Dass Mario Lindner den Bezirksligisten BW Alstedde zum Saisonende verlässt war bereits bekannt. Doch nun gibt es für den Kapitän kein richtiges Abschiedsspiel mehr und auch sein neuer Verein, der VfL Kamen, muss zunächst auf den Führungsspieler verzichten.
Entscheidend für diese neue Ausgangslage war die Nachspielzeit im Spiel gegen die SG Massen, als Lindner für ein Foulspiel die Rote Karte bekam. Nun wurde die Länge seiner Sperre bekannt, bei der das Vergehen als „rohes Spiel“ gewertet wurde.
„Meine Mission hier in Alstedde ist erfüllt“, beginnt Lindner und blickt nicht nur auf eine sehr erfolgreiche Saison, sondern insgesamt auf eine schöne Zeit in Lünen zurück. „Ich gehe mit einem guten Gefühl und kann sagen, dass ich immer alles gegeben habe. Ich schließe das Kapitel jetzt ab, fange in Kamen ein neues Kapitel an und ich gehe davon aus, dass es auch mein letztes sein wird.“
Dabei blickt Lindner auch direkt voraus und plant für seinen Nachwuchs. „Mein Sohn wird im September drei und der soll irgendwann auch gerne Fußball spielen“, freut sich der Offensivspieler schon auf seine zukünftige Laufbahn als Spielerpapa.
Drei Spiele gesperrt
Mit insgesamt drei Spielen, die allesamt in der Meisterschaft abzusitzen sind, fiel die Sperre für Lindner doch vergleichsweise hoch aus. Staffelleiter Lothar König gab dieses Spielverbot nun in der Offiziellen Mitteilung des FLVW bekannt. Da Alstedde nur noch zwei Spiele in der diesjährigen Bezirksligasaison hat, wird Lindner im ersten Spiel für seinen neuen Verein ebenfalls fehlen.
„Wenn ich voll trainieren könnte, dann wäre definitiv noch mehr drin, aber ich kann nur noch einmal die Woche trainieren und deshalb ist es für mich die beste Entscheidung“, freut der 34 Jahre alte Lindner sich auf seine Rückkehr zum VfL Kamen, der nur „fünf Fahrradminuten vom Platz entfernt wohnt“.
Kein Rückschritt für Lindner
Als Rückschritt sieht Mario Lindner den Wechsel in die Reserve des VfL Kamen keinesfalls: „Es ist für mich privat ein Schritt nach vorne und auch weil ich langsam auf mein Karriereende zugehe, muss man irgendwann auch sagen, wann es mal gut ist.“
Ob Lindner dann seine Fußballschuhe tatsächlich an den berühmten Nagel hängt, darf bezweifelt werden. Nicht selten wurde aus Fußballpapas schnell der Jugendtrainer und dann könnte Mario Lindner gemeinsam mit seinem Sohn die Plätze im Fußballkreis Unna-Hamm bereisen und alles aus einem völlig anderem Blickwinkel kennenlernen.
Zunächst einmal stehen für Lindner noch zwei Alstedde-Spieler als Zuschauer an. Am Sonntag reist BWA zum Drittplatzierten TuS Eichlinghofen (Anstoß 15 Uhr, Sportplatz Hinter Holtein).
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