Der zweite Verein aus Lünen will offiziell den Fußballkreis wechseln. Am Montagabend hat der SV Preußen den Antrag beim Fußballkreis Dortmund gestellt, bereits in der kommenden Saison in Unna-Hamm spielen zu wollen. Das bestätigte der Sportliche Leiter der Horstmarer, Stephan Ahland, am Dienstag.
SV Preußen Lünen möchte Fußballkreis Dortmund verlassen
Der SV Preußen Lünen ist damit der zweite Verein, der Dortmund verlassen möchte. Bereits in der vergangenen Woche bestätigte BW Alstedde, einen entsprechenden Antrag gestellt zu haben. Weitere Klubs aus der Lippestadt könnten bald folgen.
„Alstedde hat das Ganze ins Rollen gebracht, seitdem haben wir im Vorstand fast jeden Tag darüber gesprochen. Wir haben uns dann die Fragen gestellt: Warum sollten wir bleiben? Warum sollten wir rübergehen. Der einzige Grund, in Dortmund zu bleiben, war eigentlich nur, dass wir schon immer da spielen“, erklärt Ahland die Entscheidung der Horstmarer.
Dagegen sprachen dann aber eben doch einige Argumente. „Das Gewaltpotential in Dortmund ist einfach deutlich höher, gerade auch im Jugendbereich. Dazu gibt es natürlich die wirtschaftlichen und politischen Gründe. Wir gehören zum politischen Kreis Unna und mehr Derbys gegen Lüner Teams sind für uns einfach deutlich attraktiver“, so der Sportliche Leiter.

Spätestens nach „offenen und ehrlichen Gesprächen“ mit Christian Ritter vom Fußballkreis Unna-Hamm war dann klar: Der SV Preußen Lünen will auch zur neuen Saison rüber.
„Uns wurde versichert, dass wir zum Altkreis Unna gehören und damit dann auch in der Kreisliga B2 Unna-Hamm spielen würden. Zusammen mit dem TuS Niederaden oder dem SuS Oberaden II zum Beispiel. Das sind für uns schon sehr interessante Spiele“, schaut Stephan Ahland nach vorne.
Mehr Derbys im Fußballkreis Unna-Hamm
Dass es nun überhaupt diese Gedankenspiele in Horstmar gab, war dabei zu Beginn des Jahres noch überhaupt nicht abzusehen. „Das kam schon aus dem Nichts“, sagt der Sportliche Leiter. „Wir waren schon immer Teil des Fußballkreises Dortmund, was Anderes kam eigentlich gar nicht infrage. Aber wenn man jetzt darüber nachdenkt, ist es der einzig richtige Schritt.“
Im Verein habe es durchaus auch Stimmen gegeben, die sich einen Verbleib in Dortmund gewünscht hätten. Die Mehrheit stimmte aber eben für den Antrag auf einen Kreiswechsel.
Kreiswechsel-Antrag wurde am Montagabend abgeschickt
Und dieser wurde dann eben am Montagabend in Richtung Andreas Edelstein und dem Fußballkreis Dortmund geschickt. „Das geht einfach über das Postfach, das war ein Dreizeiler. Dort haben wir den Antrag gestellt und kurz die Gründe erläutert. Die meisten aus dem Verein wissen das auch schon, unser Trainer Amel Mesic war genauso dafür“, sagt Stephan Ahland.
Ein sicherer Eintrittsschein in Unna-Hamm ist das allerdings noch nicht. Mitte Februar entscheidet der Fußballkreis Dortmund über die Anträge der Lüner Teams. „Für uns heißt es jetzt: Abwarten“, weiß man auch beim SV Preußen. Andreas Edelstein als Kreisvorsitzender machte bereits klar, dass man den Vereinen erstmal keine Steine in den Weg legen wolle. Wenn es aber zu viele werden würde, könne man Anträge durchaus auch ablehnen.