Philipp Herder (l.) und Daniel Mikuljanac tragen auf dem Platz verschiedene Trikots, aber sind neben dem Platz gute Freunde.

© Janisch, Sauerland (Grafik)

Philipp Herder und Daniel Mikuljanac: Eine Freundschaft, die über den Fußball hinausgeht

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Jahrelang haben Philipp Herder und Daniel Mikuljanac zusammengespielt. Während des Lockdowns halten sich die beiden Lüner gemeinsam fit. Wir haben sie beim Training erwischt.

Lünen

, 22.01.2021, 19:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als die Redaktion versuchte, Philipp Herder und Daniel Mikuljanac getrennt voneinander anzurufen, geht keiner der beiden ran. Zuvor war auf Instagram zu sehen, dass die Lüner Fußballer im Moment öfter zusammen trainieren. Kurze Zeit später klingelt das Telefon. Es ist Daniel Mikuljanac - und er ist nicht alleine.

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„Philipp? Ja, der ist bei mir“, sagt der Spieler des Lüner SV. „Wir trainieren gerade zusammen.“ Beide sind gemeinsam laufen und legen im Moment eine kurze Pause ein. Alle zwei Tage gehen Mikuljanac und Herder von BW Alstedde joggen, sonntags auch gerne mal länger. „Wir wollen uns konstant fit halten und keinen Kaltstart hinlegen“, so Mikuljanac.

„Wir haben gemeinsame Strecken, die wir ablaufen. Zusätzlich machen wir auch noch Stabilisationsübungen. Wir haben beide eine gute Verletzungsgeschichte. Wenn wir einfach so starten würden, wären wir prädestiniert für Verletzungen.“

Die Motivation zum Training fällt ihnen nicht schwer, obwohl noch nicht abzusehen ist, wann beziehungsweise ob die Saison überhaupt nochmal startet. „Das ist Eigenantrieb. Beim Sport kann man Luft ablassen und sich abreagieren“, sagt Herder.

Herder: „Nur stupide Laufübungen bringen auch nichts“

Dass sie zusammen trainieren, erleichtert ihnen das Aufraffen. „Das motiviert nochmal mehr. Da denkt man sich auch mal: Reiß dich am Riemen“, so Herder. Abwarten, bis die Spielzeit weitergehe, könne er nicht. „Ich rechne damit, dass wir wieder spielen können. Dafür spiele ich zu gerne Fußball.“ Mikuljanac ergänzt: „Ich möchte schon, dass die Saison wieder losgeht.“

Sollte es einen Starttermin geben, würden sie drei, vier Wochen vorher mit Intervalltraining beginnen. Dazu dehnen sie sich viel und machen Stabilisationsübungen. „Wir steigern uns von Woche zu Woche. Nur stupide Laufübungen bringen auch nichts“, so Herder.

Daniel Mikuljanac (r.) und Philipp Herder beim gemeinsamen Training.

Daniel Mikuljanac (r.) und Philipp Herder beim gemeinsamen Training. © Daniel Mikuljanac

Seit zehn Jahren kennen er und Mikuljanac sich, vier Jahre haben sie zusammen beim Lüner SV gespielt, ehe Herder im Januar 2020 nach Alstedde wechselte. „Wir sind Lüner Jungs. Unsere Freundschaft geht weit über den Fußball hinaus“, sagt Mikuljanac.

Normalerweise würden sie auch privat viel machen, aktuell beschränke es sich aber auf den Sport. Das gemeinsame Sporttreiben zu zweit, möglichst immer mit der selben Personen, ist nach der Corona-Schutzverordnung erlaubt. Dabei achten sie auch auf die Einhaltung des nötigen Abstands, was laut Mikuljanac aber nicht schwierig sei. „Ich laufe Pippo immer voraus. Er muss dann hinterher“, sagt er und lacht.

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Laufen ist das Stichwort. Genug Pause gemacht. Viel mehr Zeit für ein Gespräch bleibt Mikuljanac und Herder nicht. Das Training wartet.