Kampfsport in Corona-Zeiten? Ungewöhnliche Trainingspartner müssen herhalten

Judo

Der Amateursport ist zum Erliegen gekommen. Auch der Kampfsport bekommt die Auswirkungen der Pandemie schonungslos zu spüren. Im Lockdown bieten sich allerdings außergewöhnliche Möglichkeiten.

Lünen

22.01.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
An richtige Wettkämpfe ist auch beim Judo derzeit nicht zu denken.

An richtige Wettkämpfe ist auch beim Judo derzeit nicht zu denken. © Goldstein

Derzeit bekommt man schon bei dem Gedanken an größere Menschenansammlungen und den engen Kontakt zu fremden Personen ein mulmiges Gefühl. Die Sorge vor dem Coronavirus ist mittlerweile vollends in den Köpfen der Menschen verankert. Daher ist auch die Ausübung von Kampfsport, bei dem sich Körperkontakt kaum vermeiden lässt, momentan nicht vorstellbar – sollte man meinen. Beim 1. JJJC Lünen hat man sich aber etwas Besonderes einfallen lassen.

Das Familienmitglied als neuer Trainingspartner

Bereits im ersten Lockdown hat der 1. JJJC ein Kinder-Online-Judo-Training unter der Leitung von Trainerin Miriam Sawallich durchgeführt. Seit Jahresbeginn wird diese Trainingsvariante wieder angeboten. Da die Nachfrage während des zweiten Lockdowns noch einmal zugelegt hat, mussten die Kinder nun schon in zwei Trainingsgruppen eingeteilt werden.

Momentan findet das Training bei den Junioren des 1. JJJC Lünen als Online-Video-Format statt.

Momentan findet das Training bei den Junioren des 1. JJJC Lünen als Online-Video-Format statt. © Sawallich

Das Training beinhaltet in der Regel etwas Fitness, aber auch Judo-Techniken werden vermittelt. Als Uke (Trainingspartner) muss dann entweder ein Familienmitglied, ein großes Kuscheltier oder eine selbst gebastelte Judo-Puppe herhalten. Auch spielerische Elemente fehlen natürlich nicht.

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Am letzten Wochenende fand ein landesweites Video-Meeting statt, in dem Best-Practice-Beispiele für den Umgang verschiedener Judo-Vereine mit der aktuellen Situation vorgestellt wurden. Auch Verantwortliche des 1. JJJC nahmen an diesem Austausch teil. Angesichts der neuen Ideen, die sie dort erhalten haben, plant der Verein, sein Online-Ausgebot noch weiter auszubauen, um weitere Vereinsmitglieder, vor allem auch die Erwachsenen, bei ihrem Heim-Training zu begleiten. Nähere Infos dazu sollen nach der am kommenden Sonntag (24.1.) stattfindenden Judo-Trainer-Videokonferenz veröffentlicht werden.