Für Mohammed Amer (46) war es ein bewegtes Wochenende. Er ist beim SV Stockum Trainer der zweiten Mannschaft und der U19. Am vergangenen Wochenende sah Amer in zwei Spielen acht Platzverweise, sechs davon für seine eigenen Teams, wovon vier auf die zweite Mannschaft fielen. Zwei der Rot-Sünder feuerte er anschließend aus der Mannschaft, einen bei der U19 und einen bei der Zweiten.
„Die erste Halbzeit lief sehr gut. Es war fair, mit dem Gegner hatten wir nicht das Problem. Das einzige Problem war der Schiedsrichter“, sagt Amer über das Spiel der Zweiten gegen den BV Hamm III. Der Gegner habe die Stockumer im Vorfeld sogar vor der vermeintlich kleinlichen Handhabe des Schiedsrichters gewarnt. Auch er selbst habe eine Gelbe Karte bekommen und wisse gar nicht, warum.
Obwohl er seine Spieler in der Halbzeitpause erneut auf die strenge Linie des Schiedsrichters aufmerksam gemacht haben will, hagelte es nach dem Seitenwechsel Platzverweise. 2:1 führten die Stockumer als in der 48. Minute ein Spieler glatt Rot sah. Es soll einen Faustschlag gegeben haben, weshalb Amer ihn auch aus der Mannschaft suspendierte. „Diese Leute haben hier nichts mehr zu suchen“, sagt der Trainer über seine Rauswurf-Entscheidungen.
SV Stockum II holt mit sechs Spielern einen Punkt
Die weiteren drei Platzverweise waren jeweils Gelb-Rote Karten, die letzten beiden erst in der Nachspielzeit. Trotz der Unterzahl kassierte die Zweitvertretung nur einen Treffer und ging am Ende noch mit einem Punkt nach Hause. „Sogar mit zwei Mann weniger hatten wir die ganze Zeit Kontrolle über das Spiel. Das 2:2 kam unerwartet, der Ball ist dem Torwart durchgerutscht. Er wurde eingewechselt und war nicht warm.“
Sportlich läuft es für die Stockumer in der Kreisliga D1 recht ordentlich. Seit vier Spielen ist die Amer-Elf ungeschlagen und steht auf Platz sieben. Das nächste Pflichtspiel steht erst am 8. Dezember (17.15 Uhr) gegen den BSV Heeren III an. Auf die Rot-Sünder muss der Trainer dann verzichten, das bereitet ihm aber keine Sorgen: „Wir haben einen großen Kader mit 25 Mann. Das kriegen wir hin.“