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Der BVB als Vorbild: Die Social-Media-Kanäle von BW Alstedde suchen ihresgleichen
Fußball-Bezirksliga
Von Bundesligavereinen ist man professionelle Social-Media-Kanäle gewöhnt, doch auch BW Alstedde verfügt mittlerweile über besondere Internetauftritte. Dahinter verbirgt sich jedoch eine Menge Arbeit.
„Diese Seite wird derzeit überarbeitet“ – so oder zumindest so ähnlich lautete ein Hinweis, der lange Zeit auf der Homepage von BW Alstedde prangte. Von Professionalität keine Spur. Das hat sich in den vergangenen Monaten grundlegend geändert. Mittlerweile verfügt der Bezirksligist über Social-Media-Kanäle, die in der Region keinesfalls Normalität sind. Verantwortlich dafür: Franziska Mecklenbrauck.
Trainer Tim Hermes ist auch involviert
Spielervorstellungen, Terminhinweise, Videoclips und Spielberichte. Wenn man sich sowohl den Facebook-Account als auch den Instagram-Kanal von BW Alstedde anschaut, hat man nicht unbedingt das Gefühl, dass es sich bei den Blau-Weißen um eine Bezirksliga-Mannschaft handelt.
Zu professionell und aufwendig wirkt das, was dem geneigten Internetnutzer da präsentiert wird. Auch die Homepage des Vereins kommt mittlerweile in neuem Glanz daher. Doch um an diese Stelle zu gelangen, war in den letzten Monaten die eine oder andere Arbeitsstunde nötig, erklärt Franziska Mecklenbrauck.
Die Freundin von Tim Hermes, seines Zeichens Trainer der Bezirksliga-Mannschaft, ist hauptverantwortlich für den Internetauftritt der Alstedder. „Zu der Zeit als Tim hier Trainer geworden ist, gab es quasi keine richtige Homepage und auch keine Social-Media-Kanäle. Ich dachte mir dann, dass man das doch vergleichsweise leicht ändern könnte und weil auch Tim von der Idee angetan war, haben wir uns dann mit dem Vorstand zusammengesetzt“, erklärt Mecklenbrauck.
Studentin mit Schwerpunkt Marketing
Gemeinsam mit dem BW-Trainer konnte sie die Vereins-Verantwortlichen schnell von den neuen Plänen überzeugen: „Ich wusste ja, dass Franzi das auf jeden Fall kann und sich mit dem Thema auskennt. Und der Verein profitiert am Ende sicherlich auch davon, wenn man nach außen ein gutes Bild abgibt“, so der einstige Regionalliga-Kicker.
Und die 24-Jährige weiß, wovon sie spricht, hat sie doch zuletzt ihren Bachelor in der Fachrichtung International Business absolviert und arbeitet neben ihrem aktuellen Masterstudium außerdem im Bereich des Social-Media-Marketings. Fertigkeiten, die mittlerweile auch dem Bezirksligisten zugutekommen.
„Ganz zu Beginn haben wir ein Konzept entwickelt, wie und womit wir die einzelnen Plattformen bespielen können. Da orientiert man sich dann beispielsweise schon an den Accounts von Bundesligisten wie dem BVB. Wir möchten letztlich auch, dass die Leute einen Mehrwert haben, wenn sie auf unsere Seiten kommen“, erklärt Mecklenbrauck, die regelmäßig einige Stunden Arbeit in den Internetauftritt des Vereins investiert. Ihr sei bewusst, dass das nicht für jeden Klub zu bewerkstelligen sei. Deshalb freue es sie, dass sowohl der Facebook-Account als auch der Instagram-Kanal Beachtung finden.
Kanäle helfen auch bei der Neuaufnahme von Mitgliedern
„Ich habe als Studentin vielleicht eher die Möglichkeit, mich mit den Inhalten und der Gestaltung auseinanderzusetzen als wenn das jemand machen müsste, der nebenbei noch 40 Stunden in der Woche normal arbeiten geht“, so die 24-Jährige. Hilfreich sei allerdings, dass sie beispielsweise an Spieltagen auch ohne ihren „Job“ als Social-Media-Beauftrage am Alstedder Platz stehen würde.
Daher versuche sie, die Follower, wenn möglich, auch zeitnah über Spielstände oder andere Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Das kann allerdings auch Auswirkungen auf die sonntägliche Abendgestaltung haben. „Ich schreibe dann schon Texte vor, die sich Tim dann manchmal noch anschaut, bevor ich sie letztlich veröffentliche. Also bin ich sonntags ab und zu schon auch noch auf dem Sofa damit beschäftigt“, erzählt Mecklenbrauck.
Neben der Fannähe und der Möglichkeit, sich besser mit dem Verein zu identifizieren, haben die besonderen Social-Media-Accounts allerdings auch noch eine andere positive Auswirkung. Mittlerweile erhalte sie über die Kanäle auch schon Anfragen von Eltern, Zuschauern oder Jugendlichen, die laut Mecklenbrauck gerne selbst Mitglied im Verein werden wollen. „Das zeigt, dass wir auf diese Art und Weise vielleicht auch Menschen erreichen können, die sonst nicht den Weg nach Alstedde gefunden hätten. Schon aus diesem Grund lohnt sich der Arbeitsaufwand und ich mach es schließlich ja auch gerne.“
Und soviel sei verraten: Nicht nur die Social-Media-Kanäle des BW Alstedde sind jetzt auf dem neuesten Stand, auch die anhaltende Wartungsmeldung auf der vereinseigenen Homepage gehört mittlerweile längst der grauen Vergangenheit an.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
