
© Sebastian Reith
So gehen die Fitnessstudios mit der neuen Corona-Schutzverordnung um
Fitness
Ab Freitag gelten wieder neue Corona-Schutzregeln. Wie gehen die Fitnessstudios damit um? Wir haben nachgefragt. Ein Studio zeigte sich besonders kreativ.
Genesen, geimpft oder getestet, das verbirgt sich hinter der sogenannten „3G-Regel“, die ab dem 20. August wieder in den Fitnessstudios gilt. Darüber hinaus gibt es in den einzelnen Studios in Selm, Olfen und Lünen jedoch noch viele weitere Maßnahmen, die ein Corona-freundliches Training gewährleisten sollen.
Das Fitnesscenter „Liedtke“ in Lünen hat neben dem allgegenwärtigen Desinfektionsmittel jedes zweite Gerät abgesperrt, um den Abstand zwischen den Trainierenden möglichst groß zu halten. Zudem sind die Duschen teilweise gesperrt und informative Zettel zur Hygieneetikette liegen aus. Trotz dieser Maßnahmen erwartet das Studio keinen deutlichen Rückgang der Besucherschaft.
Ganz ähnlich sieht es im „Terra Sports“ Lünen aus. Trotz der Tests und Überprüfungen der Besucher wird das kleine Studio sich aber sicher durch die Inzidenz-Hochphase schlagen können. Nur zwei Geräte und dazwischen sehr viel Abstand und dazu saubere Funktionswäsche, die vom Fitnessstudio gestellt wird, garantieren hier einen unbedenklichen Trainingsablauf.
Das „Phoenix Spa“ in Olfen erfreute sich zum Ferienstart noch an wachsenden Besucherzahlen. Die neue Hürde Test für Nicht-Geimpfte wird aber wohl für einen Rückgang sorgen. In den Umkleideräumen sind teilweise sogar zwei Spinde Abstand und im Trainingsbereich jedes zweite Gerät gesperrt.
„Wir wollen hier keine Kluft zwischen geimpft und getestet. Jeder soll die Möglichkeit haben, mit Sport sein Immunsystem zu stärken, ob geimpft oder nicht“. betont das „Actic Fitness“ Selm. Hier geht man sehr vorsichtig vor und hat in Rücksprache mit den Mitgliedern die Umkleiden weitestgehend abgesperrt.
„Wir sind alle Menschen und können miteinander kommunizieren, unsere Besucher haben sich bereit erklärt, sich vor dem Training zu Hause umzuziehen und dort auch zu duschen.“
Neben den üblichen Maßnahmen hat das „Actic Fitness“ sogar schon vor längerer Zeit einen „Outdoorbereich“ eröffnet, der nun von vier auf acht Geräte aufgestockt wird. Trainieren an der frischen Luft verringert das Ansteckungsrisiko immens und ist ohne Restriktionen wie Maskentragepflicht erlaubt, sodass die Besucher hier bei gutem Wetter genauso entspannt trainieren können, wie vor Corona.
Innovation und Einfallsreichtum wird für viele Fitnessstudios auf Dauer immens wichtig sein, um sich bei sinkenden Mitgliederzahlen aufgrund der wachsenden Inzidenz zu schützen. Dabei ist besonders im Kampf gegen Corona ein umfassendes Sportangebot wichtig, um das Immunsystem zu stärken, Stress abzubauen oder auch nur den allgegenwärtigen, eigenen vier Wänden zu entgehen. Die Hürde „3G-Regel“ sollte dabei zu bewältigen sein.