Es war eine herbe Klatsche für BW Alstedde. Im Fußball-Bezirksligaspiel bei den Dortmunder Löwen – Brackel 61 verlor das Team von Trainer Athavan Varathan mit 1:7. Es war die erste Niederlage in der noch jungen Saison und dennoch war es eine herbe Enttäuschung.
„In der ersten Halbzeit spiegelt das Ergebnis nicht das Spiel wider. Da waren wir eigentlich auf Augenhöhe. Aber der Gegner macht dann halt aus drei Schüssen drei Tore. Nach der Pause hatten wir zu Beginn auch vier dicke Chancen, machen aber nur ein Tor. Und am Ende kam dann Frustration bei uns rein. Es war einfach ein Tag, wo bei uns nichts geklappt hat“, erklärt Alsteddes Kadir Koc.
BW Alstedde wie Manchester United
Dabei zieht der Abwehrspieler einen Vergleich zu den ganz Großen: „Manchmal läuft es einfach nicht und an dem Tag war das so. Das war wie letzte Saison in England, als Manchester United bei Liverpool 0:7 verloren hat. Die sind ja auch kein schlechtes Team. Sowas passiert halt einfach mal, sowohl im Amateurbereich als auch bei den Profis.“
Koc höchstselbst erzielte kurz nach der Pause den 1:3-Anschlusstreffer, obwohl er als Abwehrchef eigentlich auch für andere Aufgaben zuständig ist. Die Defensivarbeit gelang in diesem Spiel aber komplett nicht, was laut Koc schon in der Offensive losging: „Fußball ist nicht wie früher, wo man einfach hinten drin steht und wartet. Die Verteidigung fängt schon vorne an und wenn man in der Angriffsbewegung Bälle vertändelt und in einen Konter läuft, ist das nicht so einfach zu verteidigen. Wir sind als Mannschaft für die Gegentore verantwortlich – nicht nur die Defensive“.
Jeder Schuss ein Treffer
Des Weiteren habe Brackel einen Sahnetag erwischt. Koc schwärmt vor allem von einem Spieler: „Die haben gefühlt mit jedem Schuss getroffen. Vor allem der 44er war ne absolute Maschine. Der ist 18 oder 19, richtig frisch, dynamisch und abschlussstark. Das habe ich ihm auch nach dem Spiel gesagt.“ Die Rede ist von Brackels Stürmer Ilyas Khattari, der am Sonntag drei Tore erzielte und auch die Torjägerliste der Bezirksliga nach drei Spielen mit acht Toren anführt.
Trotz dieser Stärke des Gegners will Koc seine Mannschaft auch nicht komplett in Schutz nehmen: „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und es waren zu viele Unkonzentriertheiten dabei. Das muss besser werden.“

Für den Kapitän war es das erste Saisonspiel nach abgesessener Sperre und gleichzeitig das erste Spiel nach zweimonatiger Verletzungspause: „Ich konnte die Vorbereitung gar nicht mitmachen, wie schon die letzten vier Jahre nicht. Ich bin da echt vom Pech verfolgt und reiße mir da immer wieder was“, erklärt Koc.
In den kommenden Wochen möchte er seinem Team jetzt dafür umso mehr unter die Arme greifen: „Wir müssen als Team bestmöglich funktionieren. Dafür will ich mich mit meiner Erfahrung spielerisch und mental einbringen.“
BW Alstedde braucht Zeit
Dafür steht in den nächsten Wochen noch etwas Arbeit für Alstedde an, um zukünftige Schlappen zu verhindern. „Wir arbeiten daran, unsere Konzentration aufrecht zu erhalten und nicht so schnell einzubrechen. Aber die Reaktion nach dem Spiel gegen Brackel hat mir schon gefallen. Die Jungs haben selbst gesagt, dass wir die halt stark gemacht haben und die eigentlich nicht so viel besser waren. Das ist die richtige Einstellung“, sagt Koc.
Grundsätzlich hat der Kapitän ein hohes Vertrauen in seine Mannschaft: „Wir haben jetzt in drei Spielen gegen drei Teams gespielt, die alle aufsteigen wollen und dabei vier Punkte geholt. Wir haben einen neuen Trainer, eine junge Mannschaft und so viele neue Spieler. Das braucht einfach auch noch ein bisschen Zeit. Ich bin mir sicher, dass wir am Ende ebenfalls oben mitspielen werden.“
Ein Startschuss für diese Weiterentwicklung soll bereits am kommenden Sonntag um 15:30 Uhr gelegt werden. Dann spielt BW Alstedde zu Hause gegen den Geisecker SV. Für Koc gilt da nur eines: „Natürlich zählen nur die drei Punkte.“
Manchester United wurde übrigens trotz der hohen Niederlage gegen Liverpool am Ende Dritter in der Premier League. Vielleicht gelingt BW Alstedde ja Ähnliches in der Bezirksliga.
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