Der DFB erklärt: So ist Fußball nach der Corona-Pause wieder möglich
Fußball
Auf 16 Seiten hat der Deutsche-Fußball-Bund Leitfäden aufgestellt, wie Fußball nach der Corona-Krise wieder möglich sein. Hier wird er erklärt.

Fußballtraining ist mittlerweile wieder möglich. © Timo Janisch
Von Gesundheit bis Risikenminimierung. Von Organisation bis Hygiene. In einem 16-Seiten-langen Schreiben mit dem klangvollen Titel „Zurück auf den Platz“ hat der Deutsche-Fußball-Bund Leitfäden entwickelt, wie ein Training trotz der Coronavirus möglich ist. „Eine Orientierungshilfe für die mögliche Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs“ nennt der DFB sein Schreiben. Wir haben es uns durchgelesen und werden es erklären.
Als ersten Punkt nennt der DFB den Gesundheitszustand der Spieler und Trainer. „Bei allen Beteiligten sollte vorab der aktuelle Gesundheitszustand erfragt werden“, heißt es. Im Klartext bedeutet das, dass allen Beteiligten mit Krankheitssymptomen (Husten, Fieber, Atemnot) kein Zutritt auf den Trainingsplatz gegeben werden. Gleiches gilt, wenn im eigenen Haushalt ähnliche Symptome erkannt werden. Sollte ein Beteiligter mit dem Coronavirus infiziert sein, muss er mindestens zwei Wochen vom Übungsbetrieb ausgeschlossen werden.
Punkt zwei im Schreiben ist die Risiken-Minimierung. Sobald sich ein Beteiligter aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage fühlt, am Training teilzunehmen, sollte er auf die Durchführung verzichten. Dies gelte besonders für Angehörige einer Risikogruppe, erklärt der Deutsche-Fußball-Bund. Diese Angehörige sollten aber bei gutem Gesundheitszustand nicht auf das Training verzichten, „weil eine Fitness vor Komplikationen schützen kann“, heißt es. Es gehe darum, Risiken bestmöglich zu minimieren.
In den nächsten beiden Kapiteln von „Zurück auf den Platz“ geht es um die Organisation. Jeder Verein müsse unbedingt einen Hygienebeauftragten benennen und sich sowohl an die vereinsinternen als auch an die kommunalen Richtlinien halten. Beim Training selbst sollen durchaus große Abstriche gemacht werden. Pro Fußballplatzhälfte soll jeweils nur eine Mannschaft trainieren, Kontakt zweier Mannschaft soll möglichst ausgeschlossen werden. Zudem soll der Trainer eine Beteiligungsliste führen, um eventuell Infektionsketten nachvollziehen zu können.
Die Spieler sollen daran denken, sich bei gesundheitlichem Unwohlsein pünktlich genug abzumelden und unbedingt alleine (also nicht in Fahrgemeinschaften) sowie bereits in Trainingskleidung am Platz zu erscheinen. Nach dem Training soll das Gelände schnellstmöglich verlassen werden, gemeinschaftliches Duschen ist Verboten. Das Training selbst soll unter Einhaltung der Abstandregeln und in Kleingruppen durchgezogen werden. Laut dem Deutschen-Olympia-SportBund (DOSB) liegt die empfohlene Gruppengröße aktuell bei maximal fünf Personen.
Als Nächstes sollen dringend die Hygieneregeln beachtet werden. Das bedeutet, dass vor und nach jeder Trainingseinheit jeder Spieler zu einem gründlichen Hände waschen verpflichtet ist. Zusätzlich hat jeder Beteiligte seine eigene Trinkflasche von Zuhause mitzubringen. Körperliche Begrüßungsrituale oder gemeinschaftliches Jubeln ist verboten. Ebenso verboten ist das Putzen der Nase auf dem Platz.
Als Letztes empfiehlt der DFB einen öffentlichen Aushang der Hygiene- und Abstandsregeln am Trainingsgelände sowie eine Möglichkeit einer offenen Fragerunde zum Coronavirus. „Es sollte möglich sein, dass Trainer und Spieler regelmäßig Fragen stellen können und diese beantwortet werden“, heißt es.