Trainer Sanmi Ojo vergleichen einen Defensivspieler seiner Mannschaft mit Thomas Müller. © Jura Weitzel
Fußball
Der Thomas Müller des PSV Bork: „Macht gute Sachen, obwohl er nicht weiß, was er tut“
Der PSV Bork hat einen Spieler in seinen Reihen, der laut Trainer Sanmi Ojo eine Art defensiver Thomas Müller ist. Der Spieler übernimmt beim B-Ligisten eine sehr wichtige Aufgabe.
Der PSV Bork hat im Vergleich zur Konkurrenz in der Fußball-Kreisliga B einen ziemlich jungen Kader. An der Waltroper Straße laufen einige Spieler auf, die noch weit davon entfernt sind, ihren Zenit zu erreichen. Alleine mit jungen Spielern ist aber kaum eine Mannschaft konkurrenzfähig. Da ist es gut, dass der PSV auch einige erfahrene Recken in seinen Reihen hat.
Einer von ihnen ist Mario Bester, der in der Winterpause vor einem Jahr aus der Borker Reserve in die Erste dazustieß. Obwohl der 35-Jährige also noch nicht lange für das B-Liga-Team im Einsatz ist, ist er bereits ein Eckpfeiler der Mannschaft – besonders was die Unterstützung der jungen Spieler angeht.
Mario Bester will den Ehrgeiz wecken
„Der Unterschied zwischen Junioren- und Seniorenfußball ist riesengroß“, sagt Bester, „die Jüngeren können einiges von den Älteren lernen, also versuchen wir, sie anzuführen.“ Dabei gelte es vor allem, den Ehrgeiz der Nachwuchskräfte zu wecken. „Die Jugendlichen heute sind etwas bequemer und wollen nicht ihre Grenze erreichen. Da muss man sie an die Hand nehmen“, so Bester.
Mario Bester (r.) gehört zu den Führungsspielern beim PSV Bork. © Sebastian Reith
Dabei geht der Verteidiger selbst mit gutem Beispiel voran. „Mario ist läuferisch 1a unterwegs“, berichtet PSV-Trainer Sanmi Ojo. „Er fährt außerdem zu fast jedem Auswärtsspiel, das nicht mehr als 25 Kilometer entfernt ist, mit dem Fahrrad – bei Wind und Wetter.“
Die nun annullierte Saison verlief für den PSV etwas seltsam. Drei Siege und zwei krachende Niederlagen stehen in der Bilanz der Borker. Wäre die gesamte Mannschaft auf einem ähnlichen Fitnessstand wie Mario Bester gewesen, wäre auch mehr drin gewesen, glaubt der Spieler. „Es ist kein Geheimnis, dass ich mir mehr Zug im Training gewünscht hätte“, so der Borker.
Unabhängig von der Corona-Pandemie sei die Vorbereitung nicht optimal gelaufen. Die Folge: „Wenn alles von selbst geklappt hat, lief es gut bei uns. Sobald da aber eine Krux drin war, hat sich das sofort durch unser Spiel gezogen“, so Bester.
Auch der Verteidiger ist selbstverständlich nicht frei von Fehlern in seinem Spiel. „Wenn er einen Ball unterläuft, merkt er das früh und kündigt es dann sofort an“, erzählt Coach Ojo. „Wenn er auf dem Platz ist, dann ist er zu 100 Prozent ehrgeizig.“ Und dann bringt der PSV-Trainer einen ungewöhnlichen Vergleich: „Mario ist so etwas wie der Thomas Müller der Defensive: Er weiß nicht immer so genau, was er macht, aber es kommen gute Sachen dabei rum.“
Bayern-Profi und PSV-Spieler eint eine Sache
Den Ehrgeiz und die Erfahrung haben der Bayern-München-Profi Müller und PSV-Akteur Bester gemeinsam. Wie lange beide noch auf dem Feld stehen, ist ungewiss. Allerdings befinden sich beide eher im Herbst ihrer Karrieren.
Einen Wunsch hat Mario Bester für seine restliche Fußballerlaufbahn aber noch: „Kurzfristig wollen wir im oberen Bereich mitspielen“, sagt der 35-Jährige. „Wichtiger ist aber das Mittelfristige: Ich wünsche mir, dass Bork es schafft, bald wieder nach oben zu gehen.“
Ob Mario Bester dann aber noch für den PSV Bork auf dem Feld steht, ist fraglich. „In drei bis vier Jahren sehe ich mich nicht mehr auf A-Liga Niveau“, sagt er, „dann komme ich wohl eher unterstützend von der Bank.“
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