Dritter Lüner Verein beantragt offiziell Kreiswechsel Klub will aus Dortmund nach Unna-Hamm

Dritter Verein beantragt Kreiswechsel: BV Lünen will nach Unna-Hamm
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Aller guten Dinge sind drei, könnte man meinen. Nach BW Alstedde und dem SV Preußen Lünen stellte am Dienstag mit dem BV Lünen der dritte Verein aus der Lippestadt offiziell den Antrag, den Fußballkreis zu wechseln. Aus Dortmund soll es schon zur kommenden Saison nach Unna-Hamm gehen.

Antrag auf Kreiswechsel nach Unna-Hamm

„Im Grunde habe ich ja alles schon dazu gesagt“, so der BV-Vorsitzende Florian Dellbrügge. „Wir sind Mitglied im politischen Kreis Unna. Das macht es für Förderungen, wirtschaftliche Entwicklungen über Kreis- und Stadtsportbände deutlich einfacher, wenn man dann auch im Fußballkreis Unna-Hamm spielt.“

Auch die kommende Reform mit der Einführung der Dortmund-Liga habe für Sorgenfalten in der Geist gesorgt. „Es ist einfach aus meiner Sicht so, dass viele Mannschaften wirtschaftlich Unfug betreiben, indem sie den Spielern viel zu viel Geld zuschieben. Das ist eine Konkurrenz, der wir nicht stellen wollen und auch gar nicht können.“

Eine solche Entwicklung sehe Dellbrügge zwar durchaus im Fußballkreis Unna-Hamm. „Allerdings nicht in einer solch hohen Frequenz. Da sehen wir für einfach eine gesündere Heimat“, sagt der Vorsitzende.

Nur dem, dass mit einem Kreiswechsel automatisch viele Derbys für die Geister anstehen würden, widersprecht Dellbrügge noch: „Dafür müssten wir erstmal sportlich den Aufstieg schaffen, damit wir auch gegen Bork, Cappenberg, Wethmar und Alstedde spielen würden.“

Aktuell ist der BV05 Tabellenführer und Herbstmeister in der Kreisliga B3 Dortmund. Bleibt das so bis zum Saisonende, hätte Lünen ein Aufstiegsrecht und dürfte genauso in Unna-Hamm in der Kreisliga A starten. Das ist für alle Beteiligten aber noch Zukunftsmusik.

Florian Dellbrügge hält ein Mikro in der Hand.
Florian Dellbrügge erklärt als Vorsitzender des BV Lünen, wieso der Verein den Antrag auf Kreiswechsel nach Unna-Hamm gestellt hat. © Stommer

Der erste Schritt war am Dienstag der offizielle Antrag in Dortmund auf einen Kreiswechsel. „Mir war es als Vorsitzender sehr wichtig, vorher vernünftig mit dem Fußballkreis zu sprechen“, sagt Florian Dellbrügge. Am Montagabend gab es deshalb ein langes und ausführliches Gespräch mit dem Dortmunder Kreis-Chef Andreas Edelstein.

„Es ist mir wichtig, dass man aus so einer Nummer rausgeht und sich vernünftig in die Augen gucken kann. Dass man den Fußballkreis nicht auf verbrannter Erde verlässt. Unsere Gründe sind ja vor allem sportpolitischer Natur, wir haben uns in Dortmund immer sehr wohlgefühlt“, sagt der Geister-Vorsitzende.

BV Lünen möchte Fußballkreis Dortmund verlassen

Eine Garantie, dass der BV Lünen in der nächsten tatsächlich in Unna-Hamm spielen wird, gibt es allerdings nicht. Das gilt genauso für die Anträge von BW Alstedde und dem SV Preußen Lünen.

Nun liegt der Ball sinnbildlich beim Fußballkreis Dortmund rund um Andreas Edelstein. Sie haben nämlich immer noch das Recht, den Antrag abzulehnen. Eine Entscheidung kann im Februar oder März erwartet werden.