielt einer seiner Spieler für einen Faustschlag. Trotz der lange doppelten Unterzahl mussten die Stockumer lediglich den Ausgleich hinnehmen. Am Ende standen sie, wie einst der SSV Ulm, nur noch mit sechs Feldspielern auf dem Platz.
Eintracht Werne mit Last-Second-Tor
Der Late-Hit-Lucky-Punch gelang Eintracht Werne Ende Oktober im Auswärtsspiel beim Hammer SC. Durch ein Last-Second-Tor von Kadir Kavakbasi gewann das Team vom Grote-Dahl-Weg mit 3:2 beim damaligen Tabellenzweiten und biss sich somit endgültig in der Spitzengruppe der Kreisliga A1 Unna/Hamm fest.

Den frühen Rückstand durch Mathis Paschko (10.) glich Abdullah Sahin nur zwei Minuten später aus. Samet Sahin sorgte sogar für die 2:1-Pausenführung. Nach dem erneuten Ausgleich nach der Pause sah es lange Zeit nach einer Punkteteilung aus. In der Nachspielzeit gab es noch einen Freistoß.
Kavakbasi, der eigentlich hinten absichern wollte, wurde von Kocabas nach vorne beordert und bewies seinen Instinkt mit dem 3:2 in letzter Sekunde. Egal, wie die Saison für die Eintracht am Ende ausgeht, an dieses Spiele werden sie sich noch lange erinnern.
Werner SC liefert großen Kampf gegen SC Verl
Das vermutlich größte Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte hatte der Werner SC im September im Westfalenpokal gegen den SC Verl. Vor fast 500 Zuschauern am Lindert ging es um den Einzug in die dritte Runde des Westfalenpokals. Etwa fünf Wochen zuvor hatte der WSC bereits den Oberligisten SV Westfalia Rhynern im Elfmeterschießen niedergerungen.

Nach dem Überraschungssieg gegen Rhynern folgte zur Belohnung also das Aufeinandertreffen mit dem Drittligisten aus Ostwestfalen. Am Ende verlor der Werner SC nach großem Kampf mit 0:5. Zur Pause stand es lediglich 0:1. Doch durch einen Doppelschlag von Jonas Arweiler (47./48.) stellte das Profiteam die Weichen auf Sieg.
SV Herbern III zerlegt DJG GW Amelsbüren II
Die dritte Mannschaft des SV Herbern steht in der Kreisliga B3 Münster im Mittelfeld. Das absolute Glanzstück erreichte die Mannschaft um Trainer Dennis Närdemann beim 10:0 gegen DJK GW Amelsbüren.

Bereits zur Pause hatten die Blau-Gelben dem Gegner fünf Dinger eingeschenkt und unter anderem durch Doppelpacks von Tom-Louis Brinkmann und Michael Hönekop die Weichen auf Sieg gestellt.
In der zweiten Halbzeit traf Björn Christ zweimal, außerdem schraubten Marcel Niewalda, Mika Bolland und Lukas Schäfer das Ergebnis in die Höhe und sorgten für einen zweistelligen Sieg gegen das Kellerkind.