BW Alstedde beantragt Kreiswechsel Stimmungsbild in Lünen – Folgen andere Klubs?

Beantragter Staffelwechsel von BW Alstedde: Folgen andere Klubs?
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Es war eine Meldung, die in der Stadt Lünen für Aufsehen sorgte. BW Alstedde will den Fußballkreis Dortmund nach zehn Jahren verlassen und sich dem benachbarten Fußballkreis Unna-Hamm anschließen. Wir haben Stimmen der anderen Lüner Vereine zusammengetragen, die in Dortmund aktiv sind – mit unterschiedlichen Tendenzen.

Lüner SV

Westfalenligist Lüner SV kann die Entscheidung von BW Alstedde zwar nachvollziehen, schließt ein ähnliches Vorgehen aber aus. „Für uns ist ein Kreiswechsel nach Unna-Hamm überhaupt kein Thema. Ich kann die Entscheidung von BW Alstedde aber absolut nachvollziehen. Mit dem Wechsel würde es wieder die Derbys gegen den PSV Bork oder Westfalia Wethmar geben, wo immer viele Zuschauer an den Platz kommen. Das gilt auch für Duelle gegen TuRa Bergkamen oder den SuS Oberaden“, sagt Arno Franke, Berater des LSV.

„Der Lüner SV fühlt sich im Fußballkreis Dortmund aber sehr wohl, es gibt viele Rivalitäten und Derbys. Deshalb machen wir die Entscheidung auch nicht abhängig davon, ob und wie viele Lüner Vereine nach Unna-Hamm wechseln. Momentan gibt es für uns keinen Grund, den Fußballkreis Dortmund zu verlassen.“

VfB Lünen

Beim VfB Lünen hadert man mit dem Abschied von BW Alstedde. „Ich finde es natürlich schade, dass Alstedde sich zu dem Schritt entschlossen hat. Nachvollziehbar ist das aber, weil Alstedde und Wethmar ja immer so ein bisschen ins Münsterland gehörten. Wir als VfB werden Alstedde natürlich vermissen, weil Heimspiele gegen die was Besonderes sind und Derbys sowieso immer viele Zuschauer anziehen“, äußert sich Lünens Vorsitzender Sascha Kusserow.

Für die Süder sei so ein Wechsel aber erstmal keine Option: „Wir beschäftigen uns nicht damit. Unser Ziel ist es, dieses Jahr in der Liga zu bleiben. Danach das Jahr, uns irgendwie in dieser Dortmunder Liga unterzumischen“, sagt Kusserow, fügt aber auch an: „Sollte es aber so sein, dass sich noch andere Vereine dazu entschließen, weil es so eine Bewegung gibt, dann steht die Tür für uns auch auf. Also diskutieren würden wir es dann, sollte sich noch jemand aus Lünen da anschließen.“

Foto mit Sascha Kusserow
Sascha Kusserow (l.) schließt einen Wechsel in den Kreis Unna/Hamm nicht aus. © Goldstein

BV Brambauer

Überrascht zeigte man sich beim BV Brambauer über den Schritt von BW Alstedde. „Für uns ist das jetzt komplett neu gewesen. Also mit uns hat da auch kein Verein oder sonst wer gesprochen, also weder, dass das irgendwelche Vereine vorhaben, noch, dass man sich da irgendwie zusammentut oder sonst was. Deswegen kommt das für uns als gesamten Verein überraschend“, erklärt Brambauers Sportlicher Leiter Dennis Köse.

Dementsprechend könne man in Brambauer auch noch nicht viel zu dem Thema sagen. So wolle der BV erstmal die Entwicklung rund um die Dortmund-Liga in den nächsten Jahren verfolgen, ehe die Thematik relevant werden würde.

SV Preußen Lünen

Ligakonkurrent Preußen steht dem ganzen Thema vorsichtig gegenüber. Horstmars Sportlicher Leiter Stephan Ahland stellt die Gedankengänge des SVP vor: „Wir haben uns nach der Bekanntgabe der Alstedder Absichten intensiver zusammen mit der Jugendabteilung und der Geschäftsführung unterhalten. Wir sind auf viele Pro-Argumente für den Kreis Unna-Hamm gekommen. Wir haben aber noch nichts unternommen, um einen Kreiswechsel anzustreben. Wir können die Entscheidung Alsteddes nachvollziehen und werden auch in den nächsten Tagen die Köpfe zusammenstecken und schauen, was das Beste ist für den SV Preußen.“

BV Lünen

Beim B-Ligisten BV Lünen scheint man sich zumindest hinter verschlossener Tür schon mit einem möglichen Wechsel beschäftigt zu haben. Am Mittwochabend fand ein Treffen mit dem Fußballkreis Unna-Hamm statt.

„Als Verein aus dem politischen Kreis Unna kann man immer über so was nachdenken. Ich kann das, dadurch, dass ich in dem Kreis Unna-Hamm noch nie aktiv war, sportlich wie wirtschaftlich erst einmal nicht groß einschätzen. Aber Austauschgespräche mit Blau-Weiß Alstedde haben wir auf jeden Fall schon mal geführt. Ich würde offiziell niemals nie sagen“, sagte der Vereinsvorsitzende Florian Dellbrügge im Voraus.

Zeitgleich bekräftigte er aber auch die Verbundenheit mit dem Dortmunder Fußballkreis: „Wir kennen nichts anderes außer den Fußballkreis Dortmund. Der Fußballkreis Dortmund war jetzt ja auch bei der Planung und Durchführung der Stadtmeisterschaft der erste Ansprechpartner für uns. Wir haben auch einen ganz guten Draht zum Kreisvorsitzenden Andreas Edelstein. Nichtsdestotrotz holt man sich ja bei anderen Vereinen auch Infos über den Kreis Unna ein.“