Reinhard Behlert im Kreise seiner Mannschaft: Die Spieler des SC Capelle mussten gegen Spitzenreiter GW Amelsbüren nicht nur eine deutliche Niederlage verkraften.

© Nico Ebmeier

Schreckenspost aus der 78. Minute: SC Capelle nach 1:7-Klatsche doppelt gestraft

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Der Kreisligist SC Capelle erlebt am Wochenende einen rabenschwarzen Tag. Dabei spielt nicht nur das viel zu deutliche Ergebnis eine große Rolle. Trainer Reinhard Behlert: „Das ist schon der Hammer.“

Capelle

, 17.11.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich gehört der SC Capelle in dieser Fußball-Saison zu den besten Mannschaften in ihrer Kreisliga B: Vor dem vergangenen Spieltag wies der SCC als Vierter die zweitbeste Tordifferenz der gesamten Staffel auf. Nun allerdings ein herber Dämpfer. Denn gegen GW Amelsbüren setzte es eine schmerzhafte 1:7-Klatsche. SC-Trainer Reinhard Behlert äußert sich zu der Leistung seiner Spieler.

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„Wir haben gegen einen ganz starken Gegner gespielt und ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagt Behlert. Und trotzdem: Auch wenn die Amelsbürener aktuell als Spitzenreiter noch kein einziges Spiel verloren haben – zwölf Siege und ein Unentschieden stehen in der Bilanz – hätte man von einer Mannschaft aus dem oberen Tabellen-Drittel vielleicht doch etwas mehr Gegenwehr erwartet.

Reinhard Behlert mit dem Ansatz einer Erklärung: „Uns fehlen ohne Ende Spieler. Gegen Amelsbüren hat unsere A-Jugend uns am Leben gehalten. Dann kann das auch schon mal so deutlich ausfallen“, analysiert der SC-Trainer.

Stammtorhüter des SC Capelle verletzt raus

Tatsächlich fallen bei den Gelb-Schwarzen zurzeit so viele Spieler aus, dass der Coach ohne die Hilfe aus der Jugend und von der Zweiten gar keine Elf für den Spieltag zusammen bekommen hätte, geschweige denn eine Mannschaft. Gegen GWA standen deswegen drei A-Jugendliche auf dem Feld. „Das ist schon der Hammer“, findet Reinhard Behlert.

Und die Sorgen sind nun sogar noch größer: Lukas Schulze Kersting musste in der 78. Minute ausgewechselt werden. Die ohnehin angeschlagene Nummer eins im Capeller Kasten war schon mit einer Verletzung in die Partie gegangen. Nach einer starken Parade infolge eines harten Distanzschusses ging es für ihn nicht weiter.

Für Lukas Schulze-Kersting ging es ab der 78. Minute gegen GW Amelsbüren nicht mehr weiter.

Für Lukas Schulze Kersting (r.) ging es ab der 78. Minute gegen GW Amelsbüren nicht mehr weiter. © Jürgen Weitzel

„Er konnte mit der Hand gar nichts mehr greifen und wir mussten mit Finn Kammann den nächsten A-Jugendlichen einwechseln“, berichtet Behlert. Damit gibt es – stand jetzt – die nächste Schreckenspost für Capelle: Der einzig fitte Keeper im SC-Kader spielt eigentlich in der A-Jugend – und hatte ein denkbar ungünstiges Debüt: Kurz nach seiner Einwechslung war er noch an einem Gegentor beteiligt.

„Da muss man den Jungen dann auch in Schutz nehmen, dass er den Rückpass nicht greifen konnte. Wir müssen noch präziser spielen, wenn wir wissen, dass so ein junger Torhüter zwischen den Pfosten steht“, appelliert Behlert an seine Spieler.

Mit 1:7 unterlegen und dann zu allem Übel auch noch den Stammtorhüter verloren: Die Niederlage vom Wochenende dürfte dem SC Capelle gleich doppelt weh tun.