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Von Flaesheim in die Westfalenliga: Robin Pötter ist direkt Stammspieler
Fußball
Eigentlich war Robin Pötter im Sommer zu einem Landesligisten gewechselt, doch nun ist er Stammspieler in der Westfalenliga - dabei hat der 23-Jährige zuletzt noch in der Kreisliga gespielt.
Es war ein ambitionierter Sprung, den ihm aber auch viele zugetraut hatten. Im Sommer wechselte Robin Pötter aus der Kreisliga A in die Landesliga und landete durch den Saisonabbruch überraschend bei einem Westfalenliga-Aufsteiger. Dort hat er sich auf Anhieb als Stammspieler etabliert.
Nachdem Robin Pötter erst vom Bezirksliga-Team des TuS Haltern am See den vermeintlichen Schritt zurück in die Kreisliga A gegangen war, entschied er sich im Frühjahr wieder für einen Schritt nach vorne. Landesligist RW Deuten sicherte sich die Dienste des heute 23-Jährigen.
Robin Pötter kannte sechs Mitspieler bereits aus Haltern
Im Juni veröffentlichte der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) dann die Aufstiegsregelungen nach dem Saisonabbruch - und plötzlich waren die Deutener und Pötter Westfalenligist. „Wir haben alle gedacht, dass wir weiter in der Landesliga spielen. Der Aufstieg in die Westfalenliga war dann doch für alle sehr überraschend“, sagt er.
Der Wechsel an den Bahndamm fiel dem Studenten überhaupt nicht schwer. „Das lag nicht nur am guten Konzept“, so Pötter. „Ich kannte sechs Spieler noch aus meiner Zeit aus Haltern. Da habe ich mich gleich ein bisschen heimisch gefühlt.“
Doch auch das weitere Umfeld in Deuten hat es ihm leicht gemacht, sich in die neue Umgebung zu integrieren. „Die Infrastruktur ist dort wirklich toll“, so der 23-Jährige. „An den Spieltagen hängen sich alle ehrenamtlichen Helfer richtig rein und sind mit dem Herz bei der Sache.“ Das übertrage sich auch auf die Mannschaft.
Trotz allem ist es nicht selbstverständlich, dass ein Kicker, der aus der Kreisliga A kommt, gleich zum unverzichtbaren Teil eines Westfalenliga-Teams wird. Robin Pötter bestritt alle sieben Spiele über die vollen 90 Minuten. Seine Stärken sieht der Defensiv-Experte in seiner Abgeklärtheit.
Erst mal musste sich Robin Pötter an die Intensität gewöhnen
„Ich verfalle nie in Panik und bleibe in schwierigen Situationen sehr ruhig. Zudem glaube ich, dass ich ein gutes Gefühl dafür habe, wie unser Spiel funktioniert“, sagt er.
Bis es soweit war, mussten Pötter und seine Teamkameraden aber auch einige Rückschläge hinnehmen. „Ich brauchte auch selber viel Zeit, um mich an das höhere Tempo und an die Intensität in einem Westfalenliga-Team zu gewöhnen“, sagt er.
Zudem hätte sich die Mannschaft oft nicht für gute Leistungen belohnt.
Das zog sich durch die Testspiele bis hin zur 0:1-Auftaktniederlage gegen Brünninghausen, bis dann endlich am zweiten Spieltag der Knoten platzte und die Rot-Weißen sich in der Spitzengruppe einnisteten.
Mit dem aktuellen Stand seine Karriere ist Robin Pötter sehr zufrieden. Er studiert noch Bauingenieurswesen in Münster und jobbt in den Ferien in einem Statiker-Büro in Dülmen.
„Wenn ich mich neben dem Studium nach einem Neustart mit der Mannschaft in der Westfalenliga etablieren könnte, wäre ich schon sehr zufrieden. An mehr denke ich gar nicht.“
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
