Oliver Basdorf schlüpft seit mehreren Tagen immer wieder in kleine Rollen und nimmt kurze Videosketches für Instagram auf. © Oliver Basdorf

Coronavirus

Coronavirus: Oliver Basdorf vom BV Brambauer nutzt die Corona-Krise für witzige Internetsketche

Homeoffice und der Verzicht auf Mannschaftssport sind in Zeiten des Coronavirus aktuell gang und gäbe. Oliver Basdorf vom BV Brambauer nutzt die Zeit für lustige Videosketche im Internet.

Lünen

, 29.03.2020 / Lesedauer: 3 min

Mit kleinen Schritten stapft er in den Flur seiner Wohnung. Die Handykamera hat Oliver Basdorf auf sein Schuhwerk gerichtet. Das sind schwarz-weiße Badeschlappen mit dem Aufdruck einer großen Biermarke aus Dortmund. Dazu trägt der Fußballer des B-Ligisten BV Brambauer II weiße Socken. Auf seinem grauen Teppich stoppt der 26-Jährige plötzlich. Basdorf schwenkt das Handy zum großen Wandspiegel und fängt an zu quatschen - mit sich selbst.

„Hey Cousin. Na, alles klar? Was macht die Arbeit? Alles gut? Erstmal Bock auf einen Kaffee? Komm‘, wir gehen mal in die Caféteria. Schön, dass du hier bist“, sagt Basdorf zu seinem Spiegelbild. Das kleine Video hat Basdorf auf seinem Instagramkanal „basdorf23“ in seinen Storys hochgeladen. Ein Sketch, der sich mittlerweile verselbständigt hat.

Denn es blieb nicht bei einem Video. Der Sketch kam bei seinen rund 500 Followern so gut an, dass Basdorf einen zweiten Clip aufnahm. Zu Beginn das gleiche Prozedere: Badeschlappen, weiße Socken, kurze Schritte und Stopp vor dem Spiegel: Dieses Mal trägt Basdorf einen Helm seines Knobelclubs KC Megaschock. „Hey, na geht noch? Homeoffice Tag 14. Aiaiai. Hast du auch mittlerweile Angst, dass dir die Decke auf den Kopf fällt? Aber jetzt sind wir mal geschützt. Deshalb frohes Schaffen, wir sehen uns“, sagt der Brambaueraner abermals zu seinem Spiegelbild.

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Weil seine Follower so begeistert von den Witzen sind, laufen die Sketche mittlerweile Tag für Tag. Fünf Kurzvideos hat Oliver Basdorf seitdem aufgenommen, immer nach dem gleichen Schema, aber immer in unterschiedlichen Rollen. Mal zelebriert er das nahende Wochenende mit einem Wagen voller Alkohol, mal kommt er gerade vom Schlammbad und gönnt sich im nächsten Augenblick eine Massage - all das immer mit einem Augenzwinkern und dem Verweis auf die Corona-Krise. Da bei Instagram Storys immer nur für 24 Stunden verfügbar sind, hat Basdorf seine älteren Videobeiträge im Ordner „Home-Office“ archiviert.

„Irgendwann morgens kam mir mal die Idee. Ich bin seit drei Wochen zuhause im Homeoffice und habe mir gedacht, dass ich mal etwas Lustiges mache, weil alle schlechte Laune haben und alle raus wollen“, sagt Basdorf, der als Einkäufer in der IT-Branche tätig ist. Dass die Videos so gut ankommen und dass mittlerweile verschiedene Leute Werbung für seine Sketche machen, hat Basdorf nicht gedacht.

Oliver Basdorf (schwarzes Trikot), hier auf einem Archivfoto, sorgt mit seinen kleinen Videosketchen bei Instagram für gute Laune. © Foto: Goldstein

„Ich finde es cool, dass es so gut ankommt. Wenn man so ein Feedback bekommt, dann macht es umso mehr Spaß. Dass ich leicht einen an der Murmel habe, weiß ich ja“, so der 26-Jährige, der so lange mit seinen Kurzfilmen weitermachen wolle, wie sie beim „Publikum“ gut ankommen.

In Zeiten des Coronavirus fühlt sich Basdorf aktuell sehr eingeschränkt. Der Brambaueraner ist gerne mit Freunden unterwegs, verbringt viel Zeit am Sportplatz beim BVB. „Das alles fehlt natürlich schon. Auch die Mitarbeiter fehlen mir. Man sitzt nur zuhause. Da kommt man dann aber auf solche Ideen wie diese Videos“, sagt Basdorf und lacht.

Die Brambaueraner Frohnatur will trotz der momentanen Krise positiv bleiben. Das allein zeigen ja schon seine lustigen Videos. „Ich möchte andere Leute in dieser Phase aufmuntern. Ich denke aber auch, dass wir positive Lehren aus der Krise ziehen können, indem wir mehr auf unsere Mitmenschen achten. Vielleicht tut es uns ja auch ganz gut. Trotzdem würde ich aber gerne mal wieder raus“, so der 26-Jährige.

Auf seine Leidenschaften - Borussia Dortmund, BV Brambauer und Partys - wird Basdorf aber wohl noch langfristig verzichten müssen.

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