Neuer Trainer, neues Glück. So lautet das Motto des Werner SC II für die am Sonntag startende B-Liga-Saison. Die Vorbereitung verlief zufriedenstellend – auch für Neu-Trainer Serkan Özsakiz: „Alle Jungs sind sehr motiviert. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht – fußballerisch und konditionell. Die Gemeinschaft war sowieso gut. Daran hat sich nichts geändert.“
Vor allem die rasche Umsetzung von seinen fußballerischen Ideen, über die Özsakiz aus taktischen Gründen nicht mehr sagen will, erfreut den Trainer, der zu Saisonbeginn von der zweiten Mannschaft von der SG Bockum-Hövel kam. Dabei wird er auch bei seiner neuen Station nicht nur neben dem Feld zu finden sein. Özsakiz ist nämlich Spielertrainer.
Özsakiz will auch spielen
„Ich bin einfach ein leidenschaftlicher Fußballer. So ganz kann ich noch nicht loslassen. Dennoch spielen in erster Linie die Jungs“, erzählt der 29-Jährige. Er möchte nur bei Personalmangel auf dem Platz stehen oder wenn in der Innenverteidigung – seiner Position – ein Platz frei ist.
Am Samstag spielte er im Test gegen die U23 des SV Herbern von Beginn an, obwohl genug Spieler zur Verfügung standen. Das hatte aber einen ganz besonderen Grund: „Die Jungs haben sich darüber beklagt, dass im Test gegen Herbern III immer ein Spieler im Zentrum frei war. Das kann in meinem System eigentlich nicht sein. Deswegen wollte ich mir das mal auf dem Platz anschauen“, erklärt Özsakiz. Nach kurzer Zeit habe er dann festgestellt, dass eine Lücke im Zentrum entstand, weil ein Offensivspieler nicht mit zurückarbeitete. Das korrigierte er und schon gewann Werne den Test mit 3:2.

Andere Perspektive für Fehleranalyse
Auch zukünftig möchte sich Özsakis offenhalten, auf dem Platz zu stehen, um taktische Unfeinheiten besser beurteilen zu können: „Man hat einfach eine ganz andere Perspektive auf dem Platz. Da kann man sich dann auch eher in die Spieler hineinversetzen und so vielleicht einfach die Fehler entdecken.“
Doch zunächst ist Özsakis mit der Umsetzung seiner Vorgaben zufrieden. Es ist also nicht zu erwarten, dass er am Sonntag beim Pflichtspielauftakt in der Kreisliga B gegen den DJK Mecklenbeck II auf dem Feld steht. Seine Vorgaben sind aber klar: „Wir fahren nach Mecklenbeck, um zu gewinnen. Ich erwarte, dass meine Jungs das umsetzen, was sie am Samstag gezeigt haben. Ich will die drei Punkte.“
Saisonziel nach sechstem Spieltag
Auf ein Saisonziel möchte sich Özsakis noch nicht festlegen, dafür kenne er die Gegner noch nicht gut genug. Nach fünf bis sechs Spieltagen will er dann ein offizielles Saisonziel ausgeben. Sollte er an seine Leistungen bei Bockum-Hövel anknüpfen können, können sich die Werner Fans aber freuen. Mit der Zweitvertretung der SG gelang ihm nämlich der Aufstieg in die Kreisliga A – auch als Spielertrainer.
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