
© Timo Janisch
Ur-Gestein des Lüner SV bleibt drei weitere Jahre an Bord und schaut in Richtung Aufstieg
Fußball
Seit neun Jahren trägt er das Trikot des Lüner SV und wird es nun auch drei weitere Jahre überziehen. Es könnten aber aus seiner Sicht gerne noch ein paar mehr werden.
Während eigentlich täglich Meldungen um das grassierende Coronavirus die Nachrichtenlage bestimmt, kann der Fußball-Westfalenligist Lüner SV sich über eine Vertragsverlängerung freuen. Ein echter Ur-Lüner bleibt nämlich für drei weitere Jahre in Schwansbell.
Sein ganzes Fußballer-Leben verbrachte Matthias Drees im Trikot des Lüner SV. Zumindest fast. Von der C- bis zur A-Jugend kickte der Drees bei Stadt-Konkurrenten BV Lünen. Seit neun Jahren ist er aus der Mannschaft des LSV aber nicht mehr rauszudenken.
„Es ist meine Heimat und eigentlich möchte ich hier nie wieder weg“, lautet die Liebeserklärung des Kapitäns, der gleich um drei weitere Jahre seinen Vertrag verlängerte. Aber wieso denn gleich drei Jahre? „Das frag ich mich auch“, sagt der Lüner und lacht.

Weiter ein LSVer - mindestens bis 2023: Matthias Drees © Timo Janisch
„Ich habe mich mit dem Vorstand zusammengesetzt und dann kamen wir ein bisschen ins Quatschen. Irgendwie fiel die Idee mit den drei Jahren und ich stimmte ein. Wieso sollte ich auch hier abhauen?“ Nur fünf Minuten braucht der Kapitän zum Platz nach Schwansbell, wo er in Zukunft noch mehr vorhat.
Schon in diesem Jahr wollten die Lüner eigentlich ganz klar den Aufstieg in die Oberliga Westfalen ansteuern, doch stattdessen spielt der LSV um den Klassenerhalt. „Es wurde in der Vergangenheit immer schnell das Wort Aufstieg in den Mund genommen. Allerdings traue ich dem Verein zu, in den nächsten Jahren auch wirklich einmal richtig oben anzugreifen“, sagt Drees.
Gute Erinnerungen an 2018
An eine Saison erinnert sich der 26-Jährige ganz besonders - und zwar an den Westfalenpokal 2018. Dort spielte sich der LSV bis in Viertelfinale und wurde erst im dann vom Regionalligisten SV Rödinghausen gestoppt. „Natürlich war das Viertelfinale etwas ganz Besonderes. Gegen eine so starke Mannschaft zu spielen, ist immer geil.“
Lange hielt der LSV als klarer Underdog ein 0:1, verlor am Ende aber klar mit 0:4. „Noch besser war aber die Runde davor, als ich gegen Hamm das entscheidende Tor erzielte. An solche Ereignisse werde ich mich natürlich immer erinnern“, erzählt der Lüner.
An entscheidende Tore oder heiße Pokalabende ist aktuell aber nicht zu denken. „Wir müssen gerade schauen, dass sich das Coronavirus nicht zu sehr ausbreitet. Da muss der Fußball leider einmal in den Hintergrund rücken und dann werden wir auch bald wieder auf den Platz dürfen“, hofft der 26-Jährige zumindest.
Bis dahin hält er sich mit seiner eigenen Hantelbank und mit Kanalläufen fit. „Ich hoffe, dass es nicht mehr zu lange dauert. Aber das darf gerade nicht im Vordergrund stehen“, sagt Matthias Drees.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
