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Der Trend um die Nahrungsergänzung - Fluch oder Segen für die eigene Fitness?
Fußball
Das Thema Nahrungsergänzung ist schon seit einigen Jahren in Deutschland präsent - besonders bei Sportlern. Doch ebenso wachsen Jahr für Jahr die Mythen und Fragen zu den Mitteln.
Was der Mensch nicht kennt, das isst er nicht. Dieses allgemein bekannte Sprichwort, manchmal auch mit Bauer oder Bäuerin ausgetauscht, kennen eigentlich die meisten. Doch oft führt gerade diese einseitige Ernährung und das Nicht-Versuchen von neuen beziehungsweise ausgewogeneren Lebensmitteln zu einem Nährstoffmangel - meistens von Vitaminen, Magnesium oder Eisen.
Dafür, dass sich zumindest dieser Mangel legt und keine Krankheiten oder Schlimmeres entstehen, möchten Nahrungsergänzungsmittel sorgen - zumindest laut den Herstellern. „Das Thema Nahrungsergänzung ist nicht nur ein Begriff aus dem Fitnessbereich, sondern soll in erster Linie einen Mangel beispielsweise durch fehlende, mangelhafte Ernährung oder erhöhten Bedarf wie durch Sport ausgleichen“, erklärt auch Oliver Winter. Er ist Geschäftsführer des „SUN Inlands“, einem Sonnenstudio in Werne und verkauft unter anderem Nahrungsergänzungen in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulver.
Mittlerweile soll beinahe etwa jeder dritte Deutsche auf diese Mittel zurückgreifen, belegte zuletzt eine FORSA-Studie, und auch auf Google reißen sich gefühlt zahllose Anbieter um die Gunst der Konsumenten. „Das ist nicht verwunderlich, da eine ausreichende Nährstoffversorgung ein Garant für eine optimale Gesundheit darstellt. Der menschliche Organismus kann nicht alle notwendigen Nährstoffe selbst herstellen, somit müssen diese über die Nahrung aufgenommen werden“, so Winter. Und da kommen dann die Ergänzungsmittel ins Spiel.
Bei Nahrungsergänzung geht es nicht nur um Muskelaufbau
Dabei gehe es aber nie nur um Muskelaufbau oder Erhalt - auch Regeneration ist ein wichtiges Thema. „Muskelzellen benötigen Proteine, die aus der Summe von verschiedenen Aminosäuren bestehen. Dabei kann der menschliche Organismus die essenziellen Aminosäuren nicht selber bilden, sondern muss diese extern über die Nahrung zuführen. Da diese benötigten Mengen durch fehlende oder mangelhafte Nahrung nicht aufgenommen werden, sind Nahrungsergänzungsmittel eine perfekte Unterstützung“, sagt Oliver Winter.
Doch wo etwas Neues auf den Markt kommt, häufen sich schnell auch die Fragen. Braucht das ein Körper denn wirklich? Wir kamen doch vorher auch ohne diese Mittel klar? Ist so etwas nicht gefährlich? „Die Dosierung spielt eine ganz wichtige Rolle“, antwortet der Geschäftsführer darauf. „Der Bedarf variiert dabei individuell nach den äußeren Umständen. Jedoch werden die meisten ungenutzten Nahrungsergänzungsmittel über den täglichen Bedarf von dem menschlichen Organismus ausgeschieden.“
Denn auch Oliver Winter weiß: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann keine Tablette oder Kapsel ersetzen. Dies sei allerdings in der heutigen Gesellschaft kaum mehr möglich. „Gerade Übergewicht spielt eine entscheidende Rolle. Das liegt zum einen daran, dass Lebensmittel oft mit zu viel Zucker oder Ähnlichem verarbeitet werden oder der Weg zum fettigen Fastfood bequemer ist oder das Süßigkeiten einfach leckerer sind.“ Doch mittlerweile gebe es gar sogar im Nahrungsergänzungsbereich kalorienarme und trotzdem schmackhafte Produkte.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.

Seit 2019 als freier Mitarbeiter für Lensing Media im Einsatz. Hat ein Faible für sämtliche Ballsportarten und interessiert sich für die Menschen, die den Sport betreiben - von der Champions League bis zur Kreisliga.
