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Tennis-Übergangssaison: Viele Mannschaften bei den Klubs abgemeldet
Coronavirus
Der Westfälische Tennis-Verband hat die Sommerspielzeit im Tennis zur Übergangssaison erklärt. Sanktionsfrei konnten die Vereine ihre Teams bis zum 20. Mai zurückziehen.
Intensiv habe sich das Erweiterte Präsidium des WTV (Westfälischer Tennis-Verband) zur Sommersaison 2020 beraten. Das Ergebnis: Die Sommerspielzeit wird zur Übergangssaison. Regeln ändern sich oder fallen weg. Bis zum 20. Mai hatten Vereine Zeit, um Mannschaften sanktionsfrei zurückzuziehen. Diese Regelung haben die hiesigen Vereinen auch sehr stark genutzt.
„Wir haben nur die ersten Herren und die Herren 40 für die Übergangssaison angemeldet“, sagt Klaus Uwe Sarg, Vorsitzender bei der TG Selm. Alle anderen Mannschaften haben die Selmer zurückgezogen. „Es gab Diskussionen und Einigungen“, sagt Sarg.
Olfener TC meldet zahlreiche Teams ab
Auch in Olfen gab es keine einstimmige Meinung zum weiteren Verlauf im Tennis: „Große Diskussionen gab es nur in wenigen Mannschaften, alle anderen waren sich mehr oder weniger schnell einig, dass nicht gespielt werden soll“, sagt Christian Monreal, Sportwart beim Olfener TC. Für Olfen werden lediglich die Damen und die Herren 30 II sowie die Herren 55 an der Übergangssaison teilnehmen.
Beim TC GW Bork werden die Damen 30, 40 und 50 abgemeldet, nur die Herren und Herren 65 spielen. „Wir haben das ausführlich besprochen und waren uns einig, dass wir dieses Jahr mit Sicherheit keinen Spaß haben werden“, sagt Gitte Meermann, zweite Vorsitzende und fügt hinzu: „Die Männer sind da etwas unbedarfter.“
Klarer Hygiene-Plan für Wettkämpfe
Beim TV RW Nordkirchen war einen Tag vor dem Ende der Frist für die Erwachsenenmannschaften (Junioren haben noch bis zum 12. Juni Zeit, um sich zu äußern) noch nicht klar, wer an der Saison teilnehmen wird. Sicher seien die Abmeldungen bei den Herren und Herren 65. „Die Herren 40 sind sich noch unsicher, bei den Damen sieht das ähnlich aus“, sagte Jürgen Kemper, Vorsitzender beim TV RW Nordkirchen.
Er vermutet, dass die Damen 30 zurückgezogen werden, die Damen 40 seien hingegen personell gut genug aufgestellt, um die Übergangssaison zu spielen. „Wir geben die volle Verantwortung für den Spieltag auf unserer Anlage ab“, sagt Kemper, „wir haben überall Schilder aufgestellt, dass der Abstand eingehalten werden soll, wir haben Desinfektionsmittel, die Gastro ist informiert und die Tische wurden umgestellt, Duschen ist nicht möglich, es gibt einen Ein- und Ausgang, damit sich keiner in die Quere kommt.“
In der kommenden Woche werde das Konzept der Nordkirchener vom Ordnungsamt abgenommen und dann „sehe ich da keine Haftungsmöglichkeit“, so Kemper. An einem Spieltag wären die Mannschaften komplett auf sich alleine gestellt.