
© Sebastian Reith
A-Liga wäre nicht genug: Spieler des PSV Bork will mehr als nur Wiedergutmachung
Fußball
Der PSV Bork will wieder dorthin zurück, wo er bis 2019 spielte: in die Kreisliga A. Für einen Spieler, der damals mit in die B-Liga abstieg, wäre das aber nicht genug.
Nach 14 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit war vor zwei Jahren Schluss: Die eigentlich unabsteigbaren Fußballer des PSV Bork mussten 2019 den bitteren Gang in die Kreisliga B antreten. Nachdem die Mannschaft in der vergangenen Saison im grauen Tabellenmittelfeld landete, steht sie nach fünf gespielten Partien bis zur Saisonunterbrechung nun auf Tuchfühlung zur Spitze. Eine Rückkehr in die A-Liga könnte vielleicht in der kommenden Saison in Angriff genommen werden.
Dieser Meinung ist jedenfalls Rostam Osmani. Der 22-Jährige stand bereits vor zwei Jahren auf dem Platz, als der Abstieg des PSV feststand. „Die Kreisliga B ist nichts für uns“, sagt Osmani, der von seinen Mannschaftskollegen „Pouyan“ gerufen wird. „Wir wollen auf jeden Fall höher spielen.“
PSV Bork soll in die A-Liga zurückkehren
Zunächst würde das die Kreisliga A bedeuten. Es wäre die Korrektur des Betriebsunfalls B-Liga-Abstieg. Das ist auch der Grund, warum der offensive Mittelfeldspieler an der Waltroper Straße bleibt. „Ich war damals mit dabei, als wir abgestiegen sind, jetzt ist meine Aufgabe mit der Mannschaft den PSV in die die A-Liga zurückzubringen“, so Osmani.

Rostam Osmani stand in jedem Liga-Spiel für den PSV Bork auf dem Platz. © Jura Weitzel
Dabei darf sogar etwas mehr als die reine Wiedergutmachung herausspringen, geht es nach dem 22-Jährigen: „Vielleicht reicht es sogar für die Bezirksliga.“ Gelingt das, würden die Männer in derselben Liga spielen wie die erste Frauen-Mannschaft.
Bislang verlief die Spielzeit für den PSV Bork durchwachsen. Drei Siegen stehen zwei Niederlagen gegenüber. Für Osmani lief es hingegen sehr ordentlich. Am ersten Spieltag kam er von der Bank, in den weiteren vier Liga-Spielen stand Osmani sogar in der Startelf. Der 22-Jährige profitiert davon, dass er weitgehend verletzungsfrei blieb.
Rostam Osmani zeichnet sich durch Einsatzfreude und Ehrgeiz aus
Trotz seiner hohen Einsatzzeiten gelang dem Offensivspieler noch kein Treffer für den PSV. „Ich bin kein Torjäger“, sagt Osmani lapidar. „Früher habe ich mehr Tore gemacht, jetzt gebe ich die Vorlagen. So kann ich der Mannschaft besser helfen und außerdem bereite ich auch lieber vor, als zu treffen.“
Eine weitere Stärke des Spielmachers sind seine Einsatzfreude und sein Ehrgeiz. „Ich lebe Fußball. Ohne ihn geht es mir nicht gut“, mein Osmani. „Wenn ich spiele, will ich alles, was ich zeigen kann auch zeigen.“
Vielleicht führt das ja am Ende zu einem oder sogar zwei Aufstiegen. Alles andere würde „Pouyan“ jedenfalls stören. „Ich hasse es zu verlieren“, sagt Rostam Osmani. „Ich ertrage es einfach nicht.“
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
