
© Timo Janisch
Corona-Situation verwirrt heimische Sportler weiter (2) - „was anderes erwartet man auch nicht mehr“
Coronavirus
Tag für Tag gibt es neue Meldungen rund um das Corona-Virus, doch von deshalb steigender Klarheit für die Sportler der Region kann deshalb keine Rede sein. Wir haben die Stimmungslage zusammengefasst.
Push-Benachrichtigung hier, Whatsapp-Nachricht des Kumpels da. Die Amateursportler der Region bekommen aktuell fast täglich neue Meldungen zum Corona-Virus präsentiert. Allerdings sorgt das nicht unbedingt dafür, dass es Planungssicherheit gibt. Im Gegenteil. Fußballer, Funktionäre und Trainer sind mehr und mehr verwirrt von der aktuellen Situation. Wir haben dazu die Sportler aus Selm, Olfen und Nordkirchen befragt.
Nils Bauer, Spieler vom PSV Bork
„Das interessiert mich natürlich schon alles sehr und ich merke, dass es in den letzten Tagen durchaus an Fahrt aufgenommen hat. Allerdings weiß ich auch, dass bei uns alle so weit geimpft sind und wir von Beginn an ein wirklich gutes Hygienekonzept beim PSV Bork hatten.
Das gibt einem dann auch durchaus ein bisschen Sicherheit zurück, wenn man weiß, dass das Thema einfach gut behandelt wird und trotzdem fängt man aktuell etwas an, nachzudenken. Was ist, wenn wir bald wieder einfach nur zum Kicken auf den Platz kommen und das gemeinsame Getränk nach dem Training ausfällt? Oder was ist, wenn alles wieder unterbrochen wird? Die Sorgen sind immer so ein bisschen im Hinterkopf.“
Josef Mertens, Vorsitzender vom SC Capelle
„Passenderweise habe ich gerade noch mit unserem Sportlichen Leiter Kurt Gumprich darüber geredet und es sieht ja schon so aus, dass es nun in Zukunft die 2G-Regel geben wird. Deshalb haben wir uns schon einmal darauf vorbereitet, dass wir mal wieder am Hygienekonzept arbeiten müssen.
Wir hoffen natürlich, dass es so weitergeht und die Saison nicht abgebrochen wird, aber es stehen einfach noch extrem viele Fragen im Raum: Was ist mit ungeimpften Spielern? Wann gibt es eine Verbandsvorgabe? Es ist alles sehr wenig konkret, aber was anderes erwartet man ja mittlerweile auch nicht mehr.
Am 11. Dezember planen wir bisher noch ein großes Familienevent und dann ist auch die Frage: Wieso dürfen sie in Dortmund und Schalke die Besucherzahlen aufstocken und bei uns gibt es immer mehr Vorgaben? Ich würde mir einfach wünschen, dass es einheitlicher wird.“
Mario Plechaty, Trainer vom FC Nordkirchen
„Bei uns ist das bisher irgendwie alles noch gar kein richtiges Thema gewesen. Man hat aber auch aktuell einfach keine Lust mehr, schon wieder nur über Corona zu sprechen. Wir trainieren ja draußen und sind alle durch geimpft, aber trotzdem ist man natürlich immer wieder gespannt, was da demnächst passiert.
Wenn 2G tatsächlich bei uns kommt, wäre es überhaupt kein Thema, wir würden ganz normal weiterspielen und wir haben auch gar nicht darüber nachgedacht, das Testspiel am Donnerstag gegen den Lüner SV abzusagen. Das ist ja nichts anderes als in der Meisterschaft.“
Robin Coerdt, Spieler bei der SG Selm
„Ich muss sagen, dass das aktuell noch gar nicht so präsent ist. Zum Beispiel kam mein Bruder am Mittwoch zu mir und erzählte mir, dass es bald die 2G-Regelung geben könnte. Davon hatte ich davor noch gar nichts gehört, aber ich denke, dass das nun auch in den kommenden Wochen immer mehr zum Thema wird. Bei uns im Team sind, glaube ich, alle bis auf ein oder zwei Spieler geimpft und es wäre natürlich schon blöd, wenn diese Spieler dann nicht mehr spielen dürften.“
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
